Letztes Update am:
20. Juli 2022
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Offenlegung
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China gilt als DER Wachstumsmarkt schlechthin. Kein Wunder: Die Volksrepublik China macht bereits heute die bevölkerungsreichste Nation der Erde aus und steigt in vielen Branchen zum Marktführer auf.
Experten sind sich sicher: In ein diversifiziertes Growth-Depot gehören China Aktien!
Doch welche Werte aus Fernost sind aktuell kaufenswert?
Worauf ist bei der Auswahl chinesischer Titel zu achten? Was besagt das Investitionsverbot für Ausländer? Wir klären auf.
Worauf sollte man beim Kauf von chinesischen Aktien achten?
Chinas kommunistisches System steht Kapitalströmen kritisch gegenüber. Um sich vor der Unterwanderung durch den Klassenfeind zu schützen, gilt für Ausländer seit Jahren ein Investitionsverbot. Mittlerweile wurde dieses Verbot größtenteils aufgehoben. Dennoch bleiben Direktinvestitionen in einige börsennotierte Unternehmen kompliziert.
Das chinesische Investitionsverbot hat Vermögensverwalter auf die Idee gebracht, alternative Investitionswege zu schaffen. Manch eine China Aktien wird deshalb in Form eines sogenannten ADR (American Depositary Receipt) gehandelt. Bei diesen Wertpapieren handelt es sich jedoch nicht um Aktien im eigentlichen Sinne. Besitzer eines ADR verfügen über keinerlei Unternehmensanteile und dürfen auch nicht die typischen Rechte eines Aktionärs wahrnehmen.
Größter Schwachpunkt eines ADR: Der Emittent (das chinesische Unternehmen) kann das Bezugsverhältnis zwischen ADR und Aktie als nichtig erklären. Das Finanzprodukt würde in diesem Fall wertlos verfallen. Selbiges droht, wenn das Produkt ein Delisting erfährt. Hierbei würden die ADRs „aus dem Angebot“ der Börse genommen werden. So setzte sich zum Beispiel die einstige Trump-Regierung für ein Delisting des ADR von China Mobile (ISIN: HK0941009539 / WKN: 909622) ein. Mit Erfolg! Begründung: Das Unternehmen arbeite im Dienste des chinesischen Militärs.
Europa Aktien werden zwischen 9.00 Uhr und 16.00 Uhr, Amerika Aktien (inklusive ADRs) zwischen 15.30 Uhr und 20.00 Uhr zu den günstigsten Spreads gehandelt. Wer China Aktien kaufen möchte, tut dies am besten in den frühen Morgenstunden. Denn für China Aktien fällt der Spread zwischen 8.00 Uhr bis 9.00 Uhr am geringsten aus.
Des Weiteren ist der Wechselkurs zu beachten. Nutzen Sie einen Profi-Broker, können Sie eventuell direkt an einer der führenden chinesischen Börsen (Schanghai, Shenzhen, Hongkong) handeln, müssen jedoch zuvor einen Devisentausch (Yuan, Hongkongdollar) durchführen. Komfortabler gelingt der Kauf von China Aktien über eine heimische Börse. Im Falle eines ungünstigen Wechselkurses zahlen Anleger über diesen Weg jedoch drauf! Und: Der Chart einer China Aktie inklusive Prognose ist stets in der Heimatwährung zu betrachten. Trendmarken wie die 200-Tageslinie sollten nur auf Basis der Heimatwährung erschlossen werden.
Einige China Aktien sind als A-, B- und H-Varianten verfügbar. Letztere Form gilt unter deutschen Anlegern als beliebt, da sie in der freien Wirtschaftszone Hongkong (ISIN beginnend mit HK) oder den Caymaninseln (ISIN beginnend mit KYG) mitsamt eines rechtlichen Sonderstatus gehandelt werden. Chinesische A-Aktien sind grundsätzlich Landsmännern vorbehalten, wohingegen B-Aktien auch von Ausländern gekauft werden dürfen. Jedoch müssen bei diesem Typ mitunter Bewertungsaufschläge von bis zu 50 Prozent gezahlt werden.
