Vor wenigen Tagen haben wir noch spekuliert, ob der Preis von Bitcoin im März die 60.000-USD-Marke knacken kann, nun war es schon vor Ende Februar so weit. Am Mittwoch erreichte der Bitcoin-Preis über 60.000 US-Dollar und hält sich am Donnerstag sogar deutlich darüber, mit 62.427 US-Dollar – ein Niveau, wie es die Kryptowährung seit November 2021 nicht mehr erreicht hat. Das steckt hinter der Bitcoin-Rallye.

BTC bei fast 64.000 USD

Der Preis von Bitcoin stieg über die letzten 48 Stunden sogar in Richtung der 64.000-Dollar-Marke, wo sich ein neues Mehrwochenhoch bildete. Dann kam es bei der Krypto-Plattform Coinbase jedoch zu Ausfällen, die für einen starken Preisrückgang von BTC sorgten.

Der Preis fiel unter 58.000 USD und startete seine Rallye erneut.

Die Bitcoin Preisrallye wird vor allem von Zuflüssen in neue Bitcoin-ETFs in den USA getragen.  Auch das bevorstehende Bitcoin-Halving im April treibt den Preis nach oben. Gleichzeitig ist die globale Marktkapitalisierung von Kryptowährungen in den letzten 24 Stunden auf fast 2,3 Billionen USD gestiegen.

Auch Ethereum profitiert von der wachsenden Nachfrage nach Bitcoin und stieg um über 5 % auf 3.436 US-Dollar – ein weiteres Zweijahreshoch für ETH. Die Aussichten, dass es bald auch Ethereum-Spot-ETFs geben könnte, steigen damit. Auch weitere Krypto-ETFs könnte die Zukunft bereithalten. Immer mehr Investoren stürzen sich auch auf Solana, Dogecoin und Shiba Inu, die in den letzten Tagen um 18 bis 32 % stiegen, während BNB, Cardano, Chainlink und Litecoin ebenfalls um 4 bis 10 % zulegten.

iShares Bitcoin Trust (IBIT) ist größter Gewinner

Neun der im Januar nach langem Hin und Her mit der SEC aufgelegte Bitcoin-Spot-ETFs erlebten nach einem bereits erfolgreichen Montag auch am Dienstag einen Handelstag mit hohem Volumen.

Dabei steht der iShares Bitcoin Trust von BlackRock unangefochten an der Spitze. Am Montag erzielte der ETF ein Handelsvolumen von 1,292 Mrd. US-Dollar, was bereits einer der Höchstwerte seit Einführung war. Doch am Dienstag ging es noch weiter rauf mit einem Handelsvolumen von 1,357 Mrd. USD – ein neuer Rekord. Die Zuflüsse lagen am Dienstag bei 520 Mio. USD.

Der Dienstag war damit für den iShares Bitcoin Trust ein historischer Tag, denn nicht nur erzielte er den größten Zufluss aller Zeiten für einen Bitcoin-Spot-ETF, sondern auch noch den zweithöchsten Zufluss für einen ETF insgesamt. Der erste Rang geht aber ebenfalls an BlackRock, denn es ist der iShares Core S&P 500 ETF.

Am Mittwoch erreichte der Gesamtbestand an Bitcoin, der von BlackRock im IBIT gehalten wird, einen Wert von mehr als 8,5 Mrd. USD. Mit weiteren Preissteigerungen dürfte der Wert im Handumdrehen die 9-Mrd-USD-Marke durchbrechen.

Steckt KI dahinter?

Trading Bots erledigen schon seit längerem den Großteil der Käufe und Verkäufe am Markt. Diese KI-Trading-Bots nutzen Algorithmen, um Marktdaten zu analysieren, Trends zu erkennen und Trades automatisch auszuführen. Da sie ohne menschliches Eingreifen agieren und Entscheidungen auf der Grundlage komplexer Berechnung und tausender Datenpunkte treffen, sind sie um ein Vielfaches schneller, genauer und produktiver.

KI-Trading-Bots können sehr schnell eine große Anzahl von Trades durchführen. Diese erhöhte Aktivität erhöht die Liquidität des Marktes, treibt das Handelsvolumen in die Höhe und trägt so zu Preissteigerungen bei. Die aktuellen Zuflüsse in Bitcoin-Spot-ETFs könnten sich dadurch mit erklären lassen.

Die KI-Bots können so programmiert sein, dass sie Momentum-Trends auf dem Bitcoin-Markt erkennen und daraus Kapital schlagen. Wenn sie eine positive Bewegung sehen, können sie Kaufaufträge erteilen, die diese Bewegung verstärken und den Preis weiter erhöhen. Fortgeschrittene Tools können auch zusätzlich soziale Medien und Newsfeeds analysieren und so ein Gefühl für die allgemeine Marktstimmung gegenüber Bitcoin gewinnen. Sie können dann Trades tätigen, je nachdem, ob sie positive oder negative Stimmungen erkennen und wie viele Anleger Kryptowährung kaufen.

Da KI-Bots das Interesse an Bitcoin steigern und die Preise in die Höhe treiben, könnte auch die Nachfrage nach Bitcoin-Spot-ETFs, die BTC direkt halten, steigen. Je mehr institutionelle Anleger für den Bitcoin gewonnen werden, desto mehr wird Bitcoin legitimiert und die Zuflüsse in Spot Bitcoin ETFs wie IBIT erhöhen sich.

In den letzten Tagen hat sich bereits gezeigt, wie diese schnellen automatischen Trades einerseits für Hochstimmung sorgen, aber andererseits auch die Volatilität erhöhen. Die ist bei Bitcoin ohnehin bereits sehr groß und Anleger sollten jetzt besonders beachten, dass auch zu heftigen Preisschwankungen und plötzlichen Preisabstürzen kommen kann.

Wie lange hält die Bitcoin-Rallye an?

Anleger, die jetzt in Bitcoin investieren, hoffen natürlich, dass die Preisrallye kein Ende nicht, oder zumindest so lange andauert, wie sie große Gewinne machen können. Realistisch ist das aber natürlich nicht. Wie bereits angemerkt, handelt es sich bei Bitcoin um einen hochvolatilen Vermögenswert. Aktuell kann sich der Preis durch die steigenden Zuflüsse in die neuen Bitcoin-Spot-ETFs schnell nach oben bewegen. Bitcoin und Bitcoin Spot ETFs treiben sich dabei gegenseitig an.

Nachdem die 60.000-USD-Marke schneller durchbrochen wurde, als von vielen Analysten erwartet, sind die Augen nun auf das Allzeithoch von Bitcoin vom 2021 gerichtet. Setzt sich die aktuelle Entwicklung in ähnlicher Weise fort, dürfte es schon sehr bald zu einem neuen Rekordpreis von Bitcoin kommen und womöglich die 70.000-USD-Schwelle überschritten werden.

Seit Montag stieg der Preis von Bitcoin bereits um über 22 %. Einige optimistische Experten rechnen damit, dass BTC 2024 einen Preis von über 100.000 US-Dollar erzielen kann.