Einst war die deutsche Automobilindustrie mit Abstand die stärkste. die in einem Land vorzufinden war. Doch im Zuge des Klimawandels und dem sukzessive fortschreitenden Umstieg auf Fahrzeugen mit E-Antrieb wandelte sich das Blatt deutlich. Insbesondere China macht den deutschen Autobauern mächtig Konkurrenz. Aber nun schlägt BMW und Mercedes zurück und können sich gegen die chinesische Automobilindustrie behaupten. Was konkret dahintersteckt, erfährst Du in diesem Beitrag.
BMW und Mercedes verdoppeln den Absatz
Allen Aktionären von BMW und Mercedes dürften die Meldungen der letzten Tage sehr gut gefallen haben. Die Absatzzahlen der beiden deutschen Autobauer Mercedes und BMW sind in den vergangenen Monaten rasant angestiegen. Im Zeitraum von Januar bis September haben sich die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt. BMW kommt damit in diesem Zeitraum auf rund 247.000 verkaufte Fahrzeuge, Mercedes-Benz wiederum auf 175.000 verkaufte Fahrzeuge.
Der Leiter des Center of Automotive Management (CAM) hat auf Basis dieser Ergebnisse eine eindeutige Meinung: „Damit lassen sie chinesische Wettbewerber, die ebenfalls das Premium-Segment avisieren, hinter sich“. Doch wer sind die chinesischen Wettbewerber? Hauptsächlich ist die Rede von Nio und Xpeng, die auch im Premium-Segment unterwegs sind. Vor allem der Preiskampf auf dem chinesischen Markt hat Spuren bei den chinesischen Herstellern hinterlassen.
Laut den jüngsten Meldungen sind die Absätze von Nio um „nur“ ein Drittel auf 110.000 Fahrzeuge in diesem Jahr angewachsen. Xpeng hatte auf der anderen Seite mit einem deutlichen Rückgang von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu kämpfen und konnte damit 81.000 Fahrzeuge an den Mann bringen. An der Stelle lohnt sich ein Blick auf den gesamten Markt der Elektrofahrzeuge.
Anteil der E-Fahrzeuge steigt kontinuierlich an
Blickt man auf den Gesamtmarkt rund um die E-Fahrzeuge, dann lässt sich unmittelbar erkennen, dass trotz der schwierigen Marktbedingungen der Anteil an E-Fahrzeugen kontinuierlich zunimmt. Vor allem China (siehe auch China-ETFs)gehört in Sachen E-Fahrzeuge zu den Spitzenreitern, mit einem Anteil von rund 23 Prozent. Deutschland ist im Vergleich zu solchen Zahlen noch weit entfernt. Jüngste Erhebungen haben einen Anteil von nur 3,9 Prozent ausgewiesen. Norwegen hingegen lässt fast nur noch E-Fahrzeuge als Neuwagen zu und gilt damit in Europa als weit fortgeschritten.
Der größte E-Autobauer ist trotz der starken Zugewinne von BMW und Mercedes noch immer Tesla. Alleine in diesem Jahr konnte Tesla bereits 1,32 Millionen E-Fahrzeuge verkaufen, was einer Zuwachsrate von 46 Prozent entsprach. Doch BYD holt rasant auf und hat bisher in 2023 schon 80 Prozent mehr verkauft als im Vorjahr. Der Gesamtabsatz beläuft sich damit auf 1,05 Millionen Fahrzeuge und könnte damit Tesla sehr schnell von Rang eins verdrängen. Der VW-Konzern kommt hingegen auf 530.000 Verkäufe und einen Zuwachs von 45 Prozent.
Damit der Anteil an E-Fahrzeugen (siehe Nachhaltige-ETFs)in den kommenden Monaten und Jahren deutlich ansteigen kann, ist es jedoch zweifelsfrei notwendig, dass die Preise der Neufahrzeuge deutlich sinken. Bei Volkswagen beispielsweise beginnt der billigste Wagen mit E-Antrieb derzeit bei 40.000 Euro. Vor allem für Newcomer auf dem Markt verschärft sich der Druck in der Zukunft deutlich, da die Gewinnspannen oftmals negativ sind. Aber auch für Traditionshersteller ist der Druck hoch, da auch hier viele Modelle noch keinen bis hin zu wenig Gewinn einbringen.
