In den Monaten nach dem Crash setzten bisher vor allem die Aktien aus dem Tech-Sektor zu einem Höhenflug an. Doch auch innerhalb dieser Gruppe gibt es ganz besondere Höhenflieger. Einer davon ist der Invesco Elwood Global Blockchain ETF. Noch steckt die Technologie hinter der Blockchain in ihren Kinderschuhen. Doch das Potenzial, welches dahinter steht, ist immens. Lohnt sich für Anleger der Einstieg?
Blockchain ETF hebt ab
In den vergangenen drei Monaten legte der Invesco Elwood Global Blockchain ETF um über 41 Prozent zu. Damit lässt der Indexfonds den für sich genommen bereits stark performenden Nasdaq 100 mit seinen rund 27 Prozent deutlich hinter sich. Der ETF wurde erst im März vergangenen Jahres aufgelegt. Seitdem bewegte sich der Kurs jedoch bereits durchgehend aufwärts.
Seit dem Crash hat sich der Indexfonds jedoch nunmehr zu einem echten Renner entwickelt. Zum Teil ist dies zweifelsohne auf den generellen Run auf Tech-Aktien zurückzuführen. Die Krise hat in vielen Bereichen eine spürbare Beschleunigung der Digitalisierung zur Folge. Doch im Gegensatz zu Technologien wie der Cloud oder KI fristet die Blockchain bisher eher noch ein Nischendasein. Genau darin könnte für Anleger jedoch ein großer Vorteil liegen, denn das Potenzial für enormes Wachstum ist durchaus gegeben.
Mit Bitcoin fing alles an
Bisher findet das Thema Blockchain im Mainstream nur wenig Beachtung. Beim Google-Trend-Score, welcher das relative Suchvolumen eines Begriffes angibt, bewegt sich die Blockchain im Vergleich zu anderen mit der Digitalisierung verbundenen Technologien unter ferner liefen.
Angefangen hatte alles 2008 mit der Einführung von Bitcoin. Dabei handelte es sich um die erste bekannte Anwendung der Blockchain. Geboren wurde das Ganze aus der damaligen, allgemeinen Skepsis gegenüber traditionellen Finanzinstituten und herkömmlichen Währungen. Bei der Blockchain handelt es sich um ein kontinuierlich fortschreitendes Transaktionsregister, welches unveränderlich ist und sichere sowie nicht blockierbare Transaktionen über das Internet ermöglicht.
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Der große Erfolg von Bitcoin führte dazu, dass in den folgenden Jahren zahlreiche weitere auf der Blockchain basierende Krypto-Währungen ins Leben gerufen wurden. Weil das Fortschreiben des digitalen Transaktionsregisters hohe Mengen an Rechenkraft benötigt, erhalten Nutzer, die ihre Rechner dafür zur Verfügung stellen, Bitcoins als Belohnung. Dieser, auch als Schürfen oder Mining bezeichnete, Vorgang hatte zur Folge, dass mit der Zeit ganze Rechenzentren aufgebaut wurden, welche einzig und allein dem Zweck dienten, neue Krypto-Währungen zu minen.
Vielfältiges Potenzial
Doch das Potenzial der Blockchain erschöpft sich nicht auf Kryptowährungen. Für Unternehmen bietet diese Technologie eine Vielzahl an Möglichkeiten. Eine der großen Stärken der Blockchain ist die Unveränderlichkeit bereits erschaffener Blöcke. Jedes einzelne Element kann jederzeit von jedem einzelnen Teilnehmer bestätigt werden. Eine nachträgliche Manipulation ist unmöglich. Dies erlaubt schnelle und hochgradig zuverlässige Transaktionen. Konkrete Anwendungsgebiete hierfür sind beispielsweise die Buchhaltung, die Rechnungserfassung und die Dokumentation.
Zudem erlaubt die Blockchain in vielen Bereichen erhebliche Steigerungen der Effizienz und Transparenz. So laufen bereits seit geraumer Zeit Untersuchungen, inwiefern die Blockchain für die Absicherung globaler Lieferketten verwendet werden kann. Über das offene und für alle Parteien einsehbare Transaktionsregister könnten sich Hersteller, Spediteure, Zoll, Verkäufer und Verbraucher besser gegenseitig abstimmen.
Neben Krypto-Währungen eignet sich die Blockchain zudem auch, um zahlreiche andere Vermögenswerte und Kontrakte zuverlässig zu dokumentieren und zu transferieren. Auf diese Weise ließen sich zentrale Akteure wie Zentralbanken, Notare oder Broker umgehen, was zu einer erheblichen Reduktion der Transaktionskosten führen würde. Aus dem Grund haben vor allem diverse Finanzdienstleister erhöhtes Interesse an der Technologie.
