Ein ETF-Sparplan bietet eine kostengünstige Möglichkeit, sich über einen längeren Zeitraum hinweg ein Vermögen mit einem ETF aufzubauen. Viele Anbieter erlauben es, einen Sparplan mit einer Sparrate von gerade einmal 50 Euro aufzulegen. Doch was kann man mit 50 Euro im Monat schon groß erreichen? Wie sich herausstellt, eine ganze Menge.
Die Vorteile eines ETS-Sparplans
An der Börse zu investieren muss nicht teuer sein. Besonders ETFs gelten als kostengünstige Wertpapieranlage. Eine hervorragende Möglichkeit, auch mit einem kleinen Budget in die Wertpapieranlage einzusteigen, stellen ETF-Sparpläne dar. Ein solcher Sparplan erlaubt es, einen ETF über einen beliebig langen Zeitraum zu besparen. Dabei zahlt man in regelmäßigen Abständen einen festgelegten Betrag in den entsprechenden ETF ein. Dafür erhält man im Gegenzug Anteile des ETFs.
Diese Methode der Wertpapieranlage bietet gegenüber der herkömmlichen Einmaleinlage eine Reihe von Vorteilen. Zum einen ist es nicht notwendig, sich eine größere Menge an Geld anzusparen, um dieses dann auf einen Schlag an der Börse zu investieren. Viele Anbieter erlauben es, Sparpläne mit einer Sparrate von 50 oder sogar nur 25 Euro aufzulegen.
Ferner sind viele Depotanbieter bei den Rahmenbedingungen der Sparpläne sehr flexibel. So ist es bei vielen von ihnen möglich, die Höhe der Sparrate im Laufe der Zeit beliebig anzupassen. Steht mehr Geld zur Verfügung, kann die Sparrate erhöht werden. Ist man zwischenzeitlich knapp bei Kasse, kann die Sparrate zeitweise auch ausgesetzt werden. Dadurch hält man sich als Anleger trotz der langfristigen Natur des Sparplans alle Optionen offen.
Die Rahmenbedingungen
Das Ziel eines solchen Sparplans ist es, sich langfristig gesehen ein Vermögen aufzubauen. Grundsätzlich gilt dabei: Je mehr man investiert, desto größer fällt das Vermögen bei Beendigung des Sparplans aus. In Anbetracht dessen stellt sich die Frage, wie viel man mit einer monatlichen Sparrate von lediglich 50 Euro erreichen kann. Anhand der folgenden Rechenbeispiele wollen wir dieser Frage einmal nachgehen.
Allgemeinhin gilt der MSCI World als einer der besten Indizes für einen langfristigen Vermögensaufbau. Nur sehr wenige Indizes können mit seiner breiten Streuung mithalten. Zudem verfügt der Index langfristig gesehen über eine hervorragende Rendite. Betrachtet man den gesamten Zeitraum seiner Existenz, bewegt sich die durchschnittliche jährliche Rendite des Index bei ungefähr 7 Prozent. Der mit Abstand größte ETF auf den MSCI World ist der iShares Core MSCI World ETF. Seinen jährlichen laufenden Kosten (TER) belaufen sich auf 0,20 Prozent.
Der Einfachheit halber klammern sämtliche Rechenbeispiele Steuerabgaben aus. Zudem gehen wir davon aus, dass keine Depotführungsgebühren anfallen. Dies ist bei vielen Online-Brokern mittlerweile Standard.
Auch mit 50 Euro ist vieles möglich
ETFs gelten als langfristige Anlage. Wie lange man in einen entsprechenden Sparplan investiert, hängt stark von der eigenen Lebenssituation ab. In der Vergangenheit hätten Anleger, die mindestens 15 Jahre in den MSCI World investiert hätten, in jedem Fall eine positive Rendite erzielt. Dies sollte daher die Mindestanlagedauer darstellen.