Lohnt sich ein Investment in BMW und Mercedes?
Damit die Frage fundiert beantworten kann, haben wir für Dich die beiden Konzerne und dazugehörigen Aktien näher analysiert. Dabei ist es besonders wichtig, die Finanzzahlen der beiden Konzerne einzubeziehen.
BMW – Die Premiummarke aus Bayern
Im vergangenen Jahr hat der exklusive Automobilhersteller BMW einen Umsatz von rund 142,6 Millionen Euro verzeichnet, bei einem EBIT von 14,0 Milliarden Euro. Damit ging das vergangene Geschäftsjahr als Rekordjahr in die Unternehmensgeschichte ein. Das noch laufende Geschäftsjahr wird dem aller Voraussicht nach allerdings nichts nachstehen. Erst im August wurde die Jahresprognose nochmals deutlich angehoben. Nach derzeitigen Prognosen wird sich der Umsatz auf stolze 149,8 Milliarden Euro entwickeln, bei einem Rekord-EBIT von 17,2 Milliarden Euro. Damit verbunden ist auch eine Verbesserung der Umsatzrendite, die sich von 9,8 Prozent auf 11,5 Prozent erhöhen soll.
Die Aktie von BMW konnte von der positiven Entwicklung ebenfalls profitieren. Von Beginn des Jahres an betrachtet steht das Wertpapier mit 14,5 Prozent im Plus. Damit kommt BMW auf eine Marktkapitalisierung von 62,5 Milliarden Euro. Auf der anderen Seite weist der Titel mit einem KGV von 5,6 und einem geringen KBV von 1,6 eine attraktive Bewertung auf. Für Käufer könnte sich damit ein langfristiger Einstieg als sehr lohnend erweisen. Positiv gilt es an der Stelle anzufügen, dass die Dividendenausschüttungen meist sehr hoch ausfallen. In diesem Jahr hat BMW eine Dividende in Höhe von 8,50 Euro ausgeschüttet, was einer Rendite von 10,2 Prozent entsprach.
Mercedes-Benz – Luxus auf vier Rädern
Mercedes ist Luxus, das hat die Konzernführung mit ihrer vollzogenen Umstrukturierung unter Beweis gestellt. Nach und nach wurden Modelle eingestellt, die jahrelang als Einsteigermodell galten. Dafür wurde die Energie vor allem in die preisintensiven Luxusmodelle gelenkt. Dadurch konnte Mercedes-Benz im vergangenen Geschäftsjahr einen Außenumsatz von 150,0 Milliarden Euro erzielen, bei einem gleichzeitigen EBIT von 20,5 Milliarden Euro. Dabei gilt es allerdings anzufügen, dass trotz der starken Zahlen im E-Segment der Absatz und damit auch der Umsatz in diesem Jahr noch hinter den Erwartungen zurückbleibt. Übergreifend wird der Konzern das Geschäftsjahr 2023 vermutlich mit 153,6 Milliarden Euro Umsatz und 26,9 Milliarden EBIT beenden. Die Umsatzrendite wird sich in diesem Zusammenhang von 13,6 auf 13,1 Prozent leicht verschlechtern.
Trotz dessen steht das Wertpapier im Jahr 2023 mit 13,5 Prozent im Plus, ähnlich wie die Aktie von BMW. In den letzten Monaten musste der Titel dennoch leicht Federn lassen und misst demnach eine Marktkapitalisierung von 70,5 Milliarden Euro. Den Neueinsteigern kommt das genau zugute, denn mit einem KGV von 5,0 und einem KBV von 1,7 ist das Wertpapier nochmals leicht attraktiver bewertet. Darüber hinaus ist auch Mercedes-Benz für zuverlässige und hohe Dividenden bekannt. Alleine für das letzte Geschäftsjahr wurden 5,20 Euro ausgeschüttet, was einer Dividendenrendite von 8,5 Prozent entsprach. Der Kauf der Mercedes-Benz-Aktie stellt sich demnach aus unserer Sicht, ähnlich wie die von BMW, langfristig als attraktives Investment dar.
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