Die Amazon-Aktie startet mit einem leichten Verlust in die neue Woche und büßt am Montagvormittag über 1,6 % ein. Insgesamt verzeichnete sie aber in den letzten Tagen einen Aufwärtstrend und erreichte in der vergangenen Woche sogar ein 6-Monats-Hoch. Der Trend nach unten, der im Februar eingesetzt hatte, scheint überstanden. Wie hat Amazon das geschafft und wie sieht das laufende Jahr für die Aktie aus?
Es geht bergauf
Ein vielseitiges Geschäft wie das von Amazon hat zahlreiche Faktoren, die die Performance der Aktie beeinflussen. Mehr als die Hälfte des Umsatzes generiert der E-Commerce-Gigant mit Online-Shopping. Dieser Bereich ist von den allgemeinen Marktbedingungen abhängig, denn wenn Kunden weniger in der Tasche haben, geben sie weniger aus.
Das war bis zuletzt der Fall, denn steigende Inflation und allgemeine Verunsicherung, ob eine Rezession bevorsteht oder vermieden werden kann, ließen Verbraucher den Gürtel enger schnallen. Amazon ist in der einzigartigen Position, für viele Produkte die Preise zu beeinflussen oder zu bestimmen. Sind die Zeiten gut, können die Margen höher ausfallen.
Seitdem die Inflation in den USA langsam zurückgeht, kann auch die Amazon-Aktie wieder etwas aufatmen. Die Zinsen sind allerdings nach wie vor hoch und belasten auch Amazon in mancher Hinsicht.
Derzeit ist der Markt aber wieder besonders angespannt, denn die Schuldendecke in den USA ist erreicht und eine Anhebung durch die Regierung steht noch aus.
Aussichtsreicher Start ins Jahr
Den Verlust, den die Amazon-Aktie seit Herbst 2021 erfahren musste, konnte sie noch nicht wieder wettmachen. Aber das erste Quartal 2023 zeigt sich vielversprechend und deutet auf weiteres Wachstum in diesen und den kommenden Jahren hin.
Amazon verzeichnete ein starkes Umsatzwachstum von 9 % verglichen mit den ersten drei Monaten 2022. Die Margen waren niedriger als gewünscht, doch daran waren Transport- und Arbeitskosten schuld, die allgemein für Unternehmen höher lagen.
Generell gibt es einige Faktoren, die möglicherweise dazu beitragen, dass die Amazon-Aktie nach Verlusten wieder zulegt. Dazu zählen:
- Starke Gewinne: Amazon meldete für das erste Quartal 2023 starke Gewinne und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Im Jahresvergleich legte der Überschuss um mehr als 180 % zu. Das stärkt das Vertrauen der Anleger in das Unternehmen deutlich.
- Erhöhte E-Commerce-Umsätze: Die E-Commerce-Umsätze von Amazon gehen rauf, nachdem die anhaltende Inflation für verhaltende Einkäufe durch Verbraucher geführt hatte. Neben den amerikanischen Märkten legten auch internationale Märkte zu.
- Investitionen in neue Geschäftsfelder: Amazon investiert in eine Reihe neuer Geschäftsfelder, etwa in Cloud Computing und Video-Streaming. Diese Investitionen könnten dazu beitragen, das zukünftige Wachstum des Unternehmens voranzutreiben, gerade in Anbetracht des Hypes um künstliche Intelligenz. Amazon Web Services (AWS) ist die weltweit führende Cloud-Computing-Plattform und für das Wachstum der KI-Branche wichtig. Für Anleger können neben der Amazon-Aktie daher auch Künstliche Intelligenz ETFs infrage kommen.
- Verbesserte Rentabilität: Amazon arbeitet daran, seine Rentabilität durch Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen zu verbessern. Beispielsweise verbesserte sich die Gewinnmarge von Amazon im ersten Quartal 2023 auf 2,5 %, verglichen mit dem Nettoverlust im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Für Anleger ist auch wichtig zu wissen, dass Nettogewinne für Amazon weniger wichtig sind, als das Betriebsergebnis. Der Einbruch der Nettogewinn im ersten Quartal 2022 war hauptsächlich auf einen nicht zahlungswirksamen Verlust von 7,6 Mrd. USD aus der Investition in den Elektroautohersteller Rivian zurückzuführen. Während sich der Nettogewinn im Laufe des vergangenen Jahres verbesserte, war auch das letzte Quartal von dieser Investition betroffen.
Es ist wichtig anzumerken, dass es sich dabei um einen nicht realisierten Verlust handelte. Die Geschäftsführung weist darauf hin, dass das Betriebsergebnis ein viel besserer Indikator für die Geschäftsentwicklung ist und dass dies im Fokus der Anleger stehen sollte.
Mehr Werbeeinnahmen
Wenn man bedenkt, wie viele Menschen Amazon nutzen, um nach Produkten zu suchen, Musik zu hören oder Streaming-Inhalte anzusehen, ist es wahrscheinlich nicht verwunderlich, dass das Unternehmen ins Werbegeschäft eingestiegen ist. Eine der wichtigsten Werbemethoden sind gesponserte Produkt- und Markenangebote.
Jeder, der Amazon verwendet hat, hat die gesponserten Anzeigen oben auf der Suchseite gesehen, und diese haben dazu beigetragen, dass Amazons Werbeeinnahmen im ersten Quartal 2023 um 23 % stiegen. Werbung macht 7,5 % des Gesamtumsatzes aus.
Amazon sagt selbst, noch am Anfang zu stehen, was seine Werbeeinnahmen anbelangt und will sie auf andere Geschäftsbereiche wie Video, Live-Sport, Audio und Lebensmittel ausweiten. Das bietet enormes Wachstumspotenzial für 2023 und weit darüber hinaus.
Alles überstanden?
Die Einschätzung von Analysten, was die Amazon Aktie betrifft, ist eindeutig. Von knapp über 50 Analysten raten derzeit 45 zum Kauf der Aktie von Amazon.
Amazon wird derzeit mit dem 2,2-fachen Umsatz und dem 21-fachen operativen Cashflow gehandelt. Während diese Zahlen allein nicht die ganze Geschichte erzählen, zeichnet ein Blick zurück auf historische Durchschnittswerte und Allzeittiefs ein deutlicheres Bild. Amazon ist fast so günstig wie in den letzten fünf Jahren. Im gleichen Zeitraum steigerte das Unternehmen seinen Umsatz um über 140 %. In den jüngsten Ergebnissen gibt es genügend Lichtblicke, die ein interessantes Renditepotenzial ableiten.
Während die Aktie derzeit (Stand 22.5.2023, 14:00 Uhr) um 116,25 USD gehandelt wird, sehen Analysten ein mittleres Preisziel um 137 USD. Dies entspräche einem Gewinn von über 17 %. Im letzten Monat konnte man bereits einen Zuwachs von 9,45 % verzeichnen. Da so ziemlich alle Zeichen auf Erfolg gerichtet sind, dürfte sich für Anleger jetzt noch ein günstiger Zeitpunkt ergeben, um in Amazon investieren zu können. Die Aussichten für das laufende Jahr sprechen für weitere Preisanstiege, was schließen lässt, dass die Trendwende tatsächlich gekommen ist.
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