Die Finanzberichte chinesischer Unternehmen sind teils verwirrend. Der Online-Riese Alibaba etwa gilt als ein Paradebeispiel, wie kompliziert Quartalsberichte von chinesischen Konzernen gehalten sein können. Unzureichend erläuterte Unternehmenssachwerte und scheinbar überdurchschnittlich ertragreiche Lizenzeinnahmen erschweren Unternehmensanalysen.
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Ein Investment in chinesische Unternehmen bedeutet zwangsläufig ein Investment in ein kommunistisches System. Die Unterdrückung der Uiguren, die Überwachung gewöhnlicher Bürger und eine nicht vorhandene Gewaltenteilung stellen für manche Anleger einen Grund gegen ein Investment dar.
Vermeintlich schwerer als ethische Aspekte wiegen bei vielen Anlegern die regulatorischen Maßnahmen, mit denen insbesondere größere chinesische Konzerne zu kämpfen haben. Der chinesische Staat ist am wirtschaftlichen Erfolg seiner Unternehmen interessiert, möchte deren Macht und Einfluss jedoch beschränken. Die starken Korrekturen der Aktienkurse namhafter Internetgiganten wie Alibaba und JD.com machen dieses Risiko deutlich.
Das Risiko, dass die kommunistische Partei börsennotierte Konzerne an die kurze Leine nehmen und deren Wachstum kontrollieren möchte, ist nicht von der Hand zu weisen. Allerdings: Mit regulatorischen Maßnahmen (Strafzahlungen) müssen auch amerikanische Global Player wie Facebook, Amazon, Apple, (Netflix) und Google immer wieder kämpfen. Dennoch haben sich diese sogenannten FAANG Aktien bestens entwickelt und gehören zu den Top-Performern des letzten Jahrzehnts.
Das stärkste Argument für ein Engagement in China stellt die Zukunftsaussicht dar. Mit einem erwarteten Wachstum von bis zu 6,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts macht China in absehbarer Zeit die vermeintlich mächtigste Volkswirtschaft der Welt aus. Experten prognostizieren, dass das Reich der Mitte die derweil führende Wirtschaftsmacht, die USA, bis zum Jahr 2028 abgelöst haben wird. Fünf Jahre früher als bisher angenommen!
Des Weiteren spricht für den Kauf von China Aktien die Tatsache, dass sich Pläne wie zum Beispiel das Ziel, bis zum Jahr 2060 eine klimaneutrale Wirtschaft aufzubauen, in China besser umsetzen lassen. Ein massiver Ausbau erneuerbarer Energien beispielsweise hat den Aktienkursen von Unternehmen wie Jinkosolar (ISIN: US47759T1007 / WKN: A0Q87R) einen kräftigen Schub verpasst. Auch das Thema E-Mobilität wird derweil stark gefördert: Konzerne wie BYD, Geely Automobile Holdings (ISIN: ISIN: KYG3777B1032 / WKN: A0CACX) und Great Wall Motors (ISIN: CNE100000338 / WKN: A0M4X0) profitieren von Subventionen und treiben ihre Expansionspläne kräftig voran.
Ein klares Ja! Anleger, die auf Wachstum setzen, dürfen bei China Aktien zugreifen. Der Zeitpunkt für ein Engagement in diesem Markt ist denkbar günstig: Nach einem massiven Abverkauf einiger Titel aus der Tech-Branche haben viele China Aktien Kurse massiv Federn gelassen.
Die Unternehmen hinter den Wertpapieren wachsen selbstverständlich weiterhin. Es ist lediglich eine Frage der Zeit, wann die Börse diese Tatsache honorieret und China Aktien Kurse zu neuen Höhenflügen ansetzen.
Apropos Höhenflüge: Die Kursentwicklungen von Titeln wie von BYD verlangen Anlegern ein gewisses Timing ab. Der Aktienkurs des Autokonzerns beispielsweise konnte sich von gut 4,5 Euro im März 2020 bis auf 28 Euro im Februar 2021 versechsfachen!
Ab dann korrigierte der Kurs bis Mitte Mai 2021 kräftig und stand zeitweise bei 15 €. Gewinnmitnahmen sind (auch) beim Investieren in China Aktien angeraten. Vorausgesetzt, die Transaktionskosten des Brokers fallen gering aus!
