Der chinesische Autobauer BYD gilt als größte Konkurrenz von Tesla und zieht seit längerer Zeit die Aufmerksamkeit vieler Anleger auf sich, die auf der Suche nach alternativen EV-Aktien sind. 2023 war ein durchwachsenes Jahr für die BYD-Aktie, die seit Januar fast 20 % verloren hat. Dennoch steht sie in der Gunst einiger Analysten – sollte man die BYD-Aktie kaufen oder nicht?
6 Millionen ausgelieferte Fahrzeuge
BYD hat Tesla bereits überholt, was die Anzahl der ausgelieferten Elektrofahrzeuge anbelangt. Vergangene Woche konnte BYD bekannt geben, das sechsmillionste Fahrzeug ausgeliefert zu haben.
Dabei ist es erst knapp 3 Monate her, dass BYD die fünfmillionste Auslieferung verkünden konnte. Das rasante Tempo der Produktion von BYD setzt neue Maßstäbe und lässt Tesla alt aussehen. Möglich macht dies ein vielfältiges Angebot, denn BYD hat seine Produktpalette, darunter die Dynasty- und Ocean-Serien, FANGCHENGBAO, DENZA und Yangwang, erweitert.
Im Oktober erreichte BYD einen monatlichen Verkaufsrekord von über 300.000 New-Energy-Fahrzeugen. Seit 2010 baut BYD seine globale Präsenz aktiv aus und führt New-Energy-Busse und Taxis für die Elektrifizierung des öffentlichen Nahverkehrs ein. Inzwischen sind die öffentlichen Transportmittel von BYD in über 400 Städten und mehr als 70 Ländern im Einsatz.
Aktuell ist BYD in 58 Ländern und Regionen vertreten, darunter auch immer mehr in den USA und Deutschland. Zuletzt führte der chinesische Autobauer seine Flaggschiff-Han-Limousine in den Vereinigten Arabischen Emiraten ein. Noch ist nicht klar, wann die Auslieferungen dorthin beginnen werden. Allerdings zeugt die Bekanntmachung davon, dass BYD weiter in den Nahen Osten vorstoßen kann, wenngleich es geopolitische Spannungen es dem Unternehmen erschwert haben, in andere Länder wie den USA oder Europa zu expandieren. Länder wie Saudi-Arabien haben jedoch mehrjährige Pläne, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und BYD kann die Nachfrage nach elektrischen Fahrzeugen dort sättigen. In Ungarn soll übrigens künftig die erste BYD-Produktionsstelle in Europa entstehen.
Während bei BYD binnen 3 Monaten knapp eine Million Fahrzeuge vom Band liefen, kommt Tesla auf etwa 430.000 Fahrzeuge pro Quartal laut der letzten Veröffentlichung Anfang Oktober.
BYD in Gunst der Analysten
Bei der Bekanntmachung der dritten Quartalsergebnisse vor gut einem Monat konnte BYD eine Gewinnsteigerung von 82,2 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum melden. Der Betriebsumsatz stieg in Q3 2023 um 38,5 % auf 162,15 Mrd. Yuan (ca. 20,9 Mrd. Euro).
Neben EV- und NE-Fahrzeugen zählt BYD auch zu den größten Batterieherstellern der Welt.
Trotz aller Erfolge, die BYD 2023 verbuchen konnte, erlebt die Aktie einen Abwärtstrend. Seit dem Jahreshoch Anfang Februar fiel der Kurs um 31 %. Aktuell wird die Aktie um etwa 26,88 Euro gehandelt. Im Vergleich dazu kostet die Tesla-Aktie momentan 235,44 USD.
Für ein Unternehmen, das Tesla herausfordert, ist das ein günstiger Preis. Der Preisverfall wird aktuell weiter von Rabatten angetrieben, die BYD auf ältere Modelle gewährt. Ein ähnliches Vorgehen wirkte sich bereits Ende letzten Jahres negativ auf die Performance von Tesla aus, als der US-Autobauer großzügige Nachlässe anbot, um die Verkaufszahlen anzukurbeln (was letztendlich auch gelang).
Analysten setzen jedoch auf BYD und der aktuell günstige Preis könnte sich als perfekter Einstieg für Anleger erweisen. Ein Grund, auf die Aktie zu setzen, ist ihre Exportdynamik. BYD wächst schnell und expandiert rasant, was schwer zu ignorieren ist. Mit mehreren Fahrzeugklassen sowie Bussen und anderen öffentlichen Transportmitteln, die weltweit gekauft werden, kann BYD auch einen breiten Markt abdecken.
Von 27 Analysten, die die Aktie beobachten, raten 20 zum Kauf, 6 haben sie als „Outperform“ bewertet und nur ein Analyst setzt auf „Hold“. Das mittlere Preisziel für die BYD-Aktie liegt etwa 57 % über dem aktuellen Kurs, während hohe Schätzungen in den nächsten 12 Monaten sogar ein Wachstum von 175 % für möglich halten. Das niedrigste Preisziel liegt derweil 15 % unter dem jetzigen Kurs.
Lohnen sich China-ETFs?
Der Einstieg in die BYD-Aktie dürfte sich lohnen. Wer das Risiko eines Investments in ein einzelnes Unternehmen jedoch mindern möchte, findet mit einem ETF die passende Anlage. Beim Xtrackers MSCI China UCITS ETF (ISIN LU0514695690) wird beispielsweise neben BYD auch in andere wachstumsstarke Konzerne aus China investiert, darunter an erster Stelle Tencent mit einem Gewicht von 13,21 %, gefolgt von der Alibaba Group mit 8,96 %. BYD steht an 8. Stelle der größten Positionen dieses China ETFs mit 1,69 %. Im letzten Monat konnte der Xtrackers MSCI China UCITS ETF eine Rendite von 3,94 % erzielen.
BYD ist auch im iShares MSCI China A UCITS ETF an 7. Position vertreten, zusammen mit Firmen wie Kweichow Moutai, China Merchants Bank und China Yangtze Power. Dieser ETF konnte in letzter Zeit keine Gewinne erzielen, hatte 2021 jedoch eine Rendite von 10,65 % und erzielte im Jahr 2020 sogar 30,85 %. Wer sein Portfolio streuen möchte, könnte einen solchen ETF in Betracht ziehen, sollte sich diesen aber zuvor genau anschauen.
Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.
Klicke Hier, um die besten Krypto Presales zu sehen, die sich in diesem Jahr verzehnfachen könnten!