Das Jahr 2020 nähert sich der Zielgeraden. Die vergangenen zehn Monate waren für Anleger auf aller Welt teils haarsträubend und teils mit großen Erwartungen erfüllt. Die aktuellen Entwicklungen mit Blick auf Wirtschaft, Politik und nicht zuletzt die Pandemie dürften auch das kommende Jahr im großen Maße beeinflussen. Grund genug, einen Blick auf ein paar ETFs zu werfen, die sich 2021 als echte Geheimtipps entpuppen könnten.
Invesco Elwood Global Blockchain UCITS ETF
Blickt man auf die am besten performenden ETFs des Jahres, dürfte der Invesco Elwood Global Blockchain UCITS ETF eigentlich kaum zu den Geheimtipps zählen. Mit einer Performance im laufenden Jahr von rund 47 Prozent gehört der Blockchain-ETF zu den Gewinnern im Jahr 2021.
Dennoch steht die Blockchain als Technologie, wenn man den Experten glaubt, noch relativ am Anfang. Den meisten Menschen dürfte die Blockchain im Zusammenhang mit Kryptowährungen wie Bitcoin ein Begriff sein. Jedoch bietet die Technologie noch sehr viel mehr Anwendungsmöglichkeiten. Sie könnte in Zukunft erlauben, die Herkunft von Produkten aller Art nachzuverfolgen, den Zahlungsverkehr revolutionieren und einen wichtigen Beitrag zur Zertifizierung und Sicherheit gewaltiger Datenströme ermöglichen. Laut der Beratungsfirma PwC sollen sich auf diese Weise nur bei Bildung, Gesundheit und der öffentlichen Verwaltung alleine bis 2030 bereits 574 Mrd. Dollar mehr als heute erwirtschaften lassen. Der zunehmende Bedeutungsgewinn digitaler Währungen ist hier noch nicht mit einberechnet.
Für Anleger dürfte sich hier also in den kommenden Jahren eine lukrative Anlagemöglichkeit bieten. Mit einer Fondsgröße von 241 Mio. Dollar hat der Blockchain-ETF definitiv noch Luft nach oben. Auch kurstechnisch deutet aktuell alles auf Wachstum hin. Die Investitionen in die Technologie werden in den kommenden Jahren zumindest definitiv weiter steigen.
iShares STOXX Europe 600 Banks UCITS ETF
Der nächste ETF ist angesichts der aktuellen Situation schon um einiges spekulativer. Wie zahlreiche andere Sektoren wurde auch der Banken-Sektor von der Krise in Mitleidenschaft gezogen. Momentan halten sich viele Bankhäuser noch erstaunlich gut über Wasser. Auch das Vertrauen in die Bankenbranche im Allgemeinen befindet sich momentan auf einem sehr hohen Stand. Dies liegt u. a. daran, dass sich viele Geldinstitute bisher kulant im Umgang mit Zahlungsverzögerungen- und ausfällen gezeigt haben. Im kommenden Jahr könnte sich dies jedoch ändern.
Experten rechnen damit, dass die Zahl der Unternehmenspleiten 2021 zunehmen wird. Spätestens wenn die staatlichen Unterstützungen versiegen, dürfte vielen in Schwierigkeiten befindlichen Unternehmern die Luft ausgehen. Auf Banken könnten hier noch signifikante Ausfälle zukommen.
Gleichzeitig nutzen viele Banken die derzeitige Situation, um sich besser für die Zukunft aufzustellen. Viele Institute treiben die Digitalisierung in ihren Reihen voran und könnten dadurch langfristig modernisiert und flexibler aus der Krise hervorgehen. Doch handelt es sich hierbei eher um eine mittelfristige Perspektive. Weshalb verdient es ein klassischer Banken-ETF also, bereits für das kommende Jahr als Geheimtipp bezeichnet zu werden?
Obwohl derzeit noch keine absolut zuverlässigen Prognosen für das nächste Jahr möglich sind, gehen derzeit viele Experten davon aus, dass sich die Weltwirtschaft 2021 wieder signifikant erholen wird. Dies dürfte den Beginn einer neuen Wachstumsphase einleiten. Besonders in der Frühphase einer anziehenden Konjunktur haben sich Banken in der Vergangenheit als rentable Investments erwiesen. Zuletzt war dies 2009 nach dem Ende der Finanzkrise der Fall.
Es gibt keinen Grund, weshalb dies nicht auch auf den kommenden Konjunkturaufschwung zutreffen sollte. Da weiter bestehende Unsicherheiten bezüglich der Pandemie sowie einer etwaigen Pleitewelle jetzt noch nicht akkurat vorhergesagt werden können, ist ein Banken-ETF wie der iShares STOXX Europe 600 Banks UCITS ETF derzeit noch etwas risikobehaftet. Die Möglichkeit auf steigende Kurse ist jedoch definitiv vorhanden.
iShares STOXX Europe 600 Chemicals UCITS ETF
Die Chemieindustrie ist aktuell einer der wenigen Lichtblicke der deutschen Wirtschaft. Während der Konsum weiterhin vor sich hin darbt, kann die chemische Industrie weiterhin solide Umsatzzahlen vorweisen. Trotz des insgesamt geringen Einbruchs in diesem Jahr gehen Experten von einem starken Wachstum der Branche im Jahr 2021 aus. In den USA wurde die chemische Industrie relativ hart getroffen. Doch auch hier deutet sich für 2021 ein erhebliches Wachstum an. Für 2021 wird laut Statista mit einem Wachstum von 12,3 Prozent gerechnet.
Die Chemieindustrie gilt als konjunktursensibel. Sie gilt auch als wichtiger Frühindikator für die Konjunktur. Falls es bereits im kommenden Jahr gelingen sollte, die Corona-Krise zu überwinden, dürfte die Chemieindustrie auch vom Wachstum in anderen Branchen wie der verarbeitenden Industrie profitieren.
Mit dem iShares STOXX Europe 600 Chemicals UCITS ETF könnten Anleger mit etwas Glück bereits im kommenden Jahr gute Gewinne einfahren. Sein Vergleichsindex besteht zu 29 Prozent aus US-Unternehmen und zu 23,6 Prozent aus deutschen Werten. Damit besteht der ETF zu großen Teilen aus Unternehmen, denen 2021 ein starkes Wachstum vorausgesagt wird. Auch in den anderen Ländern dürfte sich die Chemie zudem erholen.
Lyxor New Energy UCITS ETF
Erneuerbare Energien sind groß im Kommen. Der performancestärkste ETF des laufenden Jahres bildet die Wertentwicklung vieler der größten Unternehmen der Welt im Bereich erneuerbare Energien ab. Doch im Schatten dieses sehr erfolgreichen ETFs gibt es noch einen zweiten Indexfonds mit einem sehr ähnlichen Thema.
Der Lyxor New Energy UCITS ETF beinhaltet ebenfalls eine Reihe sehr erfolgreicher Energie-Unternehmen. Berücksichtigt werden hierbei jedoch auch Unternehmen, welche sich mit Energieeffizienz sowie der Dezentralisierung der Energieerzeugung beschäftigen. Auch diesen Aspekten der Energieinfrastruktur dürfte in Zukunft noch eine höhere Bedeutung zukommen.
Der etwas verschobene Fokus des Lyxor ETFs sorgt dafür, dass sich die beiden Fonds in Sachen Zusammensetzung relativ stark unterscheiden. Mit Nextera Energy und Schneider Electric sind die beiden Top-Positionen des Lyxor ETFs beim Konkurrenten von iShares überhaupt nicht vertreten. Andere Unternehmen kommen bei beiden Indexfonds vor, werden jedoch zum Teil anderes gewichtet.
In den vergangenen drei Jahren konnte der Clean Energy ETF von iShares dem New Energy ETF von Lyxor enteilen. Geht man jedoch weiter zurück, liegen die beiden ETFs in Sachen Kursentwicklung gleichauf. Wer 2011 in den Lyxor ETF investiert hätte, würde damit sogar bis heute noch deutlich besser fahren als mit dem Konkurrenz-ETF. Bedeutet dies, dass der New Energy ETF auf lange Sicht wieder aufholen wird: nicht unbedingt. Es verdeutlicht jedoch, dass sich die Dinge im Laufe der Jahre ändern können.
Mit einer diesjährigen Performance von rund 35,5 Prozent hat auch der Lyxor New Energy ETF durchaus gut performt. Zudem deckt er einige blinde Punkte ab, welche Anlegern mit dem Clean Energy ETF entgehen. Es dürfte sich deshalb durchaus lohnen, den kleinen Bruder 2021 zumindest auf dem Schirm zu behalten.
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