Seit der Genehmigung und Einführung von Bitcoin-Spot-ETFs in den USA Anfang Januar dieses Jahres ist der Preis von Bitcoin um 43 % nach oben geschossen. Zurzeit ist er kurz davor, das Allzeithoch aus dem Jahr 2021 zu übertreffen und neue Rekorde aufzustellen. Je nachdem, in welcher FIAT-Währung man den Bitcoin-Kurs betrachtet, wurde bereits ein neues Allzeithoch erreicht – beispielsweise in Euro.
Kann es darüber hinaus aber noch weitergehen oder ist damit schon bald das Ende der Fahnenstange erreicht?
Preisrallye ohne Ende?
Bitcoin befindet sich in einem vertikalen Aufschwung, seitdem im Oktober 2023 die Aussichten auf eine baldige Einführung der langersehnten Bitcoin-Spot-ETFs durch die Securities and Exchange Commission (SEC) in den USA besser wurden. Als es im Januar dann so weit war, ging es jedoch einige Tage lang um 14 % nach unten. Von diesem bisherigen Jahrestief von 39,521,50 USD Ende Januar ging es aber nun um 68,6 % rauf – ein stolzes Wachstum von über 27.000 US-Dollar!
Am gestrigen Montag kletterte Bitcoin dann um 8 % auf 67.310 US-Dollar – weniger als 2.000 US-Dollar von seinem Rekordhoch vom November 2021 von rund 69.000 US-Dollar entfernt.
Was treibt diese Preisrallye an? Krypto-Experten sehen vor allem zwei Gründe.
Zunächst ist die Preisexplosion darauf zurückzuführen, dass die Nachfrage nach Spot-Bitcoin-ETFs steigt. Diese ETFs machen es Investoren möglich, auf weniger riskante Weise in die Kryptowährung zu investieren, indem man sie nicht selbst halten und aufbewahren muss. Seit der Einführung der Bitcoin ETFs haben diese Produkte mehrere Milliarden US-Dollar an Zuflüssen erlebt und teilweise neue Rekorde für Exchange Traded Funds erzielt.
Die ETFs verleihen Bitcoin mehr Seriosität, da die Kryptowährung als Vermögenswert von Instituten betrachtet wird. Im Gegensatz zu herkömmlichen Bitcoin-ETFs, bei denen Bitcoin-Futures-Kontrakte der Basiswert sind, sind Bitcoins der Basiswert eines Bitcoin-Spot-ETFs. Diese ETFs werden von Vermögensverwaltern ausgestellt, die Anteile der eigenen Bitcoin-Bestände ausgeben. Diese Produkte sind zudem an einer traditionellen Börse notiert und unterliegen strengen Vorschriften, was das Investment in Bitcoin sicherer macht. Volatil bleibt es natürlich dennoch.
Der zweite Grund für die BTC-Rallye ist die bevorstehende Halbierung, das sogenannte Bitcoin-Halving.
BlackRock und Fidelity sind die großen Gewinner
Während im Januar insgesamt 11 Antragsteller die Genehmigung für die Einführung von Bitcoin-Spot-ETFs erhielten, und 10 davon prompt mit dem Handel begannen, haben sich in der kurzen Zeit neun von ihnen als Gewinner etabliert. Das sind:
- iShares Bitcoin Trust (IBIT) – BlackRock
- Fidelity Wise Origin Bitcoin Fund (FBTC) – Fidelity
- Ark 21Shares Bitcoin ETF (ARKB) – ARK
- Bitwise Bitcoin ETF (BITB) – Bitwise
- Invesco Galaxy Bitcoin ETF (BTCO) – Invesco
- WidsomTree Bitcoin ETF (BTCW) – WisdomTree
- VanEck Bitcoin Trust ETF (HODL) – VanEck
- Franklin Bitcoin ETF (EZBC) – Franklin
- Valkyrie Bitcoin ETF (BRRR) – Valkyrie
Bemerkenswerterweise gehört der Grayscale Bitcoin ETF nicht zu den Top Bitcoin-Spot-ETF, obwohl Grayscale maßgeblich beteiligt war, die SEC von den Produkten zu überzeugen.
