Seit geraumer Zeit schreibt unser Autor Erik Clement für ETF Nachrichten. Ein Tag ohne den Aktienmarkt ist für ihn kaum vorstellbar. Den Mittelpunkt seines Depots machen Exchange Traded Funds aus. Für eine etwas risikoreichere Beimischung hat sich unser Autor auch für den iShares MSCI India UCITS ETF (ISIN: IE00BZCQB185) entschieden. Im folgenden Beitrag zählt er fünf Gründe auf, warum er mit gutem Gewissen monatlich in den Indien-ETF investiert.
1. Wachstum, wohin das Auge sieht
Indien befindet sich auf einem Wachstumspfad. Dies trifft insbesondere auf zwei Bereiche zu: Die Wirtschaft und die Bevölkerung. Gemeinsam mit China ist Indien die einzige Weltwirtschaft, die solide mit mehr als 5 % pro Jahr wächst. In den letzten Jahren war Indiens Volkswirtschaft unter den Größten der Welt Spitzenreiter. Die Corona-Krise sorgte für einen kurzzeitigen Einbruch – bis zu 10 % soll das indische BIP im Corona-Jahr geschrumpft sein. 2021/2022 soll es jedoch wieder auf Wachstumskurs gehen. Dann soll das BIP-Wachstum mehr als 5 % betragen.
Das Bevölkerungswachstum ist in Indien deutlich schneller als in den USA, Deutschland oder China. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann Indien China als bevölkerungsreichstes Land der Welt überholen wird. Prognosen zufolge soll Indien 2050 ca. 1,6 Milliarden Menschen beheimaten. Anschließend wird es wieder leicht zurückgehen.
2. Schritt für Schritt zur freiheitlichen Gesellschaft
Traditionell waren Staat, Wirtschaft und Religion in Indien stark verflechtet. Der Hindu-Glaube und das Kastensystem Indiens prägten die Gesellschaft über viele Jahrhunderte. Über 80 % der Inder sind Hindus. Das hierarchische Kastensystem erschwert den sozialen Aufstieg. Die Menschen in Indien können sich nicht aussuchen, welche Arbeit sie verrichten oder mit welchen Personen sie zusammenarbeiten wollen – fernab jedweder Ethik bleibt Potenzial ungenutzt.
Allerdings sehen die jüngeren Inder das Kastensystem immer lockerer. Indien wird langsam zu einer freieren Gesellschaft. Die Menschen können mittlerweile die Kaste wechseln oder mit anderen Kasten zusammenarbeiten. Ich gehe bei meinem Investment davon aus, dass Indiens Wirtschaft und Gesellschaft immer liberaler werden. Mit steigendem Wohlstand und verbreiteter Bildung wird Religion unbedeutender. Dies könnte sich positiv auf die Wirtschaft auswirken.
3. Englischsprachige Gesellschaft
In Zeiten der Globalisierung sind sprachliche Barrieren für Unternehmen und Investoren eine Belastung. Glücklicherweise ist dieses Problem in Indien überschaubar. Fast 30 % der Einwohner Indiens können bereits heute Englisch sprechen. Mit Blick auf die deutsche Bevölkerung (ca. 70 % können Englisch) wirkt dieser Anteil überschaubar. Dabei darf man jedoch nicht vernachlässigen, dass Hindi und Englisch weitaus unterschiedlicher sind, als dies bei Deutsch und Englisch der Fall ist.
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Zugleich handelt es sich bei Indien – trotz stark wachsender Wirtschaft – immer noch um ein Entwicklungsland. Für ein Entwicklungsland sind diese Zahlen jedoch beeindruckend. In China sind es beispielsweise unter 2 % der Bevölkerung, die Englisch sprechen. Zugleich dominiert in Regierung, an Universitäten oder in Unternehmen die englische Sprache.
4. Beliebt für Outsourcing
Die Kombination aus englischer Sprache und niedrigen Durchschnittslöhnen ist weltweit nahezu einzigartig. An keinem anderen Ort der Welt gibt es qualifizierte Arbeiter, die in Englisch kommunizieren, für weniger als 2 Euro die Stunde. Unternehmen müssten in Mitteleuropa mindestens 30 Euro für eine derartige Fachkraft als Stundenlohn berappen. Folglich sind indische Arbeitskräfte und Unternehmen ideal geeignet, um IT-Projekte aus der Ferne voranzutreiben. Das Outsourcing ist zu einer wichtigen Branche in Indien geworden.
Günstige Arbeitskräfte und englische Sprache sind heutzutage Merkmale der Positionierung der indischen Wirtschaft. Ich bin guter Dinge, dass die indische Wirtschaft weitere Nischen finden wird – schließlich gibt es mehr als eine Milliarde Inder, die sich über die Generierung von Wohlstand Gedanken machen. Im Vergleich zum asiatischen Konkurrenten China ist die Politik freiheitlicher. Die Inder kennen unsere europäischen Services und Angebote besser. Zensur ist weniger verbreitet als im Reich der Mitte. Folglich dürfte das Outsourcing nach Indien auch in den nächsten Jahren nicht an Bedeutung verlieren.
5. Perfekt zur Diversifikation
Wer in den westlichen Volkswirtschaften das gewünschte Wachstum vermisst, sollte nach Asien schauen. Neben China und den südostasiatischen Ländern könnte Indien eine rosige Zukunft bevorstehen. In herkömmlichen ETFs ist Indien jedoch unterpräsentiert. Mit einem Investment in den indischen Aktienmarkt stellen sich Investoren fernab von Deutschland und USA breiter auf.
Risiken nicht vergessen!
Auf der anderen Seite kämpft die indische Volkswirtschaft auch immer noch mit Problemen. Ein Investment in Indien ist von Risiken umgeben. Dies muss ich mir als Investor immer wieder bewusst machen, sodass der Indien-ETF lediglich einen überschaubaren Anteil meines Depots ausmacht.
Korruptes Verhalten oder Vetternwirtschaft sind in Indien noch an der Tagesordnung. Zwar werden Gesellschaft und Wirtschaft freiheitlicher. Dennoch ist das indische Kastensystem noch weit verbreitet. Auch wenn ich es für unwahrscheinlich halte, könnte Indien in der Zukunft wieder einige Schritte zurück machen. Soziale und ökologische Probleme runden die Risiken ab.
Nichtsdestotrotz überwiegen für mich die Chancen des iShares MSCI India UCITS ETF. Diversifiziert kann ich in ca. 100 Unternehmen aus Indien investieren, die vom Wachstum des Landes in Zukunft profitieren könnten.
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