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Das sind die 7 ETF-Todsünden
Das sind die 7 ETF-Todsünden

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ETFs sind ein hervorragendes Anlageprodukt, wenn es darum geht, sich langfristig ein Vermögen aufzubauen. Damit dies funktioniert, muss man als Anleger jedoch wissen, wie man richtig mit diesen passiven Fonds umgeht. Es gibt eine Reihe von Fehlern, die man dabei unbedingt vermeiden sollte. Wer nicht will, dass die eigene Rendite im Fegefeuer verbrennt, sollte diese sieben ETF-Todsünden besser vermeiden.
1. Aktives Handeln mit ETFs

Von allen Fehlern, welche man mit ETFs begehen kann, ist dies womöglich der Schlimmste. Indexfonds sind von Natur aus ein passives Anlageprodukt. Ein solcher Fonds wird nicht aktiv von einem Fondsmanager verwaltet, welcher sich um die Aktienauswahl kümmert. Stattdessen bildet jeder ETF einen bestimmten Index ab. Diese Indizes setzen sich wiederum aus einer Reihe verschiedener Aktien zusammen. Besonders große Indizes wie der S&P 500, der MSCI World oder der FTSE All-World wählen ihre Aktien nach Marktkapitalisierung aus und bilden damit große Segmente der US- bzw. Weltwirtschaft ab. Kleinere ETFs konzentrieren sich hingegen auf bestimmte Regionen oder Wirtschaftssektoren. Sie alle bilden jedoch letztlich einen bestimmten Markt ab.

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Der Grund, weshalb Indexfonds so gut funktionieren, ist die Tendenz der Märkte, langfristig zu steigen. Dies trifft in hohem Maße für ETFs auf große Indizes und in unterschiedlichem Maße für ETFs auf spezialisierte Indizes zu. Über einen langen Zeitraum hinweg können Indexfonds auf diese Weise eine hohe Rendite erzielen. Allerdings ist es durchaus möhlich, dss die Fonds zwischenzeitlich an Wert verlieren.
Genau hier liegt jedoch dar Problem für übermäßig aktive Anleger. Viele Menschen haben nicht die notwendige Geduld, um schlechte Phasen auszusitzen. Stattdessen verkaufen sie ihre ETF-Anteile und realisieren die Verluste. Auch die Bemühungen, den Markt zu timen, sind häufig nicht von Erfolg gekrönt. Auf diese Weise verspielen zahlreiche Anleger die Vorteile eines ETFs, was sich negativ auf ihre Rendite auswirkt. Viele Experten, unter ihnen auch ETF-Pionier John Bogle, kritisieren den zu aktiven Umgang vieler Anleger mit ETFs. Wer mit Indexfonds langfristig gesehen erfolgreich sein will, muss sich darüber im Klaren sein, dass ein passives Anlageprodukt auch eine (weitgehend) passive Anlagestrategie erfordert.

2. Ohne Plan handeln

Die nächste Todsünde steht zumindest teilweise mit obigem Punkt im Zusammenhang. Jeder Anleger benötigt eine geeignete Anlagestrategie, um an der Börse erfolgreich zu sein. Es ist daher ein gravierender Fehler, einfach wild drauf los zu handeln. Dieser Fehler ist übrigens nicht spezifisch für ETFs. Auch beim Handel mit Aktien oder anderen Wertpapieren zahlt sich planloses Agieren in den seltensten Fällen aus.

Da die meisten Indexfonds langfristig orientiert sind, sollte man die eigene Anlagestrategie an diese Tatsache anpassen. Vor allem für Privatanleger hat sich vielfach eine traditionelle Buy&Hold-Strategie bewährt. Wer dennoch auch etwas aktiver Handeln möchte, kann stattdessen zu einer Core-Satellite-Strategie greifen, die eine wertstabile Basis mit renditestärkeren aber auch volatileren Investitionen in der Peripherie verbindet.

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3. Ausschließlich auf die Kosten achten

ETFs haben den Ruf, besonders günstig zu sein. Durch ihren geringen Verwaltungsaufwand liegen ihre Kosten meist deutlich unter jenen, aktiv gemanagter Fonds. Doch in der Welt der ETFs kann übermäßiger Geiz eine Sünde sein, vor allem wenn man sich nur auf die TER konzentriert.

Die laufenden Kosten (TER) geben an, wie viel Anleger jährlich für die Investition in den Fonds bezahlen müssen. Doch diese Angabe alleine gibt die wahren Kosten eines ETFs nur teilweise wieder. Die Tracking-Difference gibt an, wie genau ein Fonds seinen zugrunde liegenden Index abbildet. Eine hohe Differenz bedeutet, dass der ETF hinter dem Index zurückbleibt. Dies bedeutet eine geringere Rendite für Anleger. Aus diesem Grund sollte die Tracking-Difference bei der Beurteilung der Kosten mit berücksichtigt werden.
Hinzukommt, dass neben den Kosten noch zahlreiche weitere Aspekte bei der Wahl der richtigen ETFs berücksichtigt werden sollten. Hierzu zählen beispielsweise das Datum der Auflage und das Fondsvolumen sowie die Art der Replikation und die Ertragsverwertung. Manchmal kann sich ein etwas teurerer Fonds langfristig gesehen als die renditeträchtigere Alternative erweisen. Um dies zu erkennen, muss man als Anleger jedoch den Tunnelblick auf die reinen Kosten ablegen.