Der Grayscale Bitcoin ETF (GBTC), der aus dem Grayscale Bitcoin Trust umgewandelt wurde, begann ebenfalls am 11. Januar mit dem Handel. Allerdings verzeichnete der Fonds seit seiner Einführung große Abflüsse.
Laut Bitmex Research verzeichneten die zehn Bitcoin-Spot-ETFs inklusive dem Grayscale Bitcoin ETF, vom 11. Januar bis zum 26. Februar zusammen einen Nettozufluss von 6,03 Milliarden US-Dollar. Diese Rekordzuflüsse in Spot-Bitcoin-ETFs werden durch die Preisrallye von Bitcoin nur weiter angeheizt.
Allerdings gibt es mit dem iShares Bitcoin Trust von BlackRock und dem Fidelity Wise Origin Bitcoin Fund zwei ETFs, die die meisten Zuflüsse verzeichnen konnten – insgesamt 79 % aller Zuflüsse in die Top 9 Bitcoin-Spot-ETFs (häufig auch als „Newborn Nine“ bezeichnet).
Am 26. Februar erzielte der iShares Bitcoin Trust ein Handelsvolumen von 1,292 Mrd. US-Dollar, was am Dienstag mit einem Handelsvolumen von 1,357 Mrd. USD nochmals übertroffen wurde. Das war auch gleichzeitig ein neuer Rekord.
Gestern wurde dann bekannt, dass der iShares Bitcoin Trust in knapp sieben Wochen ein verwaltetes Vermögen (AUM) von 10 Milliarden US-Dollar überschritten hat. Im Vergleich dazu benötigte der erste Gold-ETF, der SPDR Gold Shares (GLD), in den USA zwei Jahre für den gleichen Meilenstein nach seiner Einführung 2004.
BlackRock konnte diese massiven Zuflüsse teilweise durch einen Verzicht der Gebühren für neue Anleger erzielen. Ursprünglich sollte für die ersten 12 Monate auf die Gesamtkostenquote verzichtet werden – oder sobald ein AUM von 5 Milliarden US-Dollar erreicht wurde. Das war schnell der Fall und katapultierte den iShares Bitcoin Trust an die Spitze der neuen Bitcoin-Spot-ETFs.
Einige der anderen Bitcoin-ETFs haben sich daran ein Beispiel genommen und ihre Gebühren ebenfalls gesenkt. Valkyrie Investments hat seine Gebühr von 0,49 % auf 0,25 % nahezu halbiert. Franklin bietet nun einen niedrigen Zinssatz von 0,19 %. Nur Bitwise hat keine Änderung vorgenommen.
Was das bevorstehende Bitcoin-Halving für den Preis bedeutet
Die Preisrallye von Bitcoin wird neben den massiven Zuflüssen in Bitcoin-Spot-ETFs auch vom baldigen Bitcoin-Halving beeinflusst. Dieses Ereignis, das als Halbierung bekannt ist, könnte den Preisanstieg sogar noch weiter vorantreiben.
Das Bitcoin-Halving geschieht automatisch, wenn während des Bitcoin-Mining-Prozesses 210.000 Blöcke erstellt werden. Das ist etwa aller vier Jahre der Fall und erschwert anschließend das Mining, da die Belohnungen dafür halbiert werden.
Durch diese Halbierung soll der Vorrat an Münzen verlangsamt werden, wenn er sich seinem Gesamtvorrat von 21.000.000 BTC nähert. Der eingebaute Mechanismus ahmt die Goldknappheit nach und sorgt dafür, dass das Bitcoin-Mining mit der Zeit teurer wird. Bereits jetzt ist Bitcoin-Mining ein teurer und vor allem energieintensiver Prozess.
