Der Hype um die GameStop-Aktie war vergangene Woche in aller Munde. Auch andere Papiere wurden heißer gehandelt, als es ihre Fundamentalzahlen eigentlich hergeben. Dass trendige Aktien an der Börse zu schwindelerregenden Kursraketen mutieren können, ist nichts Neues. Wer hier vermeintlich früh genug einsteigt, dem winken erhebliche Gewinne. Doch irgendwann geht jedem Hype die Luft aus. Über kurz oder lang stehen Anleger mit einer vermeintlich langweiligen ETF-Strategie jedoch stets besser da.
Ende des Hypes?
Zwischenzeitlich war es der GameStop-Aktie (ISIN: US36467W1099) gelungen, die 400-Euro-Marke zu überschreiten. Noch vergangene Woche hielten es viele Privatanleger für möglich, dass sogar ein Preis jenseits der 1.000 Euro möglich wäre, wenn die Short-Seller dazu gezwungen wären, ihre Positionen mit allen verfügbaren Aktien, egal zu welchem Preis, zu decken.
Spätestens seit diesem Montag scheint es für den Kurs von GameStop jedoch nur noch nach unten zu gehen. Es ist zwar kein plötzlicher Crash, wie von manchen befürchtet. Jedoch nähert sich der Kurs langsam, aber sicher der Marke von 100 Euro. Zwar ist ein Comeback nicht vollkommen auszuschließen. Allmählich scheint dem Hype um die Aktie jedoch die Puste auszugehen.
Warum Aufregung nicht immer gut ist
Die Geschichte rund um den Aufstand der Kleinanleger gegen die großen Hedgefonds der Wall Street ist in dieser Form sicherlich bisher einzigartig. Daher taugt die GameStop-Aktie auch nur bedingt als Beispiel. Allerdings ist die Geschichte der Börse voll von Aktien, die zwischenzeitlich in den Himmel gelobt wurden, nur um anschließend zahlreiche Anleger in die Renditehölle zu stürzen.
Mit rationalen Argumenten lassen sich derartige Entwicklungen oftmals nicht wirklich erklären. Die Jagd nach Traumrenditen ist sicherlich nichts Schlechtes. Allerdings sollte man dabei als Anleger stets auch die wirtschaftliche Realität im Auge behalten. Genau diese bleibt bei derartigen Hypes jedoch gerne außen vor. Im Englischen wird in diesem Zusammenhang gerne der Begriff „Fear of Missing out“ (FOMO) genannt. Wenn Anleger sehen, wie der Kurs einer Aktie abhebt und sämtliche Rekorde bricht, bekommen viele von ihnen Angst, sich gerade eine großartige Gelegenheit entgehen zu lassen. Wenn so viele andere es kaufen, muss es sich schließlich auch um eine tolle Investition handeln.
Beim typischen Börsenhype spielen diverse psychologische Faktoren eine Rolle. Zusammen bilden sind eine aufregende Mischung aus Gewinn und Gier. Viele Anleger haben bei einem steilen Kursanstieg lediglich den Gewinn vor Augen und steigen bei immer höheren Preisen ein. Findige Trader sehen in einem besonders volatilen Papier eine Möglichkeit, sich durch richtiges Timing beachtliche Renditen zu sichern (Buy the Dip).
Allerdings enden solche Achterbahnfahrten üblicherweise für den Großteil der Anleger in Tränen. Im Durchschnitt macht die überwiegende Mehrheit der Privatanleger mit dem Stock Picking Verluste. Der Versuch, den Markt bei einem ganz besonders gehypten und volatilen Kurs zu timen, ist mit enormen Risiken verbunden. Aufregung ist etwas, was gerade Kleinanleger an der Börse so weit es geht vermeiden sollten.
Beständige Rendite ist besser als kurzfristiger Gewinn
Im Gegensatz dazu bieten viele Indexfonds eine deutlich bedächtigere Herangehensweise. Gerade bei großen Basis-ETFs spielen kurzfristige Trends keine Rolle. Anleger setzen damit auf den kompletten Markt. Die wilden Schwankungen einzelner Aktien werden dabei von der Mehrheit aller Werte ausgeglichen. Zwar sind damit auch nicht die riesigen Gewinne innerhalb kürzester Zeit möglich, welche gehypte Einzelwerte versprechen. Jedoch schützen sich Anleger damit auch vor dem unweigerlichen Absturz. Manche mögen dies als langweilig empfinden. Wer allerdings auf der Suche nach Aufregung ist, sollte sich evtl. lieber ein passendes Hobby suchen.
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Es ist nämlich eben jene langweilige Art von Indexfonds, den Markt abzubilden, welche sie selbst im Vergleich zu professionell gemanagten Fonds besser dastehen lässt. So brachten die Analysten Larry Swedroe und Andrew Berkin erst vergangenes Jahr ihr Buch The Incredible Shrinking Alpha* heraus, in welchem sie feststellten, dass über 10 Jahre hinweg rund 85 Prozent aller Large-Cap-Fonds schlechter performten als der S&P 500.
Womöglich gelingt es manch einem Anleger tatsächlich, den Markt gelegentlich mit einer besonders gehypten Aktie zu schlagen. Allerdings ist diese Strategie mit einem enormen Verlustrisiko verbunden. Je öfter man mit derartigen Werten handelt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, früher oder später beträchtliche Verluste zu erleiden. Hat man dann alles auf eine Karte gesetzt, sind die Gewinne aus den vorherigen Jahren wieder futsch. An der Börse ist es ein bisschen so wie mit der Schildkröte und dem Hasen. Es spielt keine Rolle, wer kurzfristig die höheren Gewinne einfährt. Entscheidend ist, wie viel Rendite ganz am Ende übrig bleibt.
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