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4. Nur auf Nischen-ETFs setzen

Themen-ETFs liegen voll im Trend. Die Zahl der rein thematischen ETFs steigt in den vergangenen Jahren rasant an. Solche Fonds konzentrieren sich auf eine bestimmte Branche, eine spezielle Technologie oder großflächige Entwicklungen. Das Potenzial für eine hohe Rendite mag bei vielen solchen Produkten durchaus gegeben sein. Allerdings handelt es sich dabei vielfach um Nischenprodukte. Diese sind jedoch mit ihren eigenen Risiken verbunden.

Anleger bezahlen den Fokus auf ein bestimmtes Thema mit einem Mangel an Diversifikation. Konzentriert sich ein Fonds nur auf einen bestimmten Aspekt, ist er von Natur aus anfälliger für Schwankungen des Marktes. Zudem sind viele Nischenprodukte nicht sonderlich liquide. Im Falle eines rapiden Kursverfalls kann dies zu einem äußerst ungünstigen Spread führen.

Aus diesem Grund sollte man sich als Anleger niemals ausschließlich auf Nischen-ETFs konzentrieren. Sie sind ein geeignetes Mittel, um die Rendite des Portfolios zu erhöhen und sich breiter aufzustellen. Als Kern des Depots eignen sie sich jedoch nicht.
5. Zu geringe regionale Diversifikation

Eine der größten Stärken von Indexfonds ist ihre Diversifikation. Allerdings sind nicht alle ETFs wirklich breit aufgestellt, wie Punkt 4 gezeigt hat. Daher ist es durchaus möglich, sich trotz ETFs nicht ausreichend um die Diversifikation des eigenen Portfolios gekümmert zu haben.

Wer diesen Fehler vermeiden will, sollte sich darüber im Klaren sein, dass Diversifikation nicht nur eine Frage der Branche ist. Auch die geografische Herkunft der enthaltenen Unternehmen spielt eine Rolle. Wer in einen ETF investiert, der ein bestimmtes Land oder eine Weltregion abbildet, hat zwar Unternehmen aus verschiedenen Wirtschaftssektoren im Portfolio. Jedoch ist man dadurch immer noch anfällig für eine länderspezifische oder regionale Krise. Besonders bei Schwellenländern ist die Gefahr hierfür relativ hoch. Diversifikation bedeutet, Wertpapiere zu besitzen, die sich auf jede erdenkliche Art voneinander unterscheiden.

6. Korrelationen übersehen

Auch Fehler Nummer 6 hängt mit einer zu geringen Diversifikation zusammen. Sich nicht breit genug aufzustellen ist einer der schlimmsten Fehler bei der Wertpapieranlage und die Börse verzeiht nichts. Selbst wenn Wertpapiere auf den ersten Blick völlig unterschiedlich voneinander sind, können sie dennoch in einem Zusammenhang zueinander stehen.
Wenn die Reisebranche einbricht, weil niemand mehr verreist, sinken auch die Kurse der Fluglinien. Kriselnde Airlines wirken sich wiederum negativ auf die Aussichten der großen Flugzeugbauer aus. Dadurch können auch Zulieferer in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Wirtschaft ist komplex. Es ist daher notwendig, sich bei der Auswahl der Wertpapiere genau anzusehen, welche Verbindungen und Korrelationen zwischen den einzelnen Unternehmen und Wirtschaftszweigen bestehen.

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7. Nicht die Möglichkeit einer Krise berücksichtigen

Wer über mehrere Jahrzehnte hinweg in einen ETF anlegt, kann es sich leisten, gelegentliche Krisen und Crashs einfach auszusitzen. Dies bedeutet jedoch, dass man nur Geld einsetzen sollte, auf welches man über eine derartig lange Zeit verzichten kann. Beträgt der eigene Anlagehorizont hingegen nur ein paar Jahre, weil man das angelegte Geld auf absehbare Zeit wieder benötigt, ist die Gefahr gegeben, dass ein Kurssturz zu einem ungünstigen Zeitpunkt dazwischen funkt.

Wenn man unmittelbar vor der Rente steht oder das angelegte Geld aus der Rücklage für das eigene Haus stammt und nun eine wichtige Reparatur ansteht, stellt ein plötzlicher Kursverlust ein ernsthaftes Problem dar. Verkauft man die eigenen Anteile, weil das Geld benötigt wird, realisiert man die Verluste und steht am Ende womöglich mit weniger Geld da.

Es ist daher wichtig, sich flexibel genug aufzustellen, um im Falle einer Krise nicht vor einem Dilemma zu stehen. Wer beispielsweise im Alter noch in ETFs investiert, sollte auf eine ausreichende Beimischung von Anleihen-ETFs achten, um die eigenen Gewinne abzusichern.

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