Im Frühjahr 2021 setzten viele China Aktien zur Korrektur an. Die Gründe für diesen Rückgang hängen eng mit der Erholung der Wirtschaft nach dem Corona-Schock 2020 zusammen.
In weiten Teilen Chinas ist mittlerweile Normalität eingezogen! Dieser „Status quo“ macht vielen Anlegern bewusst, dass die bisherige Unterstützung der chinesischen Notenbank alsbald auslaufen könnte.
Die chinesische Wirtschaft hat sich am frühsten und am stärksten von der Covid19-Pandemie erholt – und könnte die erste Wirtschaft sein, die nach dem rasanten Auf- einen (kleinen) Abschwung erfährt.
Auch Inflationssorgen belasteten in letzter Zeit viele China Aktien. Werte aus dem Technologiesektor knickten mitunter zweistellig ein. Auch die Thematik zunehmender Inflation mitsamt der Befürchtung vor steigenden Zinsen hängt mit der (globalen) Rückendeckung zusammen, die der Finanzmarkt in den letzten Monaten genoss.
Nicht nur die gigantischen Geldströme könnten versiegen: Notenbanken könnten Anleihenkäufe stoppen und gar Zinsen anheben, um einer Inflation entgegenzuwirken, die aus den einst eröffneten Geldströmen entstand! Für weniger liquide Unternehmen wäre es deutlich schwerer, sich frisches Kapital zu beschaffen. Jede Art von Schuldlast würde im Falle steigender Zinsen die Bilanz belasten.
Überdies hat sich der Machtkampf zwischen der chinesischen Partei und heimischen Konzernen zugespitzt. Beispiel Jack Ma: Der Gründer von Alibaba stand stets im Visier der Behörden, da er mit seinem Firmen-Imperium zur vermeintlich einflussreichsten Privatperson des Landes aufgestiegen ist. „Systemkritische“ Kommentare wie solche, dass das Schulfach Kunst in seinen Augen stärker gefördert werden solle, riefen die Staatsmacht auf den Plan.
Zunächst wurde der Börsengang des hauseigenen Finanzdienstleisters ANT-Group (Alipay) unterbunden. Wenig später mehrten sich Spekulationen über manipulierte Finanzberichte. Obendrauf setzte Ex-USA-Präsident Donald Trump die Aktie des Unternehmens auf eine Blacklist und versuchte, deren Handel zu unterbinden (Delisting). Zu guter Letzt tauchte Ma für einige Wochen unter! Gerüchte über einen Gefängnisaufenthalt kochten auf.
Mittlerweile ist der Gründer wieder auf freiem Fuß. Doch der bis auf unbestimmte Zeit verschobene Börsengang der ANT-Group und die erst kürzlich verhängte Strafe von umgerechnet 2,8 Milliarden Dollar (Begründung: Alibaba benachteilige Drittanbieter) lassen keinen Zweifel daran, dass der chinesische Staat jeder Form von Unternehmen einen Aufstieg zum möglichen Konkurrenten verwähren will.
Das Exempel, das die Parteiführung an Alibaba statuierte, belastete viele weitere China Aktien. Der Kurs der Aktie des größten Konkurrenten JD.com etwa verlor knapp ein Drittel an Wert. Immerhin: Mittlerweile scheinen sich die Wogen geglättet zu haben. Die Versicherung einiger CEOs, sie würden mit der Führung in Peking in jeder Hinsicht kooperieren, scheint bisweilen zu wirken.
Entspannung weht auch aus anderer Richtung: Die US-Regierung, die unter Donald Trump einen harten Anti-China-Kurs gefahren hatte, schwenkt in einigen Ansichten um. Die oben erwähnte Blacklist beispielsweise wurde um einige Werte bereinigt: Neben Alibaba verschwand auch der Handy-Bauer Xiaomi (ISIN: KYG9830T1067 / WKN: A2JNY1)
von der Liste. Diese Aktien dürfen an den US-Börsen weiterhin gehandelt und von amerikanischen Fonds gekauft werden. Seit dieser Entscheidung konnte die Aktie von Xiaomi von 2,4 Euro auf über 3 Euro steigen.
