Auf der Suche nach der perfekten Anlagestrategie sind schon viele Investoren verzweifelt oder sind am Ende auf der Suche nach der größten Rendite im Konkurs gelandet. Seit der Erfindung der Börsen haben schon unzählige Wertpapieranleger Strategien und Modelle entwickelt, um zu großem Reichtum zu gelangen. In diesem Artikel erfährst du alles zur Core-Satellite-Strategie, bei der der Sicherheitsgedanke mit Risikobereitschaft kombiniert wird.
Reich werden wie die Profis; geht das auch strategisch?
Der amerikanische Ökonom, Harry M. Markowitz entwickelte im Jahre 1973 eine Theorie, die zu einem sehr erfolgreichen Portfoliomanagement geführt hat.
Bei seinem Ansatz teilte er das zu verwaltende Vermögen in 2 Teile auf und benannte seine Theorie Core-Satellite-Strategie.
Was bedeutet der Begriff Core-Satellite-Strategie?
Wie viele Begriffe im Bereich der Finanzbranche kommt auch dieser Ausdruck aus dem englischen Sprachgebrauch. Das Wort „Core“ steht für Kern oder Herzstück. Das Wort „Satellite“ bezeichnet die Umgebung um diesen Kern herum. Bildlich dargestellt wäre dies zu vergleichen mit einem großen Planeten und vielen kleineren Monden, die diesen Planeten umkreisen.
Übertragen auf die Finanzbranche und ein professionelles Portfoliomanagement stellt der Kern (Core) ein breit aufgefächertes Investment dar, das von der Struktur her ausgewogen und eher risikoarm ausgewählt ist. Hierbei liegt der Fokus des Investors mehr auf Sicherheit und der Erzielung auskömmlicher Renditen. Die um den Kern herum ausgewählten Einzelinvestments (Satellite) werden strategisch vom Portfoliomanager ausgewählt und sind eher auf hohe Renditen ausgerichtet. Diese Strategie soll dem Gesamtportfolio einen höheren Ertrag bei einkalkuliertem Risiko ermöglichen.
Die Verteilung der Anteile der beiden Portfoliokomponenten ist nicht fest geregelt. In der Praxis ist die 80:20-Aufteilung eine oft gewählte Option. Der Kern besteht dabei zu 80 Prozent aus risikoärmeren Wertpapieren, während für die Satelliten mit hohem Ertragspotenzial in diesem Beispiel dann 20 Prozent der Anlagesumme verwendet werden.
Wie kann in einem Portfolio der Kern (Core) der Anlagestrategie aussehen?
Der Fokus für den Kern liegt auf drei besonderen Schwerpunkten. Das Vermögen soll langfristig erhalten werden, um auch in schwierigen Börsenzeiten einen sicheren Rückhalt zu haben. Auch der Sicherheitsgedanke ist von besonderer Bedeutung bei den Anlageentscheidungen. Als dritter Faktor ist eine breite Streuung über Länder- und Anlageklassen vorzunehmen.
Für den Kern eines erfolgreichen Portfolios eigenen sich sehr gut Indexfonds (im englischen Exchange-Traded Funds oder abgekürzt ETF). ETFs sind fast ausschließlich passiv gemanagte Fonds. Sie beruhen nicht auf einer Anlagestrategie eines einzelnen Investors oder Portfoliomanagers, sondern bilden lediglich die Wertentwicklung des dem Fonds zugrunde gelegten Börsenindex nach. Der Handel mit ETFs erfolgt in der Regel direkt an der Börse an einem Sekundärmarkt. Dieser Teil des Kernes ist so etwas wie der Fels in der Brandung.
Die weitere Strategie des Kernes ist auf die Wünsche des Investors auszurichten. Je nach Auftrag können es ausgewählte Einzelaktien, Rohstoffe oder auch Immobilien sein, die zum erweiterten Kern gehören können. Im Vordergrund sollte bei diesen Investments aber immer der Risikogedanke liegen. Beispielsweise sollte ein Einzelinvestment in Aktien nur „Bluechips“ mit soliden Bilanzzahlen und einer historisch guten Gewinnentwicklung berücksichtigen. Eine Anlage in risikoarme festverzinsliche Geldanlagen, wie beispielsweise eine Staatsanleihe, ist vor dem Hintergrund der aktuellen Niedrigzinsphase und einer geringen Rendite eher weniger zu empfehlen.