Da Anleger damit rechnen, dass durch das Bitcoin-Halving das Angebot an BTC quasi reduziert wird, steigt entsprechend der Preis. Die letzte Halbierung von Bitcoin erfolgte 2020, im folgenden Jahr erzielte die Kryptowährung dann ihr Allzeithoch von fast 69.000 USD. Historisch gesehen ist der Wert von Bitcoin kurz nach den drei vorangegangenen Halbierungen gestiegen.
Im April soll es zum nächsten Bitcoin-Halving kommen. In der Erwartung, dass der Preis steigen wird oder das Angebot sinkt, greifen Investoren derzeit bei Bitcoin besonders zu.
Bitcoin ist ein hochspekulativer Vermögenswert, der extrem volatil ist. Preisschwankungen zwischen 5 und 10 % an einem Tag sind dabei keine Seltenheit. Damit lässt sich auf der einen Seite Geld verdienen, aber andererseits auch verlieren, denn die Preisentwicklung nach oben ist nie garantiert. Zudem stellt Bitcoin im Gegensatz zu herkömmlichen Anlagen wie Aktien oder Anleihen kein Eigentum an einem physischen Vermögenswert dar. Das macht den Kauf der Kryptowährung sehr riskant. Bitcoin-Spot-ETFs ermöglichen es Anlegern hingegen, das Risiko zu reduzieren, denn man muss kein BTC selbst aufbewahren oder besitzen, sondern investiert in die Bestände des Anbieters. Damit wird Bitcoin auch Anlegern zugänglich gemacht, die weniger technisch versiert sind und sich an herkömmlichen Börsen wohler fühlen als an einer Krypto-Börse. Viele Experten empfehlen inzwischen eine kleine Beteiligung an Bitcoin als Teil eines diversifizierten Anlageportfolios, sei es in Form von Bitcoin-Spot-ETFs oder von Bitcoin direkt. Welches Produkt besser passt, muss jeder für sich entscheiden. Es bleibt insgesamt ein risikoreicher Vermögenswert mit einer erheblichen Volatilität. Zusätzlich wird auch kein Cashflow generiert, wie es bei herkömmlichen Investitionen der Fall ist, denn Bitcoin ist nur so viel wert, wie jemand bereit ist, dafür zu zahlen.Bitcoin ETF oder Bitcoin – was lohnt sich mehr?
Was kommt nach dem Allzeithoch?
Für viele ist das Erreichen eines neuen Bitcoin-Allzeithochs der Hauptgrund, in die Kryptowährung zu investieren, sei es per Bitcoin-Spot-ETF oder über BTC direkt. Wo hoch ein neuer Rekordpreis ausfallen wird, ist unklar und es könnte mit dem Preis ebenso schnell wieder nach unten gehen, wie es in den letzten Monaten hinaufging.
Die Einführung der neuen Bitcoin-Spot-ETFs fiel mit dem Anstieg des Bitcoin-Preises zusammen. Während einige Analysten ein anhaltendes Wachstum und sogar ein Übertreffen des Rekordwerts vorhersagen, bleibt die Zukunft ungewiss. Das Erreichen eines neuen Höchststands könnte für einige Anleger, die aus dieser Situation Kapital schlagen wollen, ein kurzlebiger Sieg sein.
Darüber hinaus ist die bevorstehende Halbierung von Bitcoin, ein Ereignis, das historisch mit Preiserhöhungen verbunden war, möglicherweise keine Garantie für eine nachhaltige Aufwärtsdynamik. Daher sind vorsichtiger Optimismus und ein tiefes Verständnis der Volatilität des Krypto-Marktes von entscheidender Bedeutung, um diesen aktuellen Anstieg zu bewältigen und fundierte Investitionsentscheidungen zu treffen. Zwar deuten mehrere Indikatoren auf eine anhaltende Rallye, doch man sollte nicht zu übermütig werden.
Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.
Klicke Hier, um die besten Krypto Presales zu sehen, die sich in diesem Jahr verzehnfachen könnten!