In den vergangenen Jahren haben Unternehmen aus dem KI-Sektor zunehmend das Interesse der Finanzinvestoren auf sich gezogen. Nicht verwunderlich, denn in nicht wenigen Fällen haben die Aktien der KI-Unternehmen das Investment der Investoren mehr als nur vervielfältigt. Bekannte Beispiele, die für den Erfolg der Branche zweifellos stehen, sind Unternehmen wie Alphabet, NVIDIA, Microsoft und IBM. Doch in den vergangenen Wochen hat insbesondere ein Unternehmen die geballte Aufmerksamkeit erhalten, die OpenAi LP, mit ihrem neuen Produkt ChatGPT. Doch was steckt überhaupt hinter ChatGPT und kannst Du mit einem Investment in das Unternehmen zukünftig profitieren? In diesem Beitrag findest Du die ausführlichen Antworten!

Was ist eigentlich ChatGPT?

Hinter ChatGPT steckt im Kern ein Chatbot, der auf einer künstlichen Intelligenz basiert, auch gerne als KI und AI bezeichnet. Der große Vorteil gegenüber ähnlichen Bots ist es, dass ChatGPT nicht nur auf der Analyse von Keywords oder auf festgelegten Skripten basiert. Im Gegenzug basiert ChatGPT auf einem komplexen Algorithmus, der die menschliche Sprache verstehen und darauf antworten kann. Darüber hinaus kann der Bot auch Texte formulieren, in einer Qualität, die der von Menschen erstellten sehr nahekommt.

Durch die hohe Qualität der Texterstellung kann die Software in den unterschiedlichsten Feldern eingesetzt werden, unter anderen in der freien Wirtschaft von diversen Unternehmen. Eines der bekanntesten Einsatzgebiete ist dabei der Support-Chat, bei dem eine zielgenaue Hilfestellung KI-basiert ermöglicht wird. Neben dem Einsatz als Chat-Support kann die KI beispielsweise bei der klassischen Texterstellung, der Übersetzung von Texten oder der Zusammenfassung von langen Texten eingesetzt werden.

Die Qualität der jeweiligen Ergebnisse hängt allerdings von den verfügbaren Daten ab, die zum Großteil aus dem Internet stammen.

Das Unternehmen hinter ChatGPT im Überblick

Bei der OpenAI LP handelt es sich um ein amerikanisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde als solches im Jahr 2015 von einigen bekannten Persönlichkeiten aus der Technologiebranche gegründet, darunter Elon Musk und Sam Altman. Derzeit ist Elon Musk selbst nicht mehr in das Unternehmen investiert. Als Grund nannte er den bestehenden Interessenkonflikt mit auf künstlicher Intelligenz basierenden Anwendungen von Tesla. Trotz des Interessenkonflikts steht Elon Musk der Opera LP noch immer beratend zur Seite.

Zu den bisher bekanntesten Produkten des Unternehmens gehört unter anderem GPT-3, ein leistungsstarkes Sprachmodell, das in der Lage ist, menschenähnliche Texte zu generieren, sowie DALL-E, ebenfalls ein Modell, das Bilder aus den verschiedensten Textbeschreibungen generieren kann. Die beiden Modelle haben grundsätzlich das Potenzial, in eine Vielzahl von Anwendungen integriert zu werden. Die Einsatzgebiete reichen dabei von der Automatisierung von Geschäftsprozessen bis hin zur Entwicklung von personalisierten Dienstleistungen und Produkten.

Am 30. November des vergangenen Jahres folgte dann die Veröffentlichung von ChatGPT, welche das enorme Potenzial verdeutlicht hat, Geschäftsprozesse nachhaltig zu verändern.

Zusammenarbeit mit Microsoft

OpenAI und Microsoft haben bereits seit 2016 eine strategische Partnerschaft, die sich auf die gemeinsame Entwicklung von künstlicher Intelligenz und die Zusammenarbeit bei der Entwicklung von OpenAI-Technologien fokussiert. Zuletzt haben beide Unternehmen bekanntgegeben, die Zusammenarbeit zu auszuweiten. In der Zukunft soll dadurch die KI in Office-Produkten integrieren sowie die Entwicklung über Azure KI-Dienste anbieten. Zuletzt sind vermehrt Berichte darüber aufgekommen, dass Microsoft auch finanziell plant, das Engagement auszubauen. Zuletzt standen in diesem Zusammenhang Beträge bis zu 10 Milliarden US-Dollar im Raum, die allerdings noch nicht final bestätigt wurden.