Wer bei dieser Rechnung 15 Jahre lang in den ETF eingezahlt hätte, stünde am Ende mit einer Rendite von rund 6.600 Euro da. Allerdings geht diese Rechnung von einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 7 Prozent aus. Diese erreicht der MSCI World jedoch erst über mehrere Jahrzehnte hinweg sicher. Je kürzer der Anlagezeitraum wird, desto stärker beeinflussen Kursschwankungen die jährliche Rendite.
Wirft man einen Blick auf die möglichen Renditen, welche man als Anleger in den vergangenen Jahrzehnten mit einer Anlagedauer von 15 Jahren beim MSCI World hätte erzielen können, entsteht ein sehr differenziertes Bild. Im günstigsten Fall wäre eine Rendite von 14,4 Prozent möglich gewesen. Im ungünstigsten Fall hätte sich die Rendite jedoch lediglich auf 1,3 Prozent belaufen. Die Auswirkungen auf unsere Beispielrechnung wären in beiden Fällen enorm.
Ein Anleger, welcher über den ungünstigsten Zeitraum hinweg in einen ETF-Sparplan investiert hätte, würde bei einer durchschnittlichen Rendite von 1,3 Prozent gerade einmal einen Wertzuwachs von 933 Euro erzielen. Die würde vermutlich nicht einmal für die Inflation reichen. Beim bestmöglichen Verlauf wäre bei einer jährlichen Rendite jedoch ein Wertzuwachs von über 20.000 Euro in nur 15 Jahren möglich gewesen.
Ein längerer Anlagezeitraum ermöglicht eine sicherere Rendite
Die Schwankungsbreite ist bei einem Zeitraum von 15 Jahren enorm hoch. Wer langfristig gesehen für das Alter vorsorgen möchte, braucht jedoch auch ein gewisses Maß an Sicherheit bei der Rendite. Glücklicherweise nimmt die Schwankung bei der jährlichen durchschnittlichen Rendite ab, je länger der Anlagezeitraum gewählt ist. Ab einem Zeitraum von 30 Jahren nähert man sich der durchschnittlichen Rendite von 7 Prozent. Dies würde zu folgendem Ergebnis führen:
Über einen Zeitraum von 30 Jahren lässt sich bereits mit einer monatlichen Sparrate von 50 Euro eine Rendite von mehr als 40.000 Euro erzielen. Selbst eine relativ kleine Summe, kann sich auf diese Weise in erheblichem Maße auszahlen.
Je früher, desto besser
Bei der Altersvorsorge hört man häufig die Aussage, dass man so früh wie möglich damit anfangen sollte. Der Grund hierfür liegt auf der Hand. Je länger man in einen Sparplan einzahlt, desto mehr Geld steht einem am Ende zur Verfügung. Jedoch zahlt sich eine längere Spardauer gleich auf zweifache Art aus. Auf diese Weise sammelt sich nämlich nicht nur mehr eingezahltes Geld an.
Langfristig gesehen zahlen sich die ersten Jahre eines Sparplans umso mehr aus, je länger man den Sparplan aufrecht erhält. Der Grund hierfür ist der sogenannte Zinseszinseffekt. Im Laufe der Jahre wächst das Vermögen über den ETF immer weiter an. Reinvestiert der ETF die erzielten Erträge wieder, wie es bei einem thesaurierenden Fonds der Fall ist, beschleunigt sich der Wertzuwachs über die Zeit hinweg immer weiter. Eine einfache Rechnung veranschaulicht dies. Nehmen wir an, anstatt 30 Jahre, zahlen wir nun 35 Jahre in den Sparplan ein. Das Ergebnis sähe so aus:
Es zeigt sich, dass gerade einmal 5 Jahre und 3.000 Euro Einzahlungen mehr eine zusätzliche Rendite von 25.000 Euro im Vergleich zur Laufzeit von 30 Jahren zur Folge haben. Die Aussage „je eher man mit der Vorsorge anfängt, desto besser“ ist keine einfache Floskel. Bereits 50 Euro im Monat können mit einem ETF-Sparplan eine Menge erreichen.
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