Welche China Aktie für Sie die beste ist, hängt von vielen individuellen Faktoren wie zum Beispiel der Aufstellung des bereits vorhandenen Depots ab. Wer bereits im Tech-Sektor gut aufgestellt ist, darf eine Baidu Aktie verschmähen. Und wer sich im Tesla-Lager wohlfühlt, muss keineswegs in BYD investieren.
Alibaba Group Holding (ISIN: KYG017191142 / WKN: A2PVFU)
Alibaba beziehungsweise die Alibaba Group Holding wird gerne als das chinesische Amazon bezeichnet. Tatsächlich stimmen die Geschäftsfelder beider Unternehmen in vielen Bereichen überein. Zum Beispiel erzielt auch Alibaba einen großen Teil seiner Einnahmen aus dem E-Commerce-Geschäft. Mit einem Umsatzwachstum von knapp 45 Prozent pro Jahr stellt Alibaba sogar eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen des letzten Jahrzehnts dar! Die Alibaba Group Holding ist allerdings nicht nur im E-Commerce tätig.
Ganz wie der Bruder aus Übersee führt der Konzern einen Cloud-Service und stellt seinen Nutzern Online-Inhalte (Musik, Serien) zur Verfügung. Ein hauseigenes Filmstudio namens Alibaba Pictures Group (ISIN: BMG0171W1055, WKN: A119V1) gehört ebenfalls zum Mutterkonzern! Dieser Geschäftsbereich ist allerdings (noch) defizitär. Weit interessantere Zahlen liefert die zweite Tochter namens Alibaba Health Information Technology (ISIN: BMG0171K1018 / WKN: A12EAP). Der Handel von Medikamenten ist in China streng reguliert. Die Umsatzsteigerung von knapp 300 Prozent in nur drei Jahren macht diese digitale Apotheke zu den spannendsten Unternehmenssparten von Alibaba.
Spannend gestaltet sich auch die Expansion, die bei Alibaba im vollen Gange ist. Die Chinesen wollen insbesondere in Schwellenländern außerhalb des Heimatlandes aktiver werden und dort nicht nur das E-Commerce-Geschäft ausbauen, sondern auch kräftig in Unternehmen wie in das indische Unternehmen Paytm investieren. Mit einem KGV von 22 ist Alibaba kein Schnäppchen, aber dennoch um einiges günstiger bewertet als Amazon, dessen KGV bei knapp 80 liegt!
Viele Anleger machen dennoch einen Bogen um die Alibaba Aktie, denn der immaterielle Buchwert von 48 Milliarden Dollar deutet auf inkorrekte oder zumindest zu großzügig berechnete Unternehmenswerte hin. Obgleich Alibaba lediglich ein Viertel des Umsatzes von Amazon macht, würde Alibabas immaterieller Buchwert weit über dem Wert beider Konkurrenten (Amazon und JD.com) liegen.
Der schärfste Konkurrent von Alibaba lautet JD.com. Kritiker des Alibabaschen Bilanzierungsmodells schwören auf diesen Anbieter im E-Commerce-Business. Welche der beiden Aktien besser performen wird, ist jedoch unmöglich vorherzusagen. Denn Alibaba hat mit einem Marktanteil von 65 Prozent im asiatischen E-Commerce-Geschäft deutlich die Nase vorn. Der Konkurrent kommt derweil „nur“ auf 25 Prozent! Mit rund 350 Millionen Kunden darf JD.com jedoch keineswegs zum kleinen Fisch degradiert werden. Ein Blick auf die Zahlen macht allerdings auch deutlich, dass die Nettomarge von knapp 2 Prozent weit unter der Marge von Alibaba (14 Prozent) liegt.
