Aktien-Analyst und Show-Moderator Jim Cramer äußerte sich zuletzt besorgt über die derzeitige Situation am Aktienmarkt. Seiner Meinung nach lassen sich momentan zu viele Anleger zu Spekulationen hinreißen, während bestimmte Wertpapiere zu immer neuen Kursrekorden ansetzen. Wie lange kann das gut gehen?
Jim Cramer gilt als Veteran in seinem Geschäft. Nachdem er sich sowohl bei Goldman Sachs als auch als eigenständiger Hedgefund-Manager betätigt hatte, widmete er sich zunehmend der Analyse von Aktien, um die Wertpapieranlage einem breiteren Publikum näherzubringen. Seit 2005 besitzt er auf CNBC mit Mad Money eine eigene Sendung, in welcher er sich regelmäßig mit den Entwicklungen am Aktienmarkt beschäftigt.
Eine neue Art von Anleger
Während seiner langen Karriere als Fondsmanager, Analyst und Show-Moderator hat Cramer bereits mehrere Blasen und Crashs miterlebt. Die aktuelle Situation habe er jedoch laut eigener Aussage in dieser Art noch nie zu vor gesehen.
Grund hierfür ist laut Cramer ein neuer Typus von Anleger, welcher seit Kurzem den Markt betreten hat. Damit bezieht er sich auf die Flut junger Anleger ohne Börsenerfahrung. Nachdem die Kurse im Zuge des Crashs in den Keller gerauscht waren, sahen vor allem viele junge Menschen ihre Chance gekommen, zu günstigen Preisen in den Aktienmarkt einzusteigen. In der Folgezeit erfreuten sich besonders moderne Neo-Broker wie Robinhood bei diesem Klientel großer Beliebtheit.
Laut Cramer zeichnen sich diese jungen und unerfahrenen Anleger dadurch aus, dass sie sich kaum von schlechten Nachrichten in ihren Entscheidungen beeinflussen lassen. Während normale Anleger meist sehr empfindlich auf negative Berichte reagieren, mache diese neue Generation von Anlegern aktuell keinerlei Anstalten, sich von ihren Investments zu trennen.
Entwicklung am Markt bereitet Cramer Sorge
Cramer selbst gibt zu, dass er etwas Derartiges noch niemals zuvor erlebt hat. Als Beispiel hierfür führte er als Gast in der CNBC-Show Squawk Box die Entwicklung rund um die Aktie von Moderna an. Als das Unternehmen verkündete, dass der von ihm entwickelte Impfstoff zu 94 Prozent effektiv sei, stieg die Aktie erwartungsgemäß im Wert. Nachdem Moderna jedoch die dazugehörigen Daten veröffentlicht hatte, kam es zu keinen signifikanten Gewinnmitnahmen.
Laut Cramer folge der Markt aktuell zwar dem klassischen Börsenleitsatz „buy the rumor“. Der Zusatz „sell on the news“ sei jedoch aktuell außer Kraft gesetzt. Hinzu kommt, dass sich viele Anleger aktuell zu sehr auf die positiven Nachrichten rund um die neuen Impfstoffe fokussieren. Schlechte Nachrichten wie die steigenden Infektionszahlen in den USA werden hingegen komplett ausgeblendet.
Dies führe dazu, dass es aktuell kaum möglich ist, am Markt zu verlieren. Auch die Aktien von Unternehmen wie Tesla steigen unaufhörlich weiter, obwohl es fragwürdig ist, ob eine solch hohe Bewertung tatsächlich gerechtfertigt werden kann.
Cramer warnt, dass vergleichbare Entwicklungen in der Vergangenheit immer früher oder später zu einem massenhaften Verkauf der betreffenden Aktien geführt haben. Aktuell sei eine ungeheure Menge an Spekulation im Markt, angetrieben von Anlegern, die weitaus weniger sensibel auf negative Nachrichten reagieren als üblich. Derzeit ist nicht abzusehen, wohin diese Situation letztlich führen wird.
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