Das Potenzial von ChatGPT

ChatGPT hat das Potenzial, die verschiedenen Bereiche nachhaltig zu revolutionieren. Zu den wichtigsten Bereichen gehören dabei: Kundenservice, Marketing, Bildung und das Gesundheitswesen. Doch wie ist das konkret möglich?

Durch die Bereitstellung von schnellen und präzisen Antworten auf Nutzerfragen kann die KI beispielsweise Unternehmen dabei helfen, den Kundenservice zu verbessern und die Kosten nachhaltig zu senken.

Das Unternehmen OpenAI hat zudem stets darauf aufmerksam gemacht, dass die entwickelte KI noch ein enormes Potenzial für Weiterentwicklungen besitzt, obwohl sie bereits jetzt die Branche zweifelsfrei revolutioniert hat. Das klare Ziel des Unternehmens ist es dabei, dass ChatGPT in Zukunft weiter verbessert und verfeinert wird, um noch leistungsfähigere, komplexere und natürliche Interaktionen zu ermöglichen. Allein seit der Veröffentlichung ist die Anzahl der Nutzerinnen und Nutzer auf sensationelle 100 Millionen angestiegen.

Alphabet (Google) hat auf den bisherigen Erfolg bereits reagiert und angekündigt, ein Konkurrenzprodukt auf den Markt zu bringen. Nach ersten Informationen soll das Konkurrenzprodukt den Namen „Bard“ tragen. Wenig verwunderlich, denn ein Verlust von einem Prozent Marktanteil bedeuten rund 2 Milliarden Umsatzverlust.

Kann in ChatGPT investiert werden?

Derzeit besteht leider keine direkte Möglichkeit, in das Unternehmen OpenAi zu investieren, da es noch nicht an der Börse gehandelt wird. In Verbindung mit dem Hype um ChatGPT sind in den vergangenen Wochen allerdings diverse andere KI-Unternehmen vom Kurs gestiegen, die an der Börse gehandelt werden.

Einerseits bieten diverse KI-Einzelaktien ein hohes Wertsteigerungspotenzial, alternativ genauso ein ETF, der sich auf Unternehmen aus der KI-Branche fokussiert. Der große Vorteil dabei ist, dass das Risiko breit auf mehrere Unternehmen gestreut wird. Nachfolgend habe ich für Dich einen ETF herausgesucht, der sich optimal für ein Investment in die KI-Branche anbietet.

Xtrackers Artificial Intelligence and Big Data UCITS ETF (ISIN: IE00BGV5VN51, WKN: A2N6LC)

Durch den ETF erhältst Du Zugang zu Unternehmen, die sich auf künstliche Intelligenz, Datenverarbeitung und Datensicherheit fokussieren. Zu den Bereichen gehören unter anderem Chatbots, Deep Learning, Bilderkennung, Spracherkennung und Cybersicherheit. Darüber hinaus werden alle enthaltenen Unternehmen auf physische Weise repliziert.

Derzeit werden durch den ETF insgesamt Wertpapiere von 80 Unternehmen abgebildet, vorrangig aus den Vereinigten Staaten, mit rund 88 Prozent. Deutschland liegt hingegen mit 2,60 Prozent auf Platz drei. Das am stärksten gewichtete Unternehmen ist NVIDIA, einer der größten Hersteller von Grafikprozessoren, mit insgesamt 6,47 Prozent. Am zweitstärksten gewichtet ist die Meta Platforms Inc. mit 5,71 Prozent, wozu unter anderem die Plattformen Facebook und Instagram gehören. Der dritte Platz geht mit 4,59 Prozent an Apple, eines der wertvollsten Unternehmen weltweit.

Rückblickend auf den Jahresbeginn ist ein Zuwachs von 11,05 Prozent zu verzeichnen. Im Krisenjahr 2022 stand hingegen noch eine negative Entwicklung von 30,47 Prozent zu Buche. Der jüngste Anstieg hat bereits Ende Dezember begonnen, wodurch der Abwärtstrend im vergangenen Jahr gestoppt werden konnte.

Die Erstauflage des noch jungen Fonds von Xtrackers erfolgte in Irland im Jahr 2019, seitdem eine Gesamtrendite von 56,79 Prozent verzeichnet werden konnte. Damit Du den Fonds im Depot halten kannst, fällt ein jährlicher TER von 0,35 Prozent an. Im Vergleich zu anderen ETFs liegt der TER damit tendenziell im günstigeren Bereich. Auf der anderen Seite werden alle Erträge, die über das Jahr hinweg erwirtschaftet werden, in den Fonds reinvestiert.