Attraktiv erschein ein Investment in JD.com angesichts der hauseigenen Logistiksparte: Durch die jüngste Abspaltung der Tochter JD Logistics (ISIN: KYG5074S1012 / WKN: A3CPT6) hat der Mutterkonzern über 3,1 Milliarden Dollar eingesammelt und muss nun weniger Regulierungen durch die Partei fürchten. Ein klarer Vorteil gegenüber Alibaba! JD Logistics bringt Drittkunden mit Endverbrauchern zusammen und ist im Expressversand tätig. Insbesondere Lebensmittel profitieren von der Paket-Blitzzustellung. Inwieweit sich die Tochter jedoch auf eigenen Beinen behaupten kann, bleibt abzuwarten. Nach wie vor schreibt JD Logistics Verluste (2020: Minus 1,6 Millionen Dollar), obgleich die diesjährige Bilanz deutlich besser als die für 2019 (Minus 155 Millionen Dollar) ausfällt.
Auch unser dritter Vorschlag für aussichtsreiche China Aktien braucht sich nicht vor einem Vergleich mit einem amerikanischen Global Player zu scheuen. Denn der Elektrobauer BYD Company (Build Your Dreams) kann ebenso wie Tesla hochwertige E-Autos und ein rasantes Wachstum vorweisen. Derweil steigen insbesondere die Absatzzahlen von E-Bussen und E-LKW. Eine Reihe Analysten ist sich sicher, dass BYD die beste Zeit noch vor sich hat, denn die Erlöse aus dem Bereich New Energy Vehicle (NEV) sollen in den nächsten Jahren deutlich anziehen. Ein jährliches Umsatzwachstum von 55 Prozent wird als realistisch angesehen. Für die BYD Aktie könnte dies ein Aufwärtspotenzial von 95 Prozent bedeuten! Hoffnung bereiten insbesondere die Luxus-Limousine „Han“ und die neu entwickelte Batterie „Blade“, die eine höhere Kapazität aufweisen, deutlich schneller geladen und wesentlich länger (1,2 Millionen Kilometer beziehungsweise 3.000 Ladezyklen) als herkömmliche E-Auto-Batterien halten soll.
Erfreulich: Ähnlich wie Tesla fertigt BYD etliche Komponenten wie zum Beispiel Batterien in Eigenregie. Allerdings verdienen die Chinesen mit ihren Produkten bereits kräftig Geld! Anders also als der Gegenspieler aus dem Westen, der den Großteil seiner Einnahmen durch die Vergabe von Klimazertifikaten erzielt! Ein weiterer Vorteil: Die BYD Company fertigt auch Solarzellen und hat mit BYD Electronic International (ISIN: HK0285041858 / WKN: A0M0HG) eine Tochter an die Börse gebracht, die sich auf die Herstellung von Bestandteilen mobiler Endgeräte spezialisiert hat. Mit einem KGV von knapp 100 ist BYD stolz bewertet, doch die finanzielle Stärke und die voranschreitende Expansionsstrategie in Europa rechtfertigen diese Bewertung durchaus.
Mit Weichai Power befindet sich ein Wert in der Liste der besten China Aktien, den nur die wenigsten deutschen Anleger im Depot, geschweige denn auf der Watchlist haben. Mit einer Marktkapitalisierung von 17 Milliarden Dollar stellt Weichai Power jedoch einen der größten Produzenten von Dieselmotoren dar. Das primäre Geschäftsfeld haben die Chinesen kräftig ausgebaut und sind zum Beispiel als Zulieferer von Antriebswellen, Turbinen sowie Generatoren sämtlicher Fortbewegungsmittel (Flugzeuge, Züge, Schiffe) tätig. Die Einnahmen sind also sicher. Apropos: Stolze 30 Milliarden Dollar setzte Weichai Power im vergangenen Jahr um! Aufgrund der hohen Produktionskosten schmolz der letztendliche Gewinn auf 2,43 Milliarden Dollar, doch angesichts der Cash-Reserve von knapp 3 Milliarden Dollar drohen keinerlei finanziellen Engpässe! Für die nächsten Jahre stellt der Vorstand ein gleitendes Wachstum von 10 Prozent in Aussicht: 2023 soll der Umsatz stolze 38 Milliarden Dollar betragen!
