Es ist immer ärgerlich, wenn man aus Versehen etwas wegwirft, was man hinterher doch noch braucht. Einem Briten ist genau dies vor einigen Jahren passiert. Zu seinem großen Unglück handelte es sich jedoch dabei um eine Festplatte, auf der sich der Zugang zu Bitcoins im Wert von rund 230 Millionen Euro befindet. Seit Jahren versucht er nun, diese auf einer Mülldeponie wiederzufinden.
Reinigungsaktion mit Folgen
Als James Howells, ein 35 Jahre alter Programmierer aus Newport in Wales, seine Wohnung 2013 auf Vordermann brachte, ahnte er noch nicht, dass er an jenem Tag den vermutlich folgenschwersten Fehler seines Lebens begehen würde. Beim Aufräumen bemerkte er, dass er zwei identische Festplatten für seinen Laptop besaß. Da es sich bereits um ältere Modelle handelte, ging er davon aus, nicht zwei davon zu benötigen, und war kurzerhand eine der beiden in den Müll.
Zu seinem großen Unglück musste er jedoch später feststellen, dass er auf genau jener Festplatte einen kryptografischen Schlüssel deponiert hatte, welchen er wiederum benötigte, um Zugang zu seinem Bitcoin-Wallet zu erhalten. Als er dies bemerkt hatte, war es allerdings bereits zu spät. Die Müllabfuhr hatte die entsprechende Tonne schon geleert.
Ein Schatz auf der Müllhalde
Er stellte zügig Nachforschungen an und fand heraus, auf welche Mülldeponie seine Festplatte gebracht worden war. Dank einer Einsicht in genauere Unterlagen konnte er sogar den genauen Abschnitt auf der Halde ausfindig machen, auf welchem sich sein digitaler Schatz höchst wahrscheinlich befindet. Allerdings nützte ihm dieses Wissen alleine nichts, solange er keine Möglichkeit hat, an die Festplatte heranzukommen.
Da Howells nämlich einige Zeit benötigte, um den ungefähren Aufenthaltsort seiner Festplatte ausfindig zu machen, wurde diese bereits von weiteren Ladungen Müll verschüttet. Um sie zu bergen, müsste er daher Ausgrabungen vornehmen. Genau dies hat sich jedoch bereits seit Jahren als äußerst schwierig erwiesen.
Die Stadt stellt sich quer
Für eine Ausgrabung auf der Müllhalde braucht Howells die Genehmigung der Stadt. Der Stadtrat von Newport hat sich jedoch bisher geweigert, Howells die entsprechende Erlaubnis zu erteilen. Dort scheint man der Überzeugung zu sein, dass die Festplatte aufgrund der toxischen Natur des umgebenden Mülls wahrscheinlich längst defekt ist. Eine umfassende Ausgrabung wäre jedoch mit immensem Aufwand und hohen Kosten verbunden.
Howells hatte sich bereit erklärt, die Stadt mit 25 Prozent an seinem Bitcoinschatz zu beteiligen. Dies wären beim aktuellen Kurs rund 70 Millionen Euro. Darüber hinaus ist es ihm sogar gelungen, einen Hedgefonds aufzutreiben, welcher sich bereit erklärt hat, die Kosten für die Umgrabung zu übernehmen. Allerdings konnte er die Stadt trotz dieses Angebotes bisher nicht überzeugen. Neben den Kosten für die Ausgrabung stört sich die Stadt auch an den Umweltgefahren, welche bei einer solchen Operation entstehen könnten. Viele Tonnen Müll müssten fein säuberlich voneinander getrennt, behandelt und durchsucht werden. Zudem würde die Lizenz für die Mülldeponie eine großflächige Umgrabung ohnehin nicht erlauben.
Wert des Schatzes könnte weiter steigen
Dass die Festplatte nach mehreren Jahren auf der Müllhalde nicht mehr funktionieren könnte, hält Howells für kein Problem. Auch wenn es nicht mehr möglich wäre, die Festplatte auf herkömmliche Weise zu starten, könnten Datenspezialisten die auf ihr befindlichen Informationen immer noch mithilfe spezieller Werkzeuge auslesen, wie er gegenüber CNBC erklärte.
Laut eigener Aussage besitzt Howells 7.500 Bitcoins. Für sich genommen haben diese für ihn jedoch keinen Wert, da er ohne den auf der Festplatte befindlichen Kryptoschlüssel keinen Zugang zu ihnen hat. Wege, den kryptografischen Schutz seines digitalen Tresors zu umgehen, gibt es nicht. Sollte er also nicht an seine Festplatte gelangen, dürften die Bitcoins für immer verloren sein.
Seit Kurzem befindet sich der Bitcoin-Kurs auf einem neuen Höchststand. Bei Experten herrscht Uneinigkeit darüber, wie sich der Kurs in absehbarer Zeit weiterentwickeln wird. Während einige vor einer neuen Blase warnen, halten andere noch 2021 einen Preis von über 300.000 Dollar pro Bitcoin für möglich. Je nachdem, in welche Richtung sich der Kurs letztendlich entwickelt, könnte sich die Müllhalde von Newport als regelrechtes Milliardengrab erweisen.
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