Zum Wochenausklang hat sich der DAX eine kleine Atempause gegönnt und schloss bei 14.529 Zählern. Auf Wochensicht hatte der deutsche Leitindex ein leichtes Minus von 0,1 Prozent zu beklagen. Damit ist eine insgesamt acht Wochen andauernde Gewinnserie vorerst beendet. Schuld daran könnte der derzeit starke US-Arbeitsmarkt sein, denn das schürt wiederum Unsicherheiten bezüglich der künftigen Zinspolitik der amerikanischen Notenbank FED, was wiederum Auswirkungen auf den Dow Jones hatte. Dieser schloss am vergangenen Freitag mit 34.353 Punkten. Die starke Lohnentwicklung in den USA könnte sich negativ auf die Preisentwicklung in den auswirken, was wiederum die Inflation befeuert und dafür sorgen, dass diese noch länger auf einem hohen Niveau bleibt. Die Aussicht auf eine Zinssenkung der FED im kommenden Jahr geht damit quasi gegen null.
Exporte geschrumpft
Die deutschen Exporte sind im Oktober um 0,6 % zurückgegangen und auch die Importe blieben nicht verschont. Diese sanken um insgesamt 3,7 % – und damit so stark wie seit Januar nicht mehr. Allerdings sind die Erzeugerpreise gestiegen, was durchaus als positives Zeichen gewertet werden kann.
Ölpreise fallen wieder
Auch die Ölpreise gehen wieder zurück. Am Wochenbeginn gab es noch einen Preisanstieg, doch der ist mittlerweile wieder hinfällig. Die Investoren warten jetzt auf die Ergebnisse des Treffens des Ölverbundes Opec+. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete rund 85 Dollar, WTI lag bei rund 79 US-Dollar.
Neuigkeiten von Elon Musk – Tesla und Twitter
Tesla konnte in der letzten Woche den ersten Elektroschwerlastwagen an das Unternehmen PepsiCo ausliefern. Dieser soll die Sicherheit und Leistung der bisherigen Diesel-Lastwagen übertreffen und gleichzeitig Emmissionen einsparen.
Die Amnestie währte nur kurz – Elon Musk höchstpersönlich hat das Twitterkonto des umstrittenen Rappers Kanye West wegen Anstiftung zur Gewalt wieder gesperrt. Grund dafür war, neben dem verstörenden Interview auf Infowars, dem Kanal von Alex Jones, das Bild eines Davidsterns, der mit einem Hakenkreuz verflochten war. West war in der Vergangenheit immer wieder mit antisemitischen Äußerungen auffällig geworden.
Evergrande und die ungelösten Probleme
Der chinesische Immobilienkonzern Evergrande war im letzten Jahr eines der beherrschenden Themen in der Börsenwelt, doch mittlerweile ist es ruhig geworden, allerdings nur vordergründig. Denn Evergrande taumelt immer noch. Der ehemals umsatzstärkste Konzern Chinas steht weiterhin im Fokus der chinesischen Immobilienkrise. Evergrande war im vergangenen Jahr nicht in der Lage, Auslandsverbindlichkeiten von rund 22 Milliarden US-Dollar zu bedienen und sitzt mittlerweile auf einem Schuldenberg von 300 Milliarden Dollar. Nun will der Konzern seinen Kopf aus der Schlinge ziehen und hat einen Umschuldungsprozess eingeleitet.
Im Juni dieses Jahres war der Konzern einer Vereinbarung über den Rückkauf von Aktien der Unternehmenstochter Fangchebao nicht nachgekommen. Daraufhin hatte einer der Investoren einen Antrag auf Liquidation des Konzerns gestellt. Damit war Evergrande aber ganz und gar nicht einverstanden und hatte versprochen die Offshore-Umschuldung im Interesse der Gläubiger voranzutreiben. Das ist wohl nicht gelungen. In knapp 14 Tagen ist die nächste Anhörung und bis dahin muss die Konzernführung konkrete Pläne über den Umschuldungsprozess vorlegen.
Evergrande strauchelt weiter
Laut Insidern muss die Evergrande Tochter Evergrande New Energy Vehicle die Fahrzeuproduktion einstellen. Als Grund wurde angegeben, dass nicht genug Bestellungen für das Modell Hengchi 5 vorliegen, übrigens das einzige Modell des Unternehmens. Außerdem sollen Mitarbeiter noch auf das Gehalt von Oktober und November warten. Ein herber Rückschlag, hatte doch der CEO von Evergrande Hui Ka Yen erst verkündet, das Automobilgeschäft künftig zum Kerngeschäft des Konzerns zu machen.
Jack Ma ist zurück
Vor zwei Jahren ist der chinesische Milliardär und AliBaba Gründer Jack Ma spurlos von der Bildfläche verschwunden. Jetzt ist Ma angeblich in Tokio gesichtet worden. Grund für sein Verschwinden könnte eine Rede sein, in der er Chinas Finanzaufsichtssystem kritisiert hat – und Kritik hat die chinesische Regierung nun einmal gar nicht gern.
Prompt folgten strenge Finanzregulierungen von AliBaba, aber auch anderen TechUnternehmen wurde die Kandare angelegt. Im Jahr 2020 blockierten die chinesischen Behörden dann den geplanten Börsengang der AliBaba Tochter Ant Group. 2021 kam dann die Anweisung, dass AliBaba Medienbestände verkaufen soll. Seit 2019 ist Ma als Vorstand von AliBaba zurückgetreten.
Sam Bankmann-Fried will von nichts gewusst haben
Das Drama um die insolvente Kryptobörse FTX geht weiter. Mittlerweile ist herausgekommen, dass Gelder in Milliardenhöhe von FTX an Alameda, dem anderen Unternehmen von Bankman-Fried, geflossen sind. Nur einer will davon so rein gar nichts gewusst haben: SBF selbst. Er ist der festen Überzeugung, dass er nach der Pleite seiner Kryptoböse strafrechtlich nicht angreifbar sei, denn er habe ja keine Kenntnis davon gehabt, dass Kundengelder an Alameda verschoben wurden. Seine Version: Sowohl bei FTX als auch bei Alameda seien Konten falsch ausgezeichnet worden, weswegen der Kontostand auf einem Alameda Konto sehr viel höher gewesen sei als angenommen. Die Verantwortung für die Probleme bei Alameda schiebt SBF übrigens Caroline Ellison in die Schuhe, der Ex-CEO des Unternehmens und auch seine Ex-Freundin.
Expanding on DealBook:
When I filed, I'm fairly sure FTX US was solvent, and that all US customers could be made whole.
To my knowledge, it still is today.
I was expecting that to happen. I'm surprised it hasn't. I'm not sure why US withdrawals were turned off.
— SBF (@SBF_FTX) December 1, 2022
SBF sieht sich als Opfer
Bankman-Fried sieht sich weiterhin als Opfer. Angeblich sei er dazu gedrängt worden, für die US-Tochter von FTX Insolvenz zu beantragen, obwohl diese noch über genug Mittel verfügt hätte. Angeblich wäre er falsch informiert worden. Von wem, ließ er allerdings offen – ebenso wie seine Rückkehr in die USA. Dort laufen nämlich Ermittlungen und Sammelklagen gegen ihn.
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