Januar 2023 sah ein Comeback für die Märkte und schon jetzt hat das neue Jahr wenig Ähnlichkeit mit dem Chaos von 2022.
Nachdem wachstumsorientierte Aktien das ganze letzte Jahr über schwächelten, sind sie in die Höhe geschossen. Tesla Inc. (TSLA) hat zum Beispiel mehr als 30 % zugelegt, nachdem es Anfang Januar noch weniger rosig ausgesehen hatte. Der Ausblick für Anleihen hellt sich nach einem starken Rückgang allmählich auf. Sogar Bitcoin erholt sich, trotz anhaltender Auswirkungen des Zusammenbruchs der Krypto-Börse FTX.
Die Erholung wurde durch erneuten Optimismus bezüglich der globalen Wirtschaft vorangetrieben. Anleger haben Anzeichen dafür begrüßt, dass die Inflation in den USA und anderen Ländern ihren Höhepunkt erreicht hat und langsam rückläufig ist.
Investoren blicken auch gespannt auf die US-Notenbank, die in der kommenden Woche das Tempo ihrer Zinserhöhungen verlangsamen dürfte. Auch die Aufhebung zahlreicher Covid-19-Beschränkungen in China hat viele Händler positiv überreicht. Das langsamere Wirtschaftswachstum in China hatte zur trüben Stimmung der Märkte im letzten Jahr beigetragen, nun könnte mehr Wachstum bevorstehen.
Nichtsdestotrotz bleiben große Risiken bestehen. Für viele Anleger sind es nur temporäre Besserungen und die Erholung der Märkte wird in ihren Augen nicht nachhaltig sein. Überzogene Aktienbewertungen sorgen für Schwierigkeiten. Auch wird befürchtet, dass die Märkte die Möglichkeit einer Rezession nicht vollständig einkalkulieren oder außer Acht lassen, was passieren könnte, wenn die Fed länger als derzeit erwartet gegen die Inflation kämpft.
Aktien-Aussichten im Februar
Billigere Aktien werden im Februar weiterhin an ihren Konkurrenten vorbeiziehen. Analysten gehen davon aus, dass es bei teureren Segmenten des Marktes zu kurzen Ausbrüchen der Outperformance kommen könnte, wie schon im Januar zu sehen war. Langfristig dürfte es sich ergeben, dass die günstigeren Value-Aktien die wachstumsorientierten Aktien schlagen werden. Es wird eine volatile, aber profitable Zeit für den Handel erwartet.
Neben Aktien erhalten auch Währungen wieder mehr Aufmerksamkeit von Anlegern. Der Währungsmarkt war nach der Finanzkrise 2008 relativ ruhig. Jetzt wird er wiederentdeckt, nicht zuletzt aufgrund des Anstiegs des Dollars.
Länder, die Waren aus den USA importieren, müssen mit einer verschärften Inflation zurechtkommen. Doch das steigert die Gewinne multinationaler Unternehmen und überrascht Händler, die einen Aufstieg des US-Dollars schon fast abgeschrieben hatten. Aber der Höhepunkt dürfte bereits erreicht sein, denn die Faktoren, die den Anstieg des Dollars vorangetrieben haben, tragen nun zu seinem Fall bei. Die nachlassende Inflation und die Erwartung langsamerer Zinserhöhungen der Fed haben den Dollar in diesem Jahr um 1,7 % fallen lassen. In den kommenden Monaten könnte die Währung nochmal zwischen 3 % und 5 % schwächer werden.
Fällt allerdings der Dollar, gewinne andere Aktien. Besonders Technologie-Unternehmen könnten profitieren, gerade auch dank der Öffnung Chinas, deren Wirtschaft wieder mehr in Gang kommt. Auch, da es in den vergangenen Monaten immer mehr Entwicklungen rund um Künstliche Intelligenz gab und Firmen, die darin investieren, jetzt schon Preissteigerungen erfahren.
Anlagen in Schwellenländern sind ebenfalls vielversprechend. Südafrika erhöhte seinen Repo-Zinssatz zum dritten Mal innerhalb weniger Monate auf inzwischen 7,25 %. Für internationale Investoren bedeutet das ausgesprochen hohe Erlöse.
Experten sehen auch eine Stärkung des Euro gegenüber dem Dollar, sollte sich die Wirtschaft der Eurozone weiterhin besser entwickeln als erwartet.
Manche Aktien noch überteuert
Selbst nachdem der S&P 500 von seinem im Januar 2022 erreichten Rekordhoch um 15 % gefallen ist, sind US-Aktien immer noch recht teuer, weswegen eine steilere Preiskorrektur erwartet wird. Laut FactSet wurde der breite Aktienmarkt kürzlich mit dem 17,9-Fachen seiner für die nächsten 12 Monate prognostizierten Gewinne gehandelt.
Gerade Shortseller mussten im Januar schon große Verluste in Kauf nehmen. Leerverkäufer profitieren von Aktienrückgängen, indem sie Aktien von Unternehmen ausleihen, die sie für überbewertet halten, sie verkaufen und später zu einem niedrigeren Preis zurückkaufen. Sie erzielten 2022 enorme Gewinne, als die globalen Märkte einbrachen. Jetzt hat sich das Blatt allerdings gewendet. Shortseller, die hohe Verluste erlitten haben, bauen ihre Positionen aktiv ab, denn Sie haben bei Short-Positionen Verluste in Höhe von 81 Mrd. US-Dollar erzielt.
Ereignisreicher Monat für den DAX
Dem DAX steht im Februar eine große Veränderung bevor. Der größte DAX-Konzern Linde verlässt den Index zum 27. Februar und die Suche nach einem Nachfolger läuft. Allgemein gelten Commerzbank und Rheinmetall als die aussichtsreichsten Kandidaten, die Entscheidung wird aber erst am 17. Februar fallen. Zum Start der aktuellen Woche gab der DAX erst einmal etwas nach.
Die weiter anhaltende Inflation sorgt am deutschen Aktienmarkt außerdem noch für Zögern unter Anlegern. Die Deutsche Bank erwartet den Höhepunkt der Inflation im Februar oder März. Zudem warten Anleger auf mehrere wichtige Entscheidungen der US-Notenbank und halten sich noch zurück.
Bitcoin im vorläufigen Höhenflug
Kryptowährungen haben in den letzten Wochen besonders an Wert gewonnen und treiben die Rallye an. Der Preis von Bitcoin ist seit Jahresbeginn um über 40 % gestiegen, Ethereum um 35 %. Experten erwarten ein starkes Jahr für Bitcoin, nachdem 2022 ein absoluter Tiefpunkt erreicht wurde, angefeuert durch den Zusammenbruch von FTX. Das verlorene Vertrauen scheint nun wiedergewonnen zu werden. Aktuell liegt der Preis für 1 BTC bei 21.333 Euro, aber Analysten sehen im Februar bis zu 23.000 Euro möglich. Viel weiter hoch dürfte es nach Ansicht vieler Investoren allerdings erstmal nicht gehen. Wie immer ist natürlich Vorsicht geboten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Aktien dank niedriger Bewertungen und stabiler Unternehmensgewinne eine interessante Anlageoption für Februar 2023 und darüber hinaus darstellen. Sie bieten stabiles Wachstum in Verbindung mit dem Gewinnpotenzial, den steigenden Preisen bei Inflation und dem zusätzlichen Vorteil, dass europäische Märkte überproportional vom erwarteten konjunkturellen Aufschwung in China profitieren. Gerade die Themen rund um Künstliche Intelligenz, erneuerbare Energien oder Elektromobilität sollten weiterhin im Fokus von Anlegern stehen.
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