Alle paar Monate wieder ist es soweit – die großen Hedgefonds-Manager müssen ihre Zu- und Verkäufe veröffentlichen. Folglich lohnt sich ein Blick zurück auf das Wirken der Börsen-Experten und Wall-Street-Größen. Im folgenden Beitrag erfahren interessierte Anleger, was sich im vierten Quartal 2020 bei Dalio, Buffett und Co. im Depot getan hat. Schließlich sollen Investoren nicht einfach blind Aktien nachkaufen. Ein wenig Inspiration bei den Börsen-Legenden unserer Zeit ist aber wohl dennoch erlaubt.
Das passierte bei Warren Buffett
Warren Buffett ist die Investment-Legende schlechthin. Wohl jeder Privatanleger kennt das Orakel von Omaha und seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway, mit der er vornehmlich in die US-amerikanische Wirtschaft investiert.
Im vierten Quartal 2020 hat Warren Buffett die Beteiligung an Apple (WKN: 865985) verringert. Dennoch ist das US-amerikanische Technologieunternehmen die mit Abstand größte Position von Warren Buffett. Zudem verkaufte er auch fast die Hälfte seiner Aktien von Wells Fargo (WKN: 857949) und die komplette Barrick-Gold-Position (WKN: 870450).
Auf der anderen Seite gab es einige Neuzugänge im Portfolio von Warren Buffett. Besonders stark kaufte er sich bei Verizon Communications (WKN: 868402) und T-Mobile (WKN: A1T7LU) ein. Warren Buffett setzt augenscheinlich auf die Telekommunikationsbranche und den Megatrend 5G-Technologie. Zudem wurde die Position am Cloud-Unternehmen Snowflake (WKN: A2QB38) stark aufgestockt – ein eher untypisches Investment für die konservative Anlagestrategie von Warren Buffett.
Das passierte bei Ken Fisher
Ken Fisher gehört zu den bekanntesten Hedgefonds-Managern der Welt. Im vierten Quartal 2020 gab es einige spannende Käufe und Verkäufe im Fisher-Hedgefonds. Beispielsweise stockte er seine Position bei verschiedenen Technologie-Giganten auf. Apple (WKN: 865985), Amazon (WKN: 906866) und Microsoft (WKN: 870747) stellen fortan einen noch größeren Anteil in seinem Portfolio dar. Demgegenüber verkleinerte er seine Position beim iShares Global Energy ETF und iShares Global Tech-ETF.
Anstelle von diversifizierten ETFs in eine gesamte Branche, wählt sich Ken Fisher zunehmend einige Aktien aus, denen er eine überdurchschnittliche Performance zutraut. Der Fokus von Ken Fisher liegt bereits auf der Technologiebranche und den stärksten Unternehmen der Welt. Dies hat sich im letzten Quartal 2020 nicht geändert – im Gegenteil erhöhte der Hedgefonds-Manager den Fokus weiterhin.
Das passierte bei George Soros
Zudem gab es einige Veränderungen im Portfolio des US-amerikanischen Investors George Soros, der eigentlich aus Ungarn stammt. George Soros verwaltet verschiedene Funds, der Bekannteste ist wohl der Quantum Funds. Im vierten Quartal 2020 eröffnete er eine neue Position beim iShares MSCI Emerging Index – der Hedgefonds-Manager traut augenscheinlich den Schwellenländern eine überdurchschnittliche Performance in der Post-Corona-Zeit zu. Ebenfalls neu im Depot ist Elanco Animal Health (WKN: A2N6BH) – ein US-Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Medikamenten für Haustiere konzentriert.
Demgegenüber reduzierte er seine Positionen bei der Hain Celestial Group (WKN: 908170) und der US-amerikanischen Restaurantkette Darden Restaurants (WKN: 895738). Vollständig aus dem Portfolio flog der Anbieter für Sportwetten Draftkings (WKN: A2P205).
Das passierte bei Bill Ackmann
Der Hedgefonds von Bill Ackmann ist stark konzentriert. Lediglich sieben Aktien befinden sich im Portfolio des Hedgefonds-Managers. Naturgemäß kommt es dann nicht zu den ganz großen Bewegungen. Lediglich die Position an der Immobilienentwicklungsgesellschaft Howard Hughes Corporation (WKN: A1C7ML) wurde um fast ein Viertel aufgestockt. Auf der anderen Seite standen lediglich einige kleine Reduzierungen, die kaum der Rede Wert sind. Die größte Reduzierung fand bei Starbucks (WKN: 884437) statt und belief sich auf 0,6 % der Position.
Das passierte bei Ray Dalio
Ebenfalls großer Beliebtheit erfreut sich der Hedgefonds von Ray Dalio. Der US-Amerikaner äußert sich immer wieder pointiert zu wirtschaftlichen Entwicklungen. Sein Hedgefonds soll krisensicher und stabil eine überdurchschnittliche Performance erzeugen. Im vierten Quartal 2020 kam es zu einigen größeren Veränderungen im Portfolio von Ray Dalio.
Die größten Zukäufe gab es beim größten Einzelhandelsunternehmen der Welt Walmart (WKN: 860853) und dem Konsumgüterhersteller Procter & Gamble (WKN: 852062). Zugleich erhöhte er auch bei Coca Cola (WKN: 850663) und Johnson & Johnson (WKN: 853260) seine Beteiligung. Demgegenüber zog er größere Summen aus den Gold-ETCs ab. Seine Reduzierungen beim chinesischen Technologie-Unternehmen Netease (WKN: 501822) und einem S&P 500 ETF fielen ebenfalls stark aus. Ray Dalio entschied sich zudem für einen kompletten Verkauf seiner Tesla-Position (WKN: A1CX3T).
Das passierte bei Daniel Loeb
Der US-amerikanische Milliardär und Unternehmer Daniel Loeb steht bei vielen Anlegern nicht im Vordergrund. Dennoch konnte Daniel Loebs Hedgefonds in den letzten Jahren überzeugen. Der 1995 gegründete Hedgefonds umfasst weit über 15 Milliarden US-Dollar. Im vierten Quartal 2020 nahm Daniel Loeb Alphabet (WKN: A14Y6H) und den Automobilzulieferer Aptiv (WKN: A1JPLB) neu in sein Depot auf.
Besonders spannend sind jedoch die Reduzierungen. Daniel Loeb reduzierte seine Beteiligungen an den beiden E-Commerce-Giganten Amazon (WKN: 906866) und Alibaba (WKN: A117ME) deutlich. Beim digitalen Zahlungsdienstleister Square (WKN: A143D6) und dem US-amerikanischen Mischkonzern Fortive (WKN: A2AJ0F) zog er sogar komplett die Reißlinie und veräußerte die gesamten Positionen.
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