Gelegentlich kommt es vor, dass nicht nur einzelne Unternehmen die Chance auf eine hohe Rendite bergen, sondern ganze Branchen den Markt schlagen. Ein potenzieller Gewinner der Zukunft ist die Halbleitertechnologie, die für verschiedene Supertrends die Grundlage darstellt. Anleger können an der fortschreitenden Digitalisierung und Automatisierung partizipieren, indem sie sich frühzeitig in einem vielversprechenden Marktumfeld positionieren. Im Bereich der Chiphersteller-Aktien gibt es diverse Unternehmen, die Chips designen, herstellen oder die benötigten Maschinen produzieren.
Supertrends der Zukunft
Eins scheint sicher: in den nächsten Jahrzehnten wird sich die Welt verändern. Technologische Innovationen erfolgen in einem immer rasanteren Tempo. Diverse Supertrends stehen vor dem Durchbruch. Künstliche Intelligenz, Automatisierung, Biotechnologie und erneuerbare Energien steht eine große Zukunft bevor. Die Supertrends haben eine Gemeinsamkeit – der Erfolg hängt maßgeblich von der Qualität der hergestellten Chips ab. Mit Chips für Smartphones, Computer oder das Gaming ist die Halbleiterbranche diversifiziert aufgestellt. Der zunehmende Fokus auf technologische Lösungen könnte einen Boom der Chiphersteller-Aktien bedeuten.
Chiphersteller als langfristige Profiteure der Corona-Krise
Mittel- bis langfristig könnten sich die durch die Corona-Krise angestoßenen Veränderungen positiv für die Chiphersteller auswirken. Die zunehmende Digitalisierung, der Trend zum Home-Office, die gestiegene Nachfrage beim Gaming oder die fortschreitende Automatisierung bedeuten allesamt eine höhere Nachfrage nach den Schlüsselkomponenten der Halbleitertechnologie.
Chiphersteller-ETF: der iShares PHLX Semiconductor ETF (ISIN: US4642875235)
Beim ETF iShares PHLX Semiconductor ETF handelt es sich um einen BlackRock ETF, der bis jetzt nur zum Vertrieb in den Vereinigten Staaten von Amerika zugelassen ist. Der Fokus des ETFs liegt eindeutig auf den USA. Die geografische Gewichtung liegt bei über 90 %. Die größten Positionen sind Qualcomm (WKN: 883121), Nvidia (WKN: 918422), Texas Instrument (WKN: 852654) oder Taiwan Semiconductor Manufacturing (WKN: 909800). Im letzten Jahr erzielte der ETF vom 30. Juni 2019 bis 30. Juni 2020 trotz Corona-Crash eine Rendite von fast 40 %.
Interessante Einzelwerte
Die Halbleitertechnologie blickt auf eine lange Vergangenheit zurück. Mit dem Siegeszug der Computer stieg die Nachfrage nach elektronischen Chips. Die Anforderungen an die Entwickler verändern sich zunehmend. Mobile Endgeräte stehen im Vordergrund, sodass die Chiphersteller kontinuierlich in Forschung und Entwicklung investieren müssen. Für Anleger existiert eine interessante Mischung aus traditionellen Dickschiffen und innovativen Zukunftshoffnungen.
Die Big-Player der Chip-Industrie
Bei einer Aufzählung der besten Chiphersteller-Aktien darf Intel (WKN: 855681) nicht fehlen. 1968 wurde das Halbleiter-Unternehmen gegründet und kämpfte sich im Laufe der Jahre an die Spitze der zukunftsträchtigen Branche. Momentan gibt es bei Intel diverse Probleme. Die Konkurrenz scheint in manchen Bereichen enteilt. Aktuell notieren die Intel-Anteilsscheine unter dem Tief vom Corona-Crash im März. Die Zeit wird zeigen, ob sich Intel aus der Krise befreit und zu alter Stärke zurückfindet. Mehr Vertrauen stecken die Anleger aktuell in die Chiphersteller AMD (WKN: 863186) und Nvidia (WKN: 918422). Die Aktienkurse befinden sich beide unweit des All-Time-Highs.
Auftragsfertigung im Hintergrund
Die Chipindustrie ist durch eine Besonderheit geprägt. Eine Vielzahl der weltweit erfolgreichen und größten Unternehmen verzichtet auf die eigene Produktion in Fabriken. Die Taiwan Semiconductor Manufacturing (WKN: 909800) ist der führende Halbleiter-Hersteller im Bereich der Auftragsfertigung. Der Marktanteil betrug die letzten Jahre kontinuierlich über 50 %. Für die führenden Designer führt kein Weg am Branchenprimus TSMC vorbei. Für Apple gehört TSMC beispielsweise zu den wichtigsten Geschäftspartnern.
Europäische Kandidaten
Mit Infineon (WKN: 623100) ist ein deutsches Unternehmen in der Halbleiter-Technologie vertreten. Infineon produziert überwiegend Chips für die E-Mobilität. Im Automobil-Halbleitermarkt ist das deutsche Unternehmen der größte Chiphersteller. Mit steigendem E-Auto-Boom könnte Infineon seine Umsätze vervielfachen. Bei der ASML Holding (WKN: A1J4U4) handelt es sich um ein niederländisches Unternehmen, das die Maschinen herstellt, die zur Produktion der elektronischen Chips erforderlich sind. Die weltweit führenden Hersteller wie Intel, Samsung oder TSMC setzen auf die Maschinen von ASML. Konkurrenz gibt es für die Niederländer kaum. Der Marktanteil beträgt 70 %.
Tech-Giganten mit eigener Chipherstellung
Mit Samsung Electronics (WKN: 888322) ist einer der größten Elektronikkonzerne der Welt zugleich einer der größten Hersteller für Chips. Die Speicher- und Mobile-Chips kommen in den Smartphones zahlreicher Marken zum Einsatz. In den letzten Jahren befand sich die Konkurrenz der Unternehmenssparte Samsung Semiconductor auf dem Vormarsch. Dies darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Sparte einen Umsatz von mehr als 50 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Apple (WKN: 865985) konzentriert sich zunehmend auf die Entwicklung eigener Chips. Öffentlichkeitswirksam kündigte Apple 2020 an, zukünftig auf die Chips von Intel zu verzichten und die eigenen Apple Silicon Chips in die MacBooks des Unternehmens einzubauen.
Lohnt sich ein Einstieg in die Halbleiterindustrie?
Ein Investment bei den Chiphersteller-Aktien scheint vielversprechend. In einem gut diversifizierten Portfolio darf die Halbleiter-Branche nicht fehlen – zu groß scheint dessen Bedeutung mit Blick auf zukünftige Entwicklungen. Wer sich ein Stock-Picking aufgrund der ständigen technologischen Weiterentwicklungen nicht zutraut, hat es aktuell in Deutschland noch schwer. Der iShares PHLX Semiconductor ETF ist nur in den USA zum Vertrieb zugelassen. In der jüngsten Aktienmarkt-Rallye haben zahlreiche Chiphersteller-Aktien überdurchschnittliche Renditen erzielt. Es lohnt sich ein Blick auf Bewertungskennzahlen, um keine heißgelaufenen Wertpapiere in das eigene Depot zu holen. Langfristig könnte sich ein Einstieg für Anleger in jedem Fall lohnen.
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