Nach langen Monaten des bangen Wartens verkündete das Mainzer Biotech-Unternehmen BioNTech vor wenigen Tagen einen entscheidenden Durchbruch bei der Suche nach einem Impfstoff gegen das Corona-Virus. Ohne den Firmengründer Ugur Sahin wäre das Ganze nicht möglich gewesen.
Als Ugur Sahin (55), seines Zeichens Gründer und CEO von BioNTech, im Januar in der Fachzeitschrift „The Lancet“ einen Artikel über eine potenziell hochansteckende neue Lungenkrankheit lass, welche gerade dabei war, sich schnell in China auszubreiten, ahnte er bereits, was der Welt bald bevorstehen könnte. Er entschied sich, den bisherigen Schwerpunkt des Unternehmens – die Krebsforschung – zurückzustellen und stattdessen alle verfügbaren Ressourcen für die Entwicklung eines Impfstoffes aufzuwenden.
Ein Leben im Kampf gegen den Krebs
Wie schwer dem Firmenchef und Mediziner diese Entscheidung gefallen sein muss, wird deutlich, wenn man einen Blick auf seinen bisherigen Lebensweg wirft. Nachdem er in Köln Humanmedizin studiert hatte, promovierte er mit einer Arbeit zur Immuntherapie bei Tumorzellen. Ab 2001 war er im Universitätsklinikum Mainz in verschiedenen Positionen im Bereich der Krebsforschung und Immunologie tätig. 2002 heiratete Sahin seine Frau Özlem Türeci, die ebenfalls Medizinerin war. Auch sie engagierte sich in der Krebsforschung und dem Vernehmen nach kehrten beide am Tag ihrer Hochzeit vor dem Standesamt schnell wieder in ihr Labor zurück.
2001 gründete Sahin zusammen mit seiner späteren Frau das Unternehmen Ganymed Pharmaceuticals. Dieses arbeitete an der Entwicklung monoklonaler Antikörper gegen Magen- und Speiseröhrenkrebs. Im Jahr 2016 wurde das Unternehmen schließlich an Astellas Pharma verkauft. Zu dieser Zeit hatte Sahin jedoch zusammen mit einigen Kollegen bereits das Biotech-Unternehmen-BioNTech gegründet. Auch dort lag der Schwerpunkt auf der Forschung an einer effektiven Krebsimmuntherapie.
Mit Lichtgeschwindigkeit zum Erfolg
Unmittelbar nachdem Sahin die drohende Gefahr durch das neue Corona-Virus bewusst geworden war, begann er damit, seine Partner und Mitarbeiter bei BioNTech auf die bevorstehende Herausforderung einzuschwören. Sahin besitzt 18 Prozent der Unternehmensanteile und war an diversen Forschungen der Firma beteiligt.
Es dauerte nicht lange, bis BioNTech bei der Suche nach einem Impfstoff mit dem US-amerikanischen Pharmariesen Pfizer einen starken Partner gefunden hatte. Zusammen begannen sie damit, dass Projekt „Lightspeed“ anzugehen. Zum ersten Mal in der Geschichte sollte ein Impfstoff auf Basis des sogenannten mRNA-Verfahrens entwickelt werden. Noch nie zuvor war ein auf diesem Verfahren basierendes Mittel erfolgreich entwickelt und zugelassen worden. BioNTech und Pfizer wollten dies nun innerhalb kürzester Zeit ändern.
Zehn Monate nach dem Beginn der Arbeiten stehen Sahin und seine Mitarbeiter nun kurz vor dem Ziel. Mit einer Notfallzulassung des Impfstoffes wird in den USA bis Ende November gerechnet. Auch in Europa könnte die Zulassung schon bald erfolgen. Zuletzt hatte sich die EU bereits 200 Millionen Impfdosen gesichert. Bis die notwendigen Kapazitäten vorhanden sind, um den Impfstoff in ausreichender Menge zu produzieren, dürften vermutlich noch Monate ins Land ziehen. Dank Ugur Sahins Weitsicht und Entschlossenheit zeichnet sich nun jedoch zum ersten Mal ein Hoffnungsschimmer auf ein eventuelles Ende der Krise ab.
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