Noch gibt es Hürden
Bisher fristet die Blockchain noch ein relatives Nischendasein. In der Kryptoszene genießt sie bereits seit Längerem ein hohes Maß an Vertrauen. Bis jedoch auch große Finanzdienstleister und -institutionen der Blockchain im gleichen Umgang vertrauen, wird es vermutlich noch etwas dauern. Das langwierige Ringen diverser Fondsanbieter, einen Bitcoin-ETF von der SEC absegnen zu lassen ist das beste Beispiel hierfür.
Ferner gibt es zurzeit auch noch diverse regulatorische Hürden. So lässt sich beispielsweise das hierzulande festgeschriebene Recht auf Vergessen kaum mit der bisherigen Form der Blockchain vereinbaren. Eines der Grundprinzipien der Technologie ist es, dass das Transaktionsregister niemals etwas vergisst.
Zudem ist die enorm hohe Zahl der Teilnehmer des Netzwerkes für manche Anwendungen ein Hindernis, da dadurch die Performance teils stark leidet. Das Bitcoin-Netzwerk gilt aus genau diesem Grund als relativ langsam. Es gibt jedoch andere Krypto-Währungen, welche dieses Problem besser lösen. Eine Lösungsmöglichkeit wäre es, sich auf wenige aber dafür äußerst vertrauenswürdige zentrale Teilnehmer zu konzentrieren. Dies würde allerdings eine länderübergreifende Zusammenarbeit zahlreicher Großbanken voraussetzen.
Zahl der Investitionen steigt
Die Zahl der Investitionen in die Blockchain-Technologie hat sich in den vergangenen Jahren konstant gesteigert. Wurden 2017 noch 0,95 Milliarden Dollar in Blockchain-Projekte investiert, ist diese Zahl 2019 bereits auf 2,7 Milliarden Dollar angestiegen. Laut einer Prognose der International Data Corporation (IDC) werden die weltweiten Investitionen bis 2023 auf 14,4 Milliarden Dollar ansteigen.
Bereits heute geben rund 39 Prozent der Unternehmer und Manager im IT-Bereich an, auf verschiedene Weise in Blockchain-Projekten involviert zu sein. Viele Experten gehen davon aus, dass die Blockchain in Zukunft einen spürbar disruptiven Einfluss auf viele Bereiche innerhalb und außerhalb des Technologie-Sektors haben wird. Was momentan jedoch nicht klar ist, ist in welcher Form die Blockchain in Zukunft genutzt werden wird. Zurzeit ist alles möglich: Von einer demokratisch geprägten Blockchain für alle mit zahlreichen Anbietern bis hin zu einer Blockchain, welche von einigen wenigen Anbietern dominiert wird.
Der Blockchain ETF
Angesichts dieser Unsicherheit ist es schwer zu sagen, welche Unternehmen und Konzepte sich dauerhaft werden durchsetzen können. Daher bietet sich für interessierte Anleger die Investition in einen breit gestreuten und dennoch fokussierten ETF an. Der Invesco Elwood Global Blockchain ETF beinhaltet zurzeit 45 Positionen. Hierbei handelt es sich um die momentan führenden Unternehmen bei der Weiterentwicklung und Implementierung der Blockchain-Technologie.
Wenig überraschend stammen die meisten der enthaltenen Unternehmen aus dem IT- und Finanzsektor. Mit einem Anteil von rund 41 Prozent dominieren zudem die Vereinigten Staaten beim Länderanteil, wenn auch im geringeren Maße als in anderen IT-Feldern. Dafür ist auch Japan mit 23 Prozent stark vertreten. Der ETF repliziert seinen Index (den Elwood Blockchain Global Equity Index) physisch und verwendet Ausschüttungen thesaurierend. Die TER beläuft sich derzeit auf 0,65 Prozent.
Mit seiner Performance hebt sich der Blockchain-ETF von vielen anderen Technologie-Titeln ab. Vergleicht man ihn mit anderen momentan stark gehypten IT-Feldern schneidet der Indexfonds ebenfalls beachtlich ab. Der ebenfalls stark performende WisdomTree Artificial Intelligence ETF liegt auf drei Monate betrachtet mit einem Anstieg von rund 36 Prozent leicht hinter dem Elwood Global Blockchain ETF. Bei der Cloud dominiert ist der noch relativ junge WIsdomTree Cloud Computig ETF mit beinahe 70 Prozent gerade noch um einiges gefragter. Der ebenfalls junge Han-Gins Cloud Technology ETF liegt jedoch mit 23 Prozent deutlich abgeschlagen.
Für Anleger, welche bereit sind, auf eine Technologie mit großem Potenzial zu setzen, welche bisher eher noch in den Kinderschuhen steckt, bietet der Blockchain-ETF eine durchaus attraktive Anlagemöglichkeit. Ob die Blockchain dieses Potenzial letztlich auch entsprechend wird verwirklichen können, lässt sich frühestens in einigen Jahren beantworten.
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