Grund für die blendenden Aussichten: Weichai Power spielt im Wasserstoff-Sektor mit. Im Vergleich zu Nel Asa & Co. ist der Konzern eher ein Nischen-Player innerhalb der H-Revolution. Doch das vergleichsweise begrenzte Engagement bietet Anlegern einen Sicherheitspuffer. Denn der Erfolg der Technologie ist keineswegs gewiss und die Fertigung von Wasserstoffmotoren sowie –tankstellen verschlingt Milliarden an Entwicklungskosten. Angesichts der enormen Bar-Reserven könnte Weichai Power diese Ausgaben allerdings mühelos stemmen! Und sollten sich Elektromotoren und Hybridantriebe gegenüber Brennstoffzellen durchsetzen, konzentriert sich Weichai Power wieder auf das primäre Geschäftsfeld. Das Know-how über Wasserstoffmotorik haben die Asiaten übrigens nicht von der hiesigen Konkurrenz abgekupfert: Der Konzern hat sich bei dem kanadischen Wasserstoff-Experten Ballard Power sowie dem britischen Industrie-Metall-Erzeuger Ceres Power eingekauft und von Ersterem die Lizenzen für den Bau der patentierten Brennstoffzellentechnik erworben. Zuzüglich zu den Beteiligungen an Ceres Power (knapp 20 Prozent) und Ballard Power (16 Prozent) zählt auch eine 40-prozentige Beteiligung an der Kion Group zum Firmenportfolio von Weichai Power.
Sie möchten von der Mobilitätswende UND Hightech-Software profitieren? Im Internetriesen Baidu finden Sie die perfekte Mischung. Denn Baidu ist zum Beispiel mit der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI), wie sie unter anderem für den Zukunftstrend Autonomes Fahren benötigt wird, beschäftigt. Vor allem aber profitiert Baidu vom ungebremsten Internet-Boom. Denn hauptsächlich ist der Online-Gigant im Suchmaschinengeschäft tätig. Im asiatischen Raum gilt Baidu in diesem Bereich als marktführend und muss keineswegs Vergleiche mit dem Multi-Milliarden-Dollar-Imperium Google (Alphabet) fürchten. Angaben von Alexa Internet zufolge macht Baidu.com die dritthäufigst aufgerufene Webseite der Welt aus!
Ein klares Kaufargument für die Baidu Aktie stellen die verlässlichen Einnahmen aus dem Suchmaschinen-Business dar. Konstant wachsende Einnahmen und steigende Barmittel von einst elfeinhalb Milliarden Dollar (2018) auf geschätzte 33 Milliarden Dollar (2023) dürften auch konservative Anleger überzeugen. Allerdings: Das Netzwerk Reporter ohne Grenzen wirft dem Internet-Giganten eine enge Kooperation mit chinesischen Behörden und gelegentliche Zensuren vor. Die Frage der Moral könnte bei einem Investment in Baidu durchaus aufkommen. Immerhin: Bisher scheinen sich politische und unternehmerische Führung einig zu sein und Strafzahlungen oder Regulatoren wie im Falle Alibaba stehen nicht im Raum. So oder so: Mit den Themen KI Chips, Deep Learning Frameworks, Natural Learning Processing und Augmented Reality ist Baidu zumindest in unternehmerischer Hinsicht bestens aufgestellt.
China Aktien kaufen – Unsere Bewertung und Empfehlung
Ein Engagement in China birgt Risiken, keine Frage. Die Wachstumschancen sind jedoch enorm. Rendite kommt von Risiko! Wer als Anleger einen Bogen um ADRs macht und direkt in chinesische Aktien investiert, muss sich zumindest keine Gedanken um das Delisting seiner Wertpapiere machen.
Experten sind sich demnach einig: Wer den Gesamtmarkt outperformen will, kommt um ein Engagement in Fernost kaum vorbei. Diese Meinung teilen wir, geben jedoch zu bedenken, dass auch bei der Auswahl von China Aktien etliche Aspekte und Fundamentaldaten zu beachten sind. Einzig und allein das Etikett „China Aktie“ ist nicht als ein Garant für Wachstum zu verstehen!
Wer die hier vorgestellten China Aktien kauft, tätigt unserer Meinung nach eine aussichtsreiche Zukunftsinvestition, sollte jedoch einen zuverlässigen sowie etablierten Broker wie zum Beispiel Finanzen.net Zero wählen. Last but not least ist eine Investition in chinesische Unternehmen eine ethische Überlegung wert, obgleich ein Aufstieg Chinas nicht zwangsläufig zur Stärkung des Kommunismus führen muss.
