In der turbulenten Welt der Aktienmärkte, in der im Handumdrehen ein Vermögen gemacht oder verloren werden kann, gibt es täglich Gewinner und eben auch Verlierer. Zum heutigen Montag haben wir auf der einen Seite die GM-Aktie, die der Schwerkraft zu trotzen scheint, und nach oben steigt. Auf der anderen Seite befindet sich die sonst so vielversprechende Amazon-Aktie nun in einer Abwärtsspirale. Müssen sich Anleger und Aktionäre Sorgen um die Zukunft des E-Commerce-Giganten machen oder eher nicht?
Werfen wir einen genaueren Blick auf die Amazon-Aktie und warum sie nicht wie General Motors nach oben geht.
Amazon-Aktie gut 3 % im Minus
Bisher hatte die Aktie des Online-Händlers Amazon eigentlich einen guten Monat. Um 5,3 % stieg sie in den vergangenen 30 Tagen und setzte damit den allgemeinen Aufwärtstrend fort. Erst letzte Woche erreichte sie sogar ihr 12-Monats-Hoch von 145,86 USD, verlor seitdem aber wieder und wird jetzt für 140,39 USD gehandelt. Heute ging es 2,99 % nach unten.
Könnte es mit der Ankündigung zum Amazon Prime Day zusammenhängen? Es sieht ganz danach aus, dass die Rabattschlacht bei den Märkten nicht gut ankommt. Zwar können mit Sonderangeboten die Umsätze angekurbelt werden, doch damit sinken auch die Margen. Clevere Kunden warten bis dahin außerdem mit Käufen ab, für den Fall, dass es sich auf die gewünschten Produkte dann kräftige Rabatte gibt.
Der sogenannte Prime Big Deals Day findet über 48 Stunden am 10. Und 11. Oktober in Deutschland und 18 weiteren Ländern statt. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine Prime-Mitgliedschaft. Das letzte ähnliche Event fand am 11. Juli statt und war laut Amazon das erfolgreichste Shopping-Event in der Unternehmensgeschichte. Im Juli verkaufte der E-Commerce-Riese an den beiden Tagen über 375 Mio. Artikel. Den nun bevorstehenden Prime Big Deals Day hatte Amazon schon im August in Aussicht gestellt, nun aber am Montagmorgen das genaue Datum konkretisiert.
Laut einer Statistik von eDesk gibt es weltweit rund 200 Mio. Prime-Mitglieder, wovon Stand 2019 in Deutschland 17 Millionen Kunden dazu zählten.
Amazon ist mit seinen Verlusten zum Wochenstart allerdings keineswegs allein. Die Aktie von Apple verlor 0,42 %, Microsoft sackte um 2,5 % ab und auch NVIDIA büßte 3,69 % ein. Tech-Aktien haben es in diesem September nicht gerade leicht, doch Anleger müssen die Hoffnung nicht aufgeben.
Analysten erwarten, dass sich der Preisanstieg der Aktie weiter fortsetzt. Das mittlere Preisziel der Amazon-Aktie liegt derzeit bei 168,67 USD und damit mehr als 20 % über dem aktuellen Kurs. Hohe Schätzungen halten sogar 230 USD für möglich.
Von 52 befragten Analysten empfehlen ganze 37 den Kauf der Aktie, weswegen der derzeitige Preis-Dip kein Grund zur Sorge sein sollte, sondern vielleicht sogar Anlegern die Gelegenheit bietet, noch schnell ein wenig beim Kauf der Aktie zu sparen, bevor sie wieder hochgeht.
General Motors leicht im Plus
Während es bei Tech-Aktien zu Beginn der neuen Woche nach unten geht, kann sich General Motors im vorbörslichen Handel über leichte Gewinne freuen. Die Aktie des Autobauers befindet sich am Montag gut 0,83 % im Plus und hat über die vergangene Woche hinweg 2,29 % gewonnen.
Die Aktien sind zurzeit besonders von den Streiks der United Auto Workers in den USA beeinflusst. Die Verhandlungen zwischen den großen drei Autoherstellers (Ford, GM und Stellantis) der USA und der Gewerkschaft wurden am Wochenende wieder aufgenommen.
Investoren beobachten die Situation genau. Am Sonntag lehnte der Präsident der United Auto Workers (UAW) Stellantis‘ Angebot einer Lohnerhöhung von 21 % mit einer sofortigen Erhöhung um 10 % ab. Während die Stellantis-Aktien verlieren, kann sich General Motors behaupten.
Der UAW-Streik begann in den frühen Morgenstunden am Freitag mit der Arbeitsniederlegung in drei Werken, einem bei jedem Autohersteller. Arbeiter streiken bei General Motors in Missouri, bei Stellantis in Ohio, und in ausgewählten Abteilungen im Ford-Montagewerk in der Nähe von Detroit.
Die Konzerne reagierten auf die Streiks mit vorübergehenden Entlassungen. Ford gab am Freitag bekannt, dass es in seinem Werk in Michigan etwa 600 nicht streikende Arbeiter vorübergehend entlassen hat. General Motors sagte, dass etwa 2.000 Arbeiter in seinem Montagewerk Fairfax in Kansas diese Woche arbeitslos sein könnten, bis die Produktion wieder aufgenommen wird. Nachrichten wie diese dürften die Situation nur noch anheizen.
Dennoch haben Anleger in Bezug auf General Motors aktuell etwas Grund zur Freude, denn die Aktie hält den negativen Schlagzeilen stand und erhält von den meisten Analysten eine Kaufempfehlung. Zwar befindet sich die Aktie aktuell etwa auf dem gleichen Niveau wie zu Jahresbeginn, mit einem leichten Plus von 0,38 %, ist aber dennoch fast 18 % unter dem Vorjahresniveau. Das gibt Luft nach oben und Analysten erwarten einen deutlichen Preisanstieg in den kommenden Monaten.
Das mittlere Preisziel liegt bei 51,65 USD, was einem Anstieg von 52 % gegenüber dem aktuellen Kurspreis von 33,95 USD entspräche. Hohe Schätzungen halten sogar 95 USD für möglich. Ob sich diese Einschätzungen in Anbetracht des Streikes halten können, muss sich zeigen, denn je länger keine Einigung erzielt werden kann, desto trüber könnten die Aussichten für General Motors wieder werden. Zum jetzigen Zeitpunkt aber dürfte sich die Aktie des Autobauers für Anleger noch zum Einstieg lohnen.
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