Ein furioser Auftakt an der Börse sieht wohl anders aus. Die Anteilsscheine des deutschen Gaming-Ausrüsters Cherry wurden gestern erstmalig gehandelt. Bei einem Ausgabepreis von 32 Euro ging es zwischenzeitig bis auf 32,20 Euro. Im Anschluss gab die Aktie jedoch leicht nach und schloss letztendlich ihren ersten Börsentag mit einem Kurs bei 31,78 Euro ab. Damit lag die Cherry-Aktie ein gutes Stück unter dem Ausgabepreis. Insgesamt gab es jedoch wenig Bewegung und Interesse für die Anteilsscheine des deutschen Gaming-Ausrüsters. Doch was bringt die Zukunft für Cherry? Und warum sehen einige Experten den IPO kritisch?
Gaming-Branche boomt
Rund ein Drittel der Weltbevölkerung zockt in regelmäßigen Abständen. Ein nicht geringer Teil von ihnen, möchte sich kontinuierlich beim Gaming verbessern. Wenn es um hochwertige Tastaturen und Schalter geht, ist Cherry eine beliebte Anlaufstelle im boomenden Gamingsektor. Das jährliche Wachstum für Gaming-Tastaturen liegt bei rund 20 %. Dieses Segment macht zugleich einen Umsatzanteil von 40 % bei Cherry aus. Im letzten Jahr konnte Cherry seinen Umsatz um 15 % steigern, in diesem Jahr sollen es sogar 30-40 % sein. Auch mittelfristig soll ein Wachstum im zweistelligen Bereich beibehalten werden.
Ist das der eigentliche Grund für den IPO?
Die Gaming-Branche boomt, die Produkte von Cherry sind hochwertig. Zugleich befindet sich die Bewertung nach dem IPO nicht jenseits von Gut und Böse. Dennoch gibt es einen Haken, wenn man sich den genauen Ablauf des IPOs vor die Augen führt. Dieser wurde in den letzten Wochen schnell vorangetrieben. Beim Börsengang gab es rund 415 Millionen Euro für das Unternehmen. Davon bleibt jedoch nur ein geringer Teil beim Unternehmen Cherry, um in den Schuldenabbau und das weitere Wachstum investiert zu werden. Rund 2/3 des Emissionserlöses fließen an die Alt-Aktionäre. Obgleich der Aktienkurs aktuell leicht unter dem Ausgabepreis liegt, sind die Gewinner des IPOs die Alt-Aktionäre.
Was bringt die Zukunft?
Die Gaming-Branche boomt und ist ein absoluter Zukunftstrend. Hier muss das Unternehmen weiter in Wachstum und Produktentwicklung investieren, um weiterhin Marktanteile in einer sich schnell wandelnden Branche zu behaupten. Schade, dass es nur einen geringen Teil der Emissionserlöse für Cherrys Zukunftspläne gibt – den Großteil stecken die Alt-Aktionäre ein. Hier wäre es nach dem Credo „Je mehr, desto besser“ vorzugswürdig, zunächst mehr Kapital in Wachstum zu investieren. Dies dürfte schließlich auch im Sinne der Alt-Aktionäre sein, die dann langfristig ein wertvolleres Investment bekämen. Ob die Alt-Aktionäre kurzfristig Geld brauchen oder schlichtweg nicht langfristig von Cherry überzeugt sind, ist die andere Frage.
Dennoch sind die Wachstumsziele des Unternehmens ambitioniert. Der Cherry-CEO verweist darauf, dass man in diesem Jahr 30-40 % wachsen wolle. Die meisten Anleger fahren wohl damit gut, aktuell die Füße stillzuhalten. Doch die Entwicklung des Unternehmens Cherry kann man durchaus im Blick behalten. Schließlich hat Cherry mit Gaming einen Wachstumstreiber und ist zugleich mit Office, Industry und Security Komponenten diversifiziert aufgestellt.
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