Welche Investments eignen sich für eine Satellite Strategie mit dem Fokus auf größtmögliche Rendite?
Hier stehen dem Portfoliomanager alle Optionen offen, um aus seiner Sicht eine größtmögliche Rendite zu erzielen. Wichtig ist bei diesem aktiven Teil der Strategie allerdings, dass der Investor sehr nah am Markt ist und Börsentrends zeitnah verfolgen kann.
Bei direkten Aktieninvestments erfolgt eine Anlage beispielsweise in aufstrebenden Märkten. Hier gibt es bei neu entstehenden Wirtschaftsräumen große Chancen für schnell wachsende Unternehmen bei allerdings auch größeren Geschäftsrisiken. Eine andere Satellite-Strategie berücksichtigt eine ausgesuchte Branche. Hier können weltweit Investments beispielsweise im Bereich neuer Technologien, innovativer Softwareprodukte oder der Entwicklung neuer Arzneimittel im Bereich der Gesundheitsforschung eine Anlagestrategie darstellen.
Als drittes Beispiel für eine Satellite-Strategie eignen sich Investments in ausgesuchte Hebelprodukte wie Optionen, CFDs oder Zertifikate. Bei diesen Hebelprodukten bewegt der Portfoliomanager bereits mit einem kleineren Anlagebetrag ein großes Volumen am Kapitalmarkt.
Zum Beispiel erwirbt er mit einer Option auf Aktien nur das Recht, eine bestimmte Aktienmenge zu einem vorher festgelegten Preis entweder zu kaufen oder zu verkaufen. Er spekuliert damit auf eine wahrscheinliche Kursentwicklung innerhalb der Optionsfrist. Sein Ziel ist es nicht den zugrunde gelegten Aktienbestand zu erwerben, sondern nur von der Kursentwicklung der Aktie im Optionszeitraum zu profitieren. Der Optionshandel ist unerfahrenen Anlegern jedoch nicht zu empfehlen.
Das letzte Beispiel für eine Satellite-Strategie eröffnet sich für Portfoliomanager die sich besonders gut mit Analyse-Charts und der Markttechnik auskennen. Der Ansatz erfolgt über eine ausgeprägte Fundamentalanalyse, um auf unterbewertete Märkte oder Einzelwerte zu reagieren. Hier gilt der Ansatz, dass es schwierig ist, den Markt in effizienten Regionen zu schlagen, da viele Investoren diese Märkte beobachten. Experten, die sich in Nischenmärkten bewegen, haben hier größere Chancen, um unterbewertete Branchen oder Einzelwerte zu erkennen.
Fazit
In der heutigen Zeit wird es immer schwieriger, mit einer Kapitalanlage auch eine hervorragende Rendite zu erzielen. Die in der Vergangenheit relative einfache, aber träge Methode mit einer Geldanlage in festverzinslichen Staatsanleihen mit hoher Bonität auch große Erträge zu generieren existiert nicht mehr. Im Vergleich zu wenig ertragreichen Rentenanlagen sind viele Portfoliomanager auf der Suche nach Strategien, um eine gute Rendite zu erzielen.
Die Core-Satellite-Strategie ist eine bewährte Methode, um sowohl dem Sicherheitsgedanken eines Investments gerecht zu werden, als auch gleichzeitig den Fokus auf einen hohen Ertrag zu legen.
Bei dieser Strategie erfüllt das Kerninvestment (Core) mit dem größten Teil des Anlagevolumens die Wünsche des Investors nach langfristigem Kapitalerhalt und größtmöglicher Sicherheit. Hierfür eignet sich beispielsweise das Produkt ETF als Basisinvestment für das Portfolio.
Der kleinere Teil des Investments (Satellite) legt den Fokus auf die Erzielung größtmöglicher Erträge bei überschaubarem Risiko.
Im Vergleich zur Kernanlage bedeutet dieser Teil ein Investment in eine risikoreiche Geldanlage. Das können beispielsweise Aktien aus Nischenmärkten oder ein Investment in einzelne Branchen oder unterbewertete Märkte sein. Besonders riskante Anlagen wie Hebelprodukte auf Aktien runden den Satellite-Anteil des Gesamtinvestments für erfahrene Anleger ab.
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