Nachdem die Stimmung in den letzten Wochen an der deutschen Börse eher düster war, hellt sich diese nun deutlich auf. Gestern kam es zu einem Kurssprung auf 14.146 Punkte und auch heute ist der deutsche Leitindex noch einmal um rund 0,8 % Prozent gestiegen und konnte mit 14.224 Punkten schließen. Ein Grund dafür könnte der starke Rückgang der Inflation auf 7,7 Prozent in den USA sein. Ein weiterer, dass China die strengen Coronaregeln lockern will, trotz steigender Fallzahlen. Auch die WallStreet kann sich über einen Kurzuwachs freuen – und das den vierten Freitag in Folge. Der Dow Jones schloss heute bei 33.650 Punkten. Der Nasdaq mit 11.683 Punkten. Allerdings konnte heute nur letzterer einen Gewinn verzeichnen. Bei den Standardwerten, also dem Dow Jones, kam es heute zu Gewinnmitnahmen.
Euro Kurs steigt wieder
Dem Euro gelang es heute erneut, seinen Kurs weiter zu steigern. Ein Euro kostet im Moment 1,0356 US-Dollar.
Ölpreise steigen ebenfalls
Auch die Ölpreise steigen wieder. Ein Barrel Brent kostete heute 96,70 US-Dollar und damit rund 2,5 Prozent mehr als noch am Donnerstag.
Aktie des Tages: United Internet
Die Aktie des Tages ist United Internet. Grund für den Kursanstieg sind Gerüchte, dass die Webhosting – Tochter des Unternehmens, IONOS, wohl ebenfalls den Gang an die Börse wagt. Angeblich wäre der Börsengang für 2023 geplant, wenn der Markt mitmacht und laut eines Insiders könnte der Webhoster rund 4 Milliarden Dollar wert sein (diese Angaben wurden bislang aber nicht bestätigt). Der größte Wettbewerber von IONOS GoDaddy wird übrigens mit 11 Milliarden Dollar bewertet. Damit könnte IONOS sogar mehr wert sein als United Internet. Der Konzern wird derzeit mit 3,6 Millarden Euro bewertet.
Gewinneraktie des Tages: Zalando
Vor allem die Tech-Aktien profitieren von der derzeitigen Rallye. Am heutigen Freitag war vollem die Zalando Aktie der Nutznießer. Der Kurs stieg heute nochmal um satte 13 Prozent. Auf Wochensicht schaffte Zalando sogar einen Kursanstieg von rund 26 Prozent.
Der Absturz von FTX und die Auswirkungen auf die Kryptowelt
Weniger positiv geht es momentan in der Kryptowelt zu. Nachdem im Mai dieses Jahres Terra/Luna crashte kam heute die nächste Hiobsbotschaft. Die Börse FTX, gegründet von „Wunderkind“ Sam Bankmann-Fried, musste heute Insolvenz anmelden. SBF, wie Bankman-Fried auch genannt wird, trat als CEO zurück. Am Donnerstag schrieb SBF auf Twitter „Du hast gewonnen“ – obwohl er keinen Namen genannt hatte, wusste jeder, wer gemeint war. Binance Chef Changpeng Zhao, auch CZ genannt. Die beiden waren erbitterte Konkurrenten und lieferten sich das ein oder andere Wortgefecht auf Twitter. Binance ist die Nummer 1 der Kryptobörsen, FTX war die Nummer 3 – mit großen Ambitionen.
Das FTX-Drama – und was CZ von Binance damit zu tun hat
CZ ist nämlich nicht ganz unschuldig daran, dass FTX in Schwierigkeiten gekommen ist. Der twitterte am 6. November nämlich, dass Binance aller FTT-Token verkaufen wird, die native Währung der Kryptobörse FTX. Er begründete das damit, dass „Enthüllungen ans Licht gekommen sind“. Er spielte damit auf einen Artikel von Coindesk an, bei dem Zahlen bezüglich FTX und Alameda, dem anderen Unternehmen von SBF, geleakt worden waren. Mittlweile berichtete das Wallstreet Journal, dass FTX 10 Milliarden Dollar an Alameda „verliehen“ hat – um Börsenwetten zu finanzieren.
1) I'm sorry. That's the biggest thing.
I fucked up, and should have done better.
— SBF (@SBF_FTX) November 10, 2022
Noch am Mittwoch wollte Binance dann den angeschlagenen Konkurrenten übernehmen. Nach Prüfung der Bücher nahm man dann davon wieder Abstand. SBF versuchte daraufhin verzweifelt neue Investoren aufzutreiben, was offensichtlich nicht gelungen ist. Die Vermögenswerte von FTX auf den Bahamas sind bereits eingefroren.
Bitcoin knickt ein
Die Auswirkungen auf den allgemeinen Kryptomarkt ließen nicht lange auf sich warten. Der Bitcoin knickte ein und notiert derzeit bei einem Kurs von rund 16.000 Euro. Noch vor einem Jahr erreichte der BTC sein AllTime High von 68.000 US-Dollar. Auch bei der Nummer 2 Ethereum sieht es nicht besser aus. Hier liegt der Kurs bei rund 1.200 Euro. Besonders hart getroffen wurde aber Solana. Hier sank der Kurs auf 16 US-Dollar.
Elon Musk und das Twitterchaos
Schwer gebeutelt ist momentan auch der reichste Mensch der Welt. Seit der Übernahme von Twitter vor knapp zwei Wochen kommt Musk einfach nicht zur Ruhe. Bei einem Auftritt vor der verbliebenen Belegschaft, vor etwa einer Woche hatte Elon Musk die Hälfte der Mitarbeiter per E-Mail entlassen, verkündete er, dass er eine Pleite des Kurznachrichtendienstes nicht mehr ausschließt.
Hochkarätige Mitarbeiter rennen davon
Elon Musk ist für seinen rigorosen Führungsstil berühmt-berüchtigt. Den Twitter-Mitarbeitern wurde das Homeoffice gestrichen. Mindestens 40 Stunden pro Woche müssen sie im Büro verbringen. Lediglich „herausragenden Mitarbeiter“ sollen darum bitten können, keine Anwesenheitspflicht zu haben. Musk selbst will dann prüfen, ob der Angestellte würdig ist. Derweil ergreifen hochkarätige Mitarbeiter auch noch die Flucht. Lea Kissner (Informationssicherheit), Yoel Roth (Abeilung Vertrauen und Sicherheit) und Damien Kieran (Datenschutz) wollen das Unternehmen verlassen.
Schwindende Werbekunden und Abo-Hickhack
Please note that Twitter will do lots of dumb things in coming months.
We will keep what works & change what doesn’t.
— Elon Musk (@elonmusk) November 9, 2022
Als ob das noch nicht genug wäre, schwinden auch die Werbekunden, die Haupteinnahmequelle des Kurznachrichtendienstes. Zu den Firmen, die ihre Werbeanzeigen derzeit aussetzen gehören unter anderem der Konzern Stellantis, United Airlines und Volkswagen. Auch beim neuen Abodienst gab es Chaos. Für acht Dollar im Monat sollen Profile zukünftig ein blaues Häkchen bekommen. Prompt gab es jede Menge Fake Accounts – mit blauem Haken. Einen zweiten grauen Verifizierungshaken hat Musk nach nur wenigen Stunden wieder verschwinden lassen.
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