Der IPO des britischen Essenlieferdienstes Deliveroo liegt erst wenige Tage zurück. Nach großem Hype im Vorfeld gab es für das Unternehmen eine kleine Enttäuschung. Schließlich lag schon der Ausgabepreis unter den Erwartungen. Zudem gab es nach dem IPO einen starken Abverkauf. Die Londoner Börse scheint dem IPO von Technologie-Unternehmen, die Verluste schreiben, nicht positiv gestimmt. Doch ist die Deliveroo Aktie nach dem Börsengang trotzdem kaufenswert?
Boomende Branche und Zukunftsfantasie
Die Mischung aus Lebensmittelversorgung und digitaler Plattform sorgt für Fantasie. Essenlieferungen sind eine boomende Branche – erst recht, wenn die Bestellung online erfolgt. Die Corona-Krise dürfte diesen Prozess angekurbelt haben. Mit Deliveroo können sich Anleger frühzeitig eines der führenden Unternehmen ins Depot legen, um die Essenlieferungsbranche im Depot abzudecken.
Niedriger Ausgabepreis beim Deliveroo Börsengang
Bereits vor dem IPO gab es einige Schwierigkeiten. Viele Investoren stehen der fehlenden Profitabilität kritisch gegenüber. Aktuell legen Anleger zunehmend den Fokus auf solide Unternehmen, die bereits Erträge erwirtschaften. Dies ist bei Deliveroo nicht der Fall. Somit gab es die Aktie für 390 Pence – der Ausgabepreis lag ganz am unteren Ende der Bewertungsspanne.
Starker Kursverlust nach Deliveroo Börsengang
Nach dem Start am Mittwoch an der Londoner Stock Exchange ging es direkt um fast ein Drittel zurück. Ihren Tiefstand markierte die Aktie bei 271 Pence. Im Anschluss gab es jedoch eine leichte Erholung. Im Wochenverlauf ist der Abwärtstrend intakt. Aktuell notiert die Aktie bei 3,44 Euro.
Große Konkurrenz
Die Konkurrenz im Markt für Essenlieferungen ist denkbar groß. Nicht nur Deliveroo erwirtschaftet Milliarden-Umsätze. Wenige große Essenslieferanten teilen sich den Markt untereinander auf. 1,4 Milliarden Euro betrug der Umsatz im Jahr 2020. Mit Doordash (WKN:A2QHEA), Delivery Hero (WKN: A2E4K4) oder Uber Eats (Uber: WKN: A2PHHG) gibt es namhafte Konkurrenz. Unangefochtener Spitzenreiter ist das chinesische Unternehmen Meituan Dianping (WKN: A2N5NR) mit einem Jahresumsatz von 8 Milliarden Euro in 2020.
Kritik an Arbeitsbedingungen und Aktiengattungen
Negativ bei Fonds und Anlegern wurden auch die Arbeitsbedingungen im Unternehmen angeführt. Zahlreiche Kuriere wollten am ersten Tag nach dem IPO protestieren. Fonds kündigten an, aufgrund der schlechten Behandlung der Kuriere keine Aktien zu kaufen.
Beim Deliveroo Börsengang setzten die Verantwortlichen auf verschiedene Aktien mit unterschiedlichen Stimmrechten. Große Investmentgesellschaften entschieden sich gegen eine Beteiligung an Deliveroo. Allerdings ist Amazon (WkN 906866) an Deliveroo beteiligt.
Deliveroo Börsengang: Jetzt noch kaufen?
Die Deliveroo-Aktie liegt bereits knapp 10 % unter dem Ausgabepreis. Dieser befand sich ebenfalls am unteren Ende der Preisspanne. Dennoch lässt sich kurzfristig kaum vorhersagen, wie sich die Deliveroo-Aktie entwickelt wird. Trotz boomender Branche ist das Börsenumfeld spannenden Technologieaktien aktuell deutlich schlechter als im letzten Jahr gesinnt. Zumindest die fundamentale Entwicklung dürfte langfristig in die richtige Richtung zeigen. Schließlich hat sich das britische Unternehmen Deliveroo einen Platz im umkämpften Food-Delivery-Markt gesichert, der weiter wachsen dürfte. Die Bewertung bleibt jedoch ambitioniert, das Unternehmen schreibt noch rote Zahlen.
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