Wie bei den meisten Trends am Kapitalmarkt sind die USA der Vorreiter. Im August 2019 haben dort erstmals die passiven Indexfonds die aktiven Investmentfonds überholt. In Deutschland hinken die passiven Investmentprodukte noch hinterher.
Volumen der Indexfonds größer
Zum ersten Mal, berichtet das Wall Street Journal, war Ende August in Exchange Traded Funds (ETFs), die den US-amerikanischen Aktienmarkt abbilden, mehr Kapital investiert als in aktiv gemanagten Fonds. Unter Berufung auf Zahlen des Finanzanalyse-Unternehmens Morningstar vermeldete die auflagenstärkste Zeitung der USA ein Bestandsvolumen von 4,27 Billionen Dollar für börsengehandelte Indexfonds. In den traditionellen offenen Investmentfonds steckten dagegen lediglich 4,25 Billionen Dollar.
Indexfonds kostengünstiger und vorteilhafter
Verwunderlich ist das Tempo der Zunahme von Investitionen in ETFs nicht. Sie weisen niedrige Kosten auf, weil sie einen Markt oder Index ausschließlich nachbilden. ETFs versprechen keine Outperformance durch bessere Auswahl oder Übergewichtung von Aktien wie aktiv verwaltete Fonds. Fondsmanager und Portfolioverwalter blieben bisher zu häufig den Beweis schuldig, dass sie die Marktrendite übertreffen. Mit Indexfonds erreichen Anleger die gleiche Wertentwicklung wie am Aktienmarkt, den die Fonds zu wesentlich preiswerteren Konditionen wiedergeben.
Deutschland im Rückstand
Der historische Augenblick wurde auch deshalb in Deutschland fast übersehen, weil dessen ETF-Markt großes Nachholpotenzial hat. In aktiven Aktienfonds befanden sich hierzulande ca. 385 Milliarden Euro, während das Volumen von Indexfonds zum 30.06.2019 nur 140 Milliarden Euro betrug. Und das sogar, obwohl der Bundesverband der Investmentgesellschaften (BVI) die institutionellen Anleger in diese Statistik einbezogen hat. Dennoch bleibt der deutsche ETF-Markt ein schnell wachsender Markt. Indes wird global Kritik an der Konstruktion der passiven Anlagevariante laut.
Marktmacht von ETFs noch gering
Zweifler befürchten, dass durch den Herdentrieb der Anleger und das bloße Nachbilden von Indizes Gefahren für die Kapitalmärkte entstehen. Besonders in Krisenzeiten könnten identische Anlageentscheidungen und massive Verkaufsorders überproportional hohe Kursschwankungen an den Aktienmärkten auslösen. Beweise für diese Theorie gibt es nicht. Die international führenden ETF-Anbieter Blackrock, Vanguard oder State Street treten ihr entgegen. So beurteilt Tim Buckley, der CEO des weltweit zweitgrößten Vermögensverwalters Vanguard, die Marktmacht der ETFs als unwesentlich und bemängelt, dass zu viele Anleger zu viel Geld für aktive Fondsmanager ausgeben.
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