Die Bedeutung der Elektromobilität wird in den kommenden Jahren noch weiter zunehmen. Profitieren werden davon vor allem die Hersteller von Elektrofahrzeugen sowie Unternehmen, welche die notwendige Ladeinfrastruktur zur Verfügung stellen. Anleger, die von diesem Trend profitieren möchten, sollten sich nicht nur auf Tesla konzentrieren, sondern ihren Blick auch weiter schweifen lassen.
1. NIO – (WKN: A2N4PB)
Der chinesische Elektroautohersteller NIO wies zuletzt ein Wachstum von rund 100 Prozent über das vergangene Jahr aus, was die Auslieferung von Fahrzeugen anbelangte. Das Unternehmen profitiert aktuell davon, das sich die chinesische Wirtschaft deutlich schneller von dem pandemiebedingten Shutdown erholen konnte. Hinzu kommt, dass NIO besonders in China einen guten Ruf genießt, weshalb dessen Fahrzeuge auch für eine Kundschaft interessant ist, die Wert auf qualitativ hochwertige Fahrzeuge legt, welche im höheren Preissegment beheimatet sind. Damit könnte NIO Tesla auch einen Teil seines Marktanteils in diesem Segment streitig machen.
2. Xpeng – (WKN: A2QBX7)
Xpeng ist ein weiterer chinesischer Hersteller von Elektrofahrzeugen. Das Unternehmen kann bei der Auslieferung von Fahrzeugen noch stärkere Wachstumszahlen vorweisen als NIO. 2020 wurden über 200 Prozent mehr Fahrzeuge ausgeliefert als im Vorjahr. Allein im letzten Quartal war die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge mit über 10.000 mehr als dreimal so hoch wie im gleichen Vorjahreszeitraum. Xpeng hat aktuell über 1.8 Milliarden an Cash-Reserven. Damit verfügt man über ausreichend Liquidität, um in Erwartung der steigenden Nachfrage weiterhin stark investieren zu können.
3. Workhorse – (WKN: A2AC97)
Workhorse stellt sowohl Fahrzeuge als auch Drohnen und Senkrechtstart- und Landungs-Luftfahrzeuge (VTOLs) her, die elektrisch getrieben werden. Trotz des breitgefassten Sortiments handelt es sich hierbei um einen kleineren Hersteller. Für 2021 wird der Verkauf von 1.800 Einheiten anvisiert. Auch die Umsatzzahlen sind aktuell eher unterdurchschnittlich. Im dritten Quartal erzielte man gerade einmal 565.000 Dollar und fuhr damit einen Verlust von 84 Millionen Dollar ein. Allerdings ist es in dieser noch relativ jungen Branche durchaus üblich, die ersten Jahre über in den roten Zahlen zu sein. Das beste Beispiel hierfür ist Tesla.
Seit Kurzem ist Workhorse eine Partnerschaft mit Hitachi eingegangen. Der erfahrene Industriekonzern soll dabei die Herstellung und operationale Effektivität von Workhorse verbessern. Langfristig dürfte das Unternehmen hiervon nachhaltig profitieren. Dennoch ist die Workhorse-Aktie nochmals eine Ecke spekulativer als viele der anderen hier erwähnten Papiere. Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von über 2.000 ist diese Aktie zur Zeit bereits sehr teuer.
4. Blink Charging – (WKN: A2DWW2)
Blink Charging ist selbst nicht direkt in der Herstellung von Elektrofahrzeugen involviert. Allerdings profitiert das Unternehmen nichtsdestotrotz von der wachsenden Nachfrage nach diesen. Blink betreibt ein Netzwerk aus Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Erst kürzlich verkündete man die Übernahme von U-Go-Stationen, wodurch 44 weitere Schnellladestationen sowie die Zuschüsse für 44 weitere Stationen in Blinks Besitz übergingen. Die Nachricht sorgte für einen erheblichen Kursanstieg der Blink-Aktie. Im vergangenen Jahr gewann das Papier damit schier unglaubliche 2.200 Prozent an Wert und demonstrierte damit eindrucksvoll, welches Kurspotenzial derzeit in Elektro-Aktien steckt.
5. Facedrive – (WKN: A2P4EP)
Facedrive ist ebenfalls nicht in der Herstellung von Elektroautos involviert. Stattdessen bietet es Anlegern jedoch die Möglichkeit, an der Entwicklung eines ganzen Ökosystems für Elektrofahrzeuge teilzuhaben. Im Kern handelt es sich hierbei um eine Car-Sharing-Plattform für emissionsfreie Fahrzeuge. Das Angebot wurde mittlerweile jedoch bereits um einen emissionsfreien Lieferdienst erweitert. Damit vereint Facedrive zwei Wachstumsmärkte unter einem Schirm und verbindet beides mit dem wachsenden Trend für Elektrofahrzeuge.
Besonders ermutigend für Facedrives Geschäftsmodell ist, dass laut den Nutzungsdaten ein großer Teil der bisherigen Kundschaft vorher kein eigenes Elektrofahrzeug besessen hatte. Das bedeutet, dass Facedrives potenzieller Kundenkreis sich nicht nur auf die Besitzer von E-Autos beschränkt, sondern auch für zahlreiche herkömmliche Autofahrer interessant sein könnte. Derzeit ist man ausschließlich in Kanada aktiv. Eine Ausweitung des eigenen Geschäfts auf den europäischen und den US-Markt ist jedoch aktuell in Planung.
6. Fisker – (WKN: A2P9A3)
Fisker gehört definitiv zu den spekulativeren Anlagen im Bereich der Elektromobilität. Das Unternehmen zielt auf den sehr großen SUV-Markt ab und könnte damit eine Marktlücke bedienen. Allerdings stellt Fisker bisher noch kein einziges Fahrzeug in dieser Kategorie her. Der Produktionsbeginn ist erst für 2023 anvisiert. Aber man verfügt bereits über rund 9.000 bezahlte Vorbestellungen. Zudem soll ein erheblicher Teil der Produktion an einen erfahrenen Hersteller ausgegliedert werden. Auf diese Weise dürften bestimmte Risiken und Fehlerquellen, welche für einen noch jungen Fahrzeughersteller unvermeidbar sind, reduziert werden.
7. Arcimoto – (WKN: A2JN1H)
Arcimoto spezialisiert sich auf die Herstellung von FUVs (Fun Utility Vehicle). Dabei handelt es sich um dreirädrige Stadtfahrzeuge für bis zu zwei Personen. Die extrem kompakten Fahrzeuge finden zu dritt auf einem normalen Parkplatz für PKWs Platz. Damit eignen sie sich hervorragend für Innenstädte mit begrenzten Parkmöglichkeiten. Seit September verfügt das Unternehmen über seinen eigenen Fertigungsstandort, an welchem pro Jahr bis zu 5.000 Fahrzeuge hergestellt werden können. Bei steigenden Verkaufszahlen plant man jedoch mittel- bis langfristig mit einer Erhöhung der Produktionskapazitäten auf 50.000 bis 100.000 Fahrzeuge pro Jahr. Auch die Aktie von Arcimoto konnte im vergangenen Jahr erheblich an Wert hinzugewinnen.
Vorsicht nicht vergessen
Bei all dem Potenzial, welches zweifellos in der E-Auto-Branche steckt, darf man jedoch nicht vergessen, dass derzeit sehr viel Spekulation im Markt ist. Tesla ist keineswegs der einzige Hersteller, welcher im Vergleich zu seinen aktuellen Verkaufszahlen sehr hoch bewertet wird.
Langfristig gesehen handelt es sich hier zweifelsohne um einen Wachstumsmarkt. Auf kurze Sicht wird der Markt jedoch zu einem guten Stück vom Hype befeuert. Dies bedeutet nicht, dass hier nicht auch 2021 weiterhin ein starkes Kurswachstum möglich wäre. Alle Unternehmen, die bereits produzieren, können auf steigende Verkaufszahlen verweisen, was sich so schnell sicherlich auch nicht ändern wird.
Gleichzeitig sollte man jedoch stets mit der gebotenen Vorsicht agieren. Für umsichtige Anleger mit dem richtigen Risikomanagement bietet sich hier auch 2021 mehr als nur eine Chance. Wer jedoch blind drauf loskauft, könnte bei mancher Aktie später unangenehm überrascht werden.
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