Eigentlich ist die Automobilbranche derzeit in einer Dauerkrise. Manche sind mit der Technologiewende, weg vom Verbrenner hin zu Elektro, schlichtweg überfordert. Andere wiederum kämpfen mit Teile- und Chipmangel. Dazu kommen die derzeitige Wirtschaftslage und die Angst vor der Inflation. Mitten in dieser turbulenten Marktlage geht der Traditionsautobauer Porsche an die Börse – und CEO Oliver Blume gelingt ein Wahnsinnsdebut.
Der größte Börsengang seit der Telekom
Die älteren Leser werden sich erinnern. 1996 ging die Telekom an die Börse und konnte sich damals, auch aufgrund der starken Marketingkampagne, über einen Gesamterlös von rund 10 Milliarden Euro freuen. Nach mehr als 25 Jahren schafft der Stuttgarter Autobauer mit CEO Oliver Blum an der Spitze dann den zweitgrößten Börsengang in der deutschen Geschichte und erreicht einen Erlös von 9,4 Milliarden Euro und steht damit noch vor der Deutschen Post/DHL, die mit dem IPO „nur“ 5,8 Milliarden Euro einnahmen. Mit seinem Börsendebut schaffte es Porsche gleichzeitig auch unter die Top 20 aller Zeiten, gemessen an den Emissionserlösen.
Riesengroße Nachfrage der Porsche Aktie
Die Anleger und Investoren vertrauen dem Traditionskonzern. Die Nachfrage nach den Anteilen war so groß, dass die Aktien zu Höchstpreisen verkauft werden konnten, sprich die Aktie war massiv überzeichnet. Die Preisspanne lag im Vorfeld zwischen 76,50 Euro und 82,50 Euro, insgesamt wurden 113,9 Millionen Aktien zu einem Preis von 82,50 Euro ausgegeben. Damit erreichte Porsche eine Bewertung von rund 75 Milliarden Euro und wurde damit zum zweitwertvollsten Autokonzern in Deutschland. An erster Stelle steht übrigens VW mit 85 Millionen Euro. Insgesamt gibt 911 Millionen Wertpapiere, eine Zahl die natürlich an den legendären Porsche 911 angelehnt ist. In Vorbereitung an den Börsengang war das Grundkapital aufgeteilt worden, in je 50 % stimmberechtigte Stammaktien und 50 % stimmrechtlose Vorzugsaktien. 114 Millionen Vorzugsaktien (also ¼) können nun unter dem Tickersymbol P911 gehandelt werden. Im Graumarkt wurden die Aktien übrigens schon dem offiziellen IPO mit Preisen von bis zu 90 Euro gehandelt.
Ein guter Tag für die Porsches und die Piëchs
Mit dem Börsengang des Stuttgarter Autobauers konnten sich auch die Familien Porsche und Piëch ein großes Mitspracherecht sichern. 25 % der Stammaktien plus eine Aktie gehen an die Automobil Holding SE, die von den beiden Familien kontrolliert wird. 17,5 % übernimmt die Familienholding, die restlichen 7,5 % dann Anfang 2023.
Lohnt sich eine Investition in die Porsche Aktie
Der Erstkurs der Aktie lag 1,81 % über dem Erstausgabepreis. Damit kostete eine Porscheaktie 84 Euro. Momentan bewegt sich der Preis auch in dieser Spanne. Allerdings ist es fast sicher, dass der Hype um die Aktie sich wieder legen wird, ähnlich war es damals auch bei der Telekom Aktie, und die Bewertung wieder in den Vordergrund rückt. Porsche beziehungsweise VW will den Erlös hauptsächlich in die Digitalisierung und in die Elektromobilität stecken.
Traditionell bewegt sich der Stuttgarter Autobauer im Premiumsegment und peilt dieses Jahr einen Umsatz von 39 Milliarden Euro an. Dazu gelten die Stuttgarten im VW Konzern als Renditeperle. Upside Potenzial ist also da. Es bleibt aber abzuwarten, wie sich das Elektrosegment bei den Porschekäufern durchsetzt. Mit dem Taycan konnte bereits das erste Modell sehr erfolgreich auf dem umkämpften Markt platziert werden, ebenso kamen die beiden Hybridmodelle Panamera und Cayenne sehr gut an.
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