Benötige ich Yuan beziehungsweise Hongkongdollar, um chinesische Aktien zu kaufen? Und wo bekomme ich die Fremdwährung?
Nein. Jeder deutsche Broker ermöglicht den Kauf von China Aktien in Euro. Einige professionelle Broker ermöglichen überdies den Erwerb ausländischer Aktien in der jeweiligen Fremdwährung. Eine dem Broker angeschlossene Tausch-Börse ist in diesem Fall für den Devisentausch zuständig. Tipp: Achten Sie auf die Gebühren des Devisentauschs und eventuelle Fremdkostenaufschläge.
Sind China Aktien sicher?
Im Vergleich zu amerikanischen oder europäischen Titeln mag das Risiko, dass chinesische Aktien innehaben, größer ausfallen. Wer sich über mögliche Strafzölle informiert und bewusst nicht in ADRs investiert, muss sich zumindest über den omnipräsenten USA-China-Konflikt keine Sorgen machen. Große Konzerne wie Alibaba haben allerdings hin und wieder mit Regulierungen durch die kommunistische Führung Chinas zu kämpfen. Da der Staat am Erfolg seiner Unternehmen grundsätzlich interessiert ist, dürften verhängte Restriktionen keine gravierenden Auswirkungen nach sich ziehen.
Kann ich China Aktien rund um die Uhr handeln?
Ja! Zumindest zu den Handelszeiten des Brokers. Diese liegen für gewöhnlich zwischen 07.00 Uhr und 23.00 Uhr. Auch wenn die chinesischen Börsen bereits in den frühen Morgenstunden öffnen, können Sie China Aktien den ganzen Tag über kaufen. Beachten Sie jedoch den Spread, der zum Zeitpunkt einer geschlossenen Heimatbörse sehr hoch ausfallen kann.
Selbstverständlich! Etliche Anbieter wie Amundi, iShares und Lyxor bieten in diesem Bereich verschiedenste Produkte an. Diese lassen sich besparen und bieten eine höhere Rechtssicherheit bei geringerem Risiko. Achten Sie jedoch auf das Fondsvolumen. Fällt das Volumen zu gering aus, kann der ETF geschlossen werden!
Woran erkenne ich ein ADR?
Ein ADR ist am Namen und/oder der ISIN als solches zu erkennen. So kann im Titel des Finanzprodukts der Hinweis „ADR“ in Klammern stehen. Auf alle Fälle ist ein ADR an einer amerikanischen ISIN (US…) zu erkennen.
Nachtrag: Mittlerweile wurde der Alibaba Group Holding der Börsengang ihrer ANT-Group zugesprochen. Das Unternehmen hat sich Medienberichten zufolge mit der Regierung auf einen Plan zur Abspaltung geeinigt und soll die ANT-Group in Form eines Joint-Ventures an die Börse bringen.
Disclaimer: Der Autor weist darauf hin, dass er Aktien der im Text erwähnten Unternehmen hält und somit ein möglicher Interessenkonflikt bestehen könnte.
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Jan ist eigentlich studierter Germanist, Historiker und Medienpraktiker. Mit Aktien hatte er eigentlich nie etwas am Hut. Eigentlich! Nach dem Studium wagte Jan dann doch den Schritt aufs Börsenparkett – zwei Wochen vor dem globalen Corona-Crash! Von Aktien hatte der Germanist alsdann die Nase voll. Er gründete Texthaus Lauer und baute seine Tätigkeit als Online-Autor und Werbetexter aus. Wenig später beförderte die legendäre V-Erholung auch Jans Depot ins saftig-grüne Plus. Die Faszination Börse war wieder da. Nach Trading für Dummies und unzähligen Stunden Youtube-Content a la Echtgeld.TV legte die Portfolio-Performance nochmals kräftig zu. Heute verknüpft Jan Schreibaffinität, Recherche-Freude und Börsen-Know-how und arbeitet für diverse Finanzportale sowie Wirtschaftsmagazine, Online-Händler und SEO